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NASCAR Nashville: Chase Elliott übertrumpft dominante Gibbs-Fraktion

Nach mehr als drei Stunden Unterbrechung geht das Nashville-Rennen doch an einem Tag über die volle Distanz - Chase Elliott mit richtiger Strategie und Glück

NASCAR Nashville: Chase Elliott übertrumpft dominante Gibbs-Fraktion

Die NASCAR Cup Series hat sich nach dem einzigen rennfreien Wochenende der Saison 2022 mit einem unfreiwilligen Marathon zurückgemeldet. Denn das Ally 400 auf dem Nashville Superspeedway dauerte vom Start bis zur Zieldurchfahrt schlappe sieben Stunden. Tatsächlich gefahren wurde in diesem Zeitraum aber nur gut dreieinhalb Stunden. Die anderen knapp dreieinhalb Stunden gingen auf zwei Unterbrechungen aufgrund des Wetters zurück.

FOTOS: Ally 400 in Nashville

Über weite Strecken der 300-Runden-Distanz hatte Joe Gibbs Racing das Geschehen klar im Griff. Denny Hamlin, Martin Truex Jr. und Kyle Busch drückten dem Rennen ihren Stempel auf. In der entscheidenden Schlussphase aber hatte Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) die beste Strategie und ganz am Schluss mal wieder NASCAR-Glück.

ERGEBNIS: Ally 400 in Nashville

Für Elliott ist es der zweite Saisonsieg 2022 nach jenem von Anfang Mai in Dover. Damit hat der Fahrer des #9 Hendrick-Chevrolet die beiden Rennen gewonnen, die auf betonierten Ovalen stattfanden. Zusammen mit William Byron, Ross Chastain, Denny Hamlin und Joey Logano ist Elliott nun der fünfte Fahrer, der es in der laufenden Saison auf mehr als einen Sieg gebracht hat.

Einstündige Unterbrechung in Stage 1

Aufgrund von drohenden Gewittern erfolgte der Start des Rennens zwölf Minuten früher als es ursprünglich vorgesehen war. Polesetter Denny Hamlin machte zu Beginn die Führungsarbeit. Derweil kam Gibbs-Teamkollege Kyle Busch nach einem Crash im Qualifying (Samstag) von ganz hinten im Feld.

 

40 Runden lief das Rennen unter Grün. Dann rollte Josh Bilicki (Spire-Chevrolet) ohne Vortrieb aus. Gleichzeitig wurde aus unmittelbarer Umgebung des Nashville Superspeedway gemeldet, dass ein Gewitter begonnen hatte. Wann immer ein Blitz im Umkreis von weniger als acht Meilen (13 Kilometern) der Strecke einschlägt, bringt NASCAR für 30 Minuten die Rote Flagge heraus.

Weil es aber nicht bei einem Blitzschlag blieb, sondern mehrere nacheinander gemeldet wurden, musste der 30-minütige Countdown bis zur Aufhebung der Rotphase immer wieder gestartet werden. Letzten Endes belief sich die Unterbrechung des Fahrbetriebs im ersten Rennsegment (Stage 1) auf eine ganze Stunde.

Stage 1: Denny Hamlin führt lange - Martin Truex Jr. vorn

Nach dem ersten Restart machte Hamlin direkt dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte, nämlich mit Höllentempo an der Spitze. Bis zum ersten größeren Zwischenfall im Rennen dauerte es nicht lange. Es war ein Dreher von Alex Bowman (Hendrick-Chevrolet) mit Mauereinschlag nach Berührung mit Corey LaJoie (Spire-Chevrolet). Zeitgleich bog Bowmans Teamkollege William Byron mit einer beschädigten Lenkung in die Garage ab.

 

Eine Kollision zwischen Chase Briscoe (Stewart/Haas-Ford) und Ty Dillon (Petty/GMS-Chevrolet) sorgte für eine weitere Gelbphase. Und beim daran anschließenden Restart gab es erstmals einen anderen Spitzenreiter als Denny Hamlin.

Es war Hamlins Gibbs-Teamkollege Martin Truex Jr., der am besten in die Gänge kam und sich die Führung griff. Die erste Stage-Flagge wurde nach 90 Runden gezeigt. Truex Jr. holte sich zwei Tage nach seiner Vertragsverlängerung den Stage-1-Sieg vor Hamlin und Ryan Blaney (Penske-Ford). Es blieb nicht sein einziger Stage-Sieg des Abends.

Zweistündige Unterbrechung in Stage 2

Stage 2 lief auf der Strecke wesentlich ruhiger ab. Die Gibbs-Teamkollegen Martin Truex Jr. und Denny Hamlin bestimmten das Tempo. Ohne Rotphase ging aber auch dieses zweite Segment nicht über die Bühne. Denn nach insgesamt 139 Runden (nur elf Runden vor dem Halbzeitpunkt der Renndistanz) wurde abermals in unmittelbarer Umgebung der Strecke ein Blitzschlag gemeldet. Wieder mussten die NASCAR-Motoren ruhen.

Hinzu kam, dass in dieser zweiten Rotphase auch Regen die Strecke erreichte. Somit blieb es auch in diesem Fall nicht bei 30 Minuten Pause. Der Regen war so stark, dass lange Zeit gar nicht mit der Trocknung des 1,33 Meilen langen Beton-Oval begonnen werden konnte.

Nachdem die zweite Unterbrechung des Rennens sogar mehr als zwei Stunden gedauert hatte, ging es aber doch weiter. Mehr noch: Die von Air-Titans und Jet-Dryers komplett getrocknete Strecke war bereit, das Rennen ohne Vertagung oder Abbruch zu Ende zu bringen.

Stage 2: Martin Truex Jr. wieder vor Denny Hamlin

Unter dem inzwischen voll eingeschalteten Flutlicht und bei deutlich kühleren Bedingungen als am gesamten bisherigen Rennwochenende wurden die Karten neu gemischt. Das Tempo wurde aber zunächst weiter von Joe Gibbs Racing gemacht. Der rund fünf Stunden zuvor von der Pole gestartete Denny Hamlin führte vor Martin Truex Jr. und dem von ganz hinten gestarteten Kyle Busch.

Während Busch das hohe Tempo in dieser Phase nicht ganz halten konnte, setzten Hamlin und Truex Jr. ihr Duell aus dem ersten Rennsegment fort. Im Kampf um den Stage-2-Sieg war es abermals der Ex-Champion, der sich durchsetzte. Truex Jr. sah nach 185 Runden als Erster die zweite Stage-Flagge, gefolgt von Hamlin und Kyle Busch.

Joe Gibbs Racing dominiert im Trio, aber ...

Das entscheidende dritte Rennsegment war auf 115 Runden angesetzt. Denny Hamlin nahm es mit Rückstand in Angriff, denn der Boxenstopp in der Stage-Caution hatte bei ihm nicht reibungslos geklappt. Von der zweiten Position ging es für ihn auf die achte Position nach hinten. Indes hatte Spitzenreiter Martin Truex Jr. fortan einen anderen Teamkollegen als ersten Verfolger: Kyle Busch.

Denny Hamlin, Martin Truex Jun., Kyle Busch

Denny Hamlin, Martin Truex Jr., Kyle Busch hatten das Rennen lange klar im Griff

Foto: Motorsport Images

Und kurz nach dem Restart übernahm Kyle Busch erstmals die Spitze. Zügig gelang es ihm, einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Derweil rieb sich Truex Jr. im Kampf um die zweite Position mit zwei weiteren neuen Mitstreitern auf: Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) und Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet).

Je länger dieser Green-Flag-Run dauerte, desto besser kam auch Chase Elliott in Fahrt. Gut 50 Runden vor Schluss gelang es ihm sogar, Kyle Busch als Spitzenreiter abzulösen. Es war die Phase kurz vor dem vorletzten Boxenstopp. Auch der wurde unter Grün eingelegt - zumindest begonnen.

 

Denn komplett ging der Boxenstopp-Durchgang nicht bei Grün über die Bühne. Weil sich am RFK-Ford von Chris Buescher unmittelbar nach dem Stopp das rechte Hinterrad löste, gab es doch eine Gelbphase. Diese kam denjenigen entgegen, die unter Grün noch nicht beim Service gewesen waren. In Namen ausgedrückt waren das allen voran Kurt Busch (23XI-Toyota) und die Penske-Teamkollegen Ryan Blaney und Joey Logano.

Beim Restart aber war es Kyle Busch, der wieder in Front lag. Mit Chase Elliott neben ihm sowie seinen eigenen Gibbs-Teamkollegen Martin Truex Jr. und Denny Hamlin hinter ihm, ging es in die letzten knapp 40 Runden des Marathontages, der sich bis weit in die Nacht erstreckte.

Chase Elliott sticht Gibbs-Trio aus und siegt

Den besten Restart erwischte Elliott. Gewonnen hatte er damit aber noch nicht. Denn der Fahrer, der in Runde 41 bei Tageslicht die erste Gelbphase des Rennens herausgebracht hatte, sorgte neun Runden vor dem geplanten Ende unter Flutlicht auch für die letzte: Josh Bilicki im #77 Spire-Chevrolet. War es zu Beginn des Rennens ein Ausrollen auf dem Randstreifen gewesen, so war es am Schluss ein kapitaler Motorschaden.

 

Der an zweiter Stelle gelegene Kyle Busch wurde für zwei frische Reifen an die Box gerufen. Gleiches galt für seine Gibbs-Teamkollegen Martin Truex Jr. und Denny Hamlin. Das sollte sich als die falsche Entscheidung herausstellen. Im Gegensatz dazu blieb Spitzenreiter Chase Elliott ebenso auf der Bahn wie das Trio Kurt Busch, Joey Logano und Ryan Blaney, das in der vorletzten Gelbphase beim Service gewesen war.

Elliott gewann den letzten Restart vor Kurt Busch und hatte wenige Sekunden später mal wieder das Glück, dass NASCAR zu seinen Gunsten entschied. Obwohl Brad Keselowski seinen RFK-Ford nach einem Mauerkontakt mit Reifenschaden um die Strecke schleppte, gab es keine weitere Gelbphase. Elliott kam schließlich als Erster ins Ziel, gefolgt von Kurt Busch und Ryan Blaney.

Dem lange Zeit dominant gewesenen Dreigestirn von Joe Gibbs Racing blieb nach dem letzten Boxenstopp nicht mehr als P6 (Denny Hamlin), P21 (Kyle Busch) und P22 (Martin Truex Jr.). Christopher Bell als der unauffälligste Gibbs-Pilot des langen Tages schloss auf P8 ab.

Die nächste Station im NASCAR Cup-Kalender 2022 ist zur Abwechslung wieder ein Rundkurs. In Elkhart Lake wird auf der Rennstrecke Road America gefahren, wo es im vergangenen Jahr das Comeback der NASCAR-Topliga nach 65 Jahren gab. Allerdings könnte es sich kommendes Wochenende schon wieder um die Abschiedsvorstellung handeln. Bislang hat Road America noch keinen Vertrag mit NASCAR für 2023.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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