NASCAR Martinsville: William Byron siegt bei Hendrick-Dominanz
Hendrick Motorsports führt nahezu das komplette Martinsville-Rennen an und setzt einen Meilenstein - William Byron erster "Wiederholungstäter" der Saison 2022
Erfrischendes Martinsville-Racing mit dem Next-Gen-Auto: Beim ersten Auftritt der siebten NASCAR-Autogeneration (Gen7) auf der kürzesten Strecke im Kalender gab es nur vier Gelbphasen, zwei davon die obligatorischen Stage-Cautions. Wie schon vor einer Woche in Richmond, so war auch das zweite Short-Track-Rennen in Folge von langen Green-Flag-Runs und wenig bis keinen Zwischenfällen geprägt.
Den Sieg beim Blue-Emu Maximum Pain Relief 400 auf dem Martinsville Speedway errang am Samstagabend William Byron (Hendrick-Chevrolet), nachdem er und Teamkollege Chase Elliott die komplette Renndistanz dominiert hatten. Elliott führte die ersten 185 Runden an, verzockte sich aber im letzten Rennsegment mit der Boxenstoppstrategie.
FOTOS: Blue-Emu Maximum Pain Relief 400 in Martinsville
Byron, der zum Zeitpunkt von Elliotts schlecht getimten Stopp schon vorne lag, musste am Schluss noch einen Overtime-Restart überstehen. Aber auch diesen meisterte er souverän. Unterm Strich führte Hendrick Motorsports mit Elliott und Byron 397 der letzten Endes 403 Runden an.
ERGEBNIS: Blue-Emu Maximum Pain Relief 400 in Martinsville
Auf dem Weg dazu hat das Team von Rick Hendrick die Marke von 10.000 Führungsrunden nur in Martinsville geknackt. Derart viele Führungsrunden auf einer Strecke hat kein anderes NASCAR-Team vorzuweisen.
William Byron ist mit dem Martinsville-Sieg nun der erste Fahrer, der in der laufenden NASCAR Cup-Saison 2022 mehr als ein Rennen gewonnen hat. Seinen ersten Saisonsieg hatte er vor drei Wochen beim ungleich chaotischeren Rennen auf dem umgebauten Atlanta Motor Speedway erzielt.
Leichter Regen in Verbindung mit ein paar Schneeflocken sorgte zunächst dafür, dass sich der Start des Flutchlichtrennens in Martinsville um gut 45 Minuten verzögerte. Dann aber ging es nicht nur los, sondern letzten Endes sogar in die Verlängerung. Dass das Rennen auf 400 Runden, und damit 100 weniger als in den vergangenen Jahre angesetzt war, hatte man bereits vor Monaten bekanntgegeben und hatte nichts mit dem Wetter zu tun.
Zwei Stage-Siege für Chase Elliott, ohne Führung abzugeben
Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) startete von der Pole und dominierte das erste Rennsegment (Stage 1) nach Belieben. Mit nur 80 Runden war es ein kurzes Segment. Und dieses ging komplett ohne Gelbphase über die Bühne. Bei der ersten Stage-Flagge lag Elliott vor Hendrick-Teamkollege William Byron und vor Cole Custer (Stewart/Haas-Ford).
Auch das zweite Rennsegment (Stage 2) wurde von Elliott dominiert. Wie schon das erste, so lief auch dieses zweite komplett unter Grün ab. Bei der zweiten Stage-Flagge des Abends lag Elliott wiederum vor Teamkollege Byron. Als Dritter kam in diesem Fall Joey Logano (Penske-Ford) über die Linie.
Das letzte Rennsegment (Stage 3) begann damit, dass Chase Elliott erstmals die Führung verlor. Beim Boxenstopp in der zweiten Stage-Caution wurde William Byron etwas schneller abgefertigt und kam als Erster wieder aus der Boxengasse. Beim Restart behauptete Byron die Führung souverän.
William Byron dominiert Schlusssegment
Die erste von nur zwei Gelbphasen aufgrund von "Zwischenfällen" gab es nach 312 Runden aufgrund von Kleinteilen (Debris) auf der Strecke. Während Spitzenreiter Byron wie der Großteil des Feldes auf der Bahn blieb, kam Elliott zusammen mit Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) und Kyle Busch (Gibbs-Toyota) an die Box - die falsche Entscheidung.
Einmal ins Mittelfeld zurückgefallen, kam Elliott nach anfangs 185 Führungsrunden nicht mehr nach vorne. Am Ende schaffte er es als Zehnter gerade so in die Top 10. Ganz vorne dominierte Byron das letzte Rennsegment nach Belieben, musste sieben Runden vor Schluss aber noch zittern, als Todd Gilliland (Front-Row-Ford) mit einem Ausrutscher in die Mauer die letzte Gelbphase und damit die Verlängerung auf den Plan rief.
Beim Overtime-Restart behauptete Byron die Spitze gegenüber Joey Logano und hatte zwei Runden später seinen zweiten Saisonsieg in der Tasche. Logano wurde Zweiter, gefolgt von Austin Dillon (Childress-Chevrolet), Ryan Blaney (Penske-Ford) und Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet) auf den weiteren Top-5-Positionen. Kyle Busch wurde als Bester derjenigen mit der alternativen Boxenstoppstrategie Siebter.
Der fünfmalige Martinsville-Sieger Denny Hamlin (Gibbs-Toyota), der vor einer Woche in Richmond triumphiert hatte, kam diesmal nicht zurecht. Schon im kurzen ersten Rennsegment wurde Hamlin überrundet. Am Ende sprang nicht mehr als Platz 28 heraus.
Auch für Martin Truex Jr. lief es nicht. Nachdem er vor dem Start am Samstag drei der fünf zurückliegenden Martinsville-Rennen gewonnen hatte, warf ihn diesmal ein missglückter Boxenstopp in Stage 3 aus der Entscheidung. Ins Ziel kam Truex Jr. auf Platz 22.
Nächste Station: Dirt-Track-Rennen in Bristol
Auch am kommenden Wochenende steht wieder ein Short-Track-Rennen an, allerdings ein besonderes. Zum zweiten Mal in der seit 1972 bestehenden Modern-Era der NASCAR Cup Series wird auf einem Dirt-Track gefahren. Dazu hat man wie schon 2021 wieder den Bristol Motor Speedway zum Dirt-Track umgestaltet.
In MESZ umgerechnet findet das Bristol Dirt-Race am Osterwochenende in der Nacht von Sonntag auf Montag statt.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.