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NASCAR Phoenix: Erster Sieg für Chase Briscoe nach enger Schlussphase

Stewart/Haas-Youngster Chase Briscoe, der 2021 bester Rookie war, erringt im Dreikampf in Phoenix seinen ersten Cup-Sieg und schreibt Geschichte

1. Chase Briscoe, Stewart Haas Racing, Mahindra Tractors Ford Mustang

1. Chase Briscoe, Stewart Haas Racing, Mahindra Tractors Ford Mustang

Die NASCAR Cup Series hat in ihrer seit 1949 geschriebenen Geschichte nun 200 Fahrer, die mindestens ein Rennen gewonnen haben. In Stellung für ihren ersten Cup-Sieg brachten sich am Sonntag in der Schlussphase des Ruoff Mortgage 500 in Phoenix gleich drei Kandidaten. Sie beendeten das Rennen auch auf den ersten drei Plätzen, aber den ersten Sieg hat naturgemäß nur einer von ihnen eingefahren.

Chase Briscoe am Steuer des Stewart/Haas-Ford mit der Startnummer 14 setzte sich in der engen Schlussphase gegen Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet) und Tyler Reddick (Childress-Chevrolet) durch. Während Chastain und Reddick auf ihren ersten Cup-Sieg noch warten müssen, hat Briscoe diesen nun in der Frühphase seiner zweiten Saison eingefahren. 2021 war er punktbester Rookie gewesen. Jetzt ist er der 200. Cup-Sieger der Geschichte.

FOTOS: Ruoff Mortgage 500 in Phoenix

"Das ist unglaublich. Während der letzten Runde habe ich geheult", so Briscoe, der auch beim Siegerinterview noch sichtlich mitgenommen war. In seiner Rookie-Saison 2021 war Briscoe bei seinem Heimrennen auf dem Indianapolis-Rundkurs schon ganz knapp am ersten Sieg dran gewesen. Geklappt hat es nun auf dem Ein-Meilen-Oval in Phoenix.

Der Sieg des 27-jährigen Stewart/Haas-Piloten bedeutet, dass es bei den ersten vier Punkterennen der Next-Gen-Ära vier unterschiedliche Sieger gab: Austin Cindric, Kyle Larson, Alex Bowman und eben Chase Briscoe. Und der Sieg bedeutet auch, dass Hendrick Motorsports die Chance auf den West-Coast-Sweep (Siege in Fontana, Las Vegas und Phoenix) verpasst hat.

 

Hendrick-Pilot Kyle Larson, der vor gut vier Monaten eben in Phoenix den NASCAR-Titel 2021 eingefahren hat, war diesmal einer derjenigen, die in der Startaufstellung nach hinten versetzt wurden. Am Chevrolet Camaro mit der Startnummer 5 wurde nach Abschluss der Technischen Inspektion (Samstag) noch gearbeitet. Gleiches betraf den Wood-Ford von Harrison Burton. Indes musste Ricky Stenhouse nach hinten, weil in seinem JTG-Chevrolet der Motor gewechselt wurde.

Beim Start diktierte Polesetter Ryan Blaney (Penske-Ford) das Tempo. Derweil war der von P11 gestartete Kyle Busch (Gibbs-Toyota) der erste, der den ominösen Knick bei Start/Ziel großzügig abkürzte und damit früh einige Positionen gutmachte. Die allerdings gingen kurz darauf direkt wieder verloren, denn beim Anfahren nach dem ersten Boxenstopp kam Kyle Busch nur schwer in die Gänge.

Stage-Siege für Byron und Blaney - kaum Zwischenfälle

Kyle Busch war nicht der einzige, der beim ersten Boxenstopp-Durchgang Probleme hatte. Sowohl Spitzenreiter Ryan Blaney als auch Verfolger Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) wurden "geblitzt". So führte Joey Logano (Penske-Ford) den ersten Restart an, verlor die Spitze aber umgehend an den bestens aufgelegten Chase Briscoe.

Den Stage-1-Sieg aber holte sich nicht Briscoe, sondern William Byron (Hendrick-Chevrolet), der das "Dogleg" beim zweiten Restart ähnlich radikal abkürzte wie es Kyle Busch beim Rennstart getan hatte. Grund für Gelb war ein Radverlust und Crash von Corey LaJoie (Spire-Chevrolet). Während Byron das erste Rennsegment für sich entschied, sah Briscoe die erste Stage-Flagge als Zweiter, Chase Elliott (Hendrick-Chevrolet) als Dritter.

Strategiebedingt lag zu Beginn von Stage 2 wieder Ryan Blaney ganz vorn, obwohl er in Stage 1 seine Speeding-Penalty kassiert hatte. In der ersten Stage-Caution aber war er nicht an die Box gekommen. Und weil die einzige Gelbphase in Stage 2 (Dreher von Christopher Bell) günstig für ihn fiel, machte Blaney den Nachteil seiner Strafe wieder wett. Er befand sich fortan wieder im selben Rhythmus wie der Rest der Spitzengruppe.

Und Blaney gelang es tatsächlich, das zweite Rennsegment für sich zu entscheiden. Elliott wurde Zweiter, Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) Dritter. Hatte es bis dahin nur zwei Zwischenfälle gegeben, so sollte sich dies im letzten Rennsegment ändern.

Truex-Crash, Jones-Crash und Elliott-Dreher

Als Führender aus der Boxengasse kam Chase Elliott, aber lange ging es in Stage 3 nicht ohne Gelb gut. Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota) krachte in Kurve 2 in die Mauer, woraufhin das Auto quer auf der Strecke stehenblieb. Grund für den Crash war ein Reifenschaden vorne rechts. "Es gab keine Ankündigung. Der Reifen ist mir einfach um die Ohren geflogen", so Truex Jr.

 

Beim insgesamt sechsten Restart des Tages schlug Chase Briscoe zu, indem er Spitzenreiter Elliott überrumpelte und sich die Führung, die er in Stage 1 bereits kurz innegehabt hatte, wiederholte. Briscoe spulte Runde um Runde souverän ab und hielt dem Druck von Elliott stand. Doch kurz vor Schluss gab es nochmals Gelb. Auslöser war genau wie vor einer Woche in Las Vegas ein Crash von Erik Jones (Petty/GMS-Chevrolet).

So kam es zu einem letzten Boxenstopp unter Gelb. Bei diesem fertige die Stewart/Haas-Crew mit der Startnummer 14 ihren Fahrer zügig ab. Am Ausgang der Boxengasse wurde sogar eine Stewart/Haas-Doppelführung notiert, denn Briscoes Teamkollege Kevin Harvick kam als Zweiter wieder auf die Strecke. Hingegen verlor Elliott mit einem langsamen Stopp einige Positionen.

Beim Restart wollten die beiden Stewart/Haas-Teamkollegen das Duell um die Führung unter sich ausmachen, machten ihre Rechnung dabei aber ohne Ross Chastain. Der Trackhouse-Pilot stach dazwischen und nahm Harvick die zweite Position sofort wieder ab. Briscoe hielt sich gerade so ganz vorn, stand aber unter Druck.

Weil aber Chastain in der Folge von Tyler Reddick bedrängt und schließlich überholt wurde, musste er von einem ernsthaften Angriff auf den Spitzenreiter absehen. Stattdessen setzte sich Reddick auf der zweiten Position fest und schickte sich an, Briscoe das Leben noch schwer zu machen. Doch neun Runden vor Schluss nochmals Gelb. In diesem Fall war es ein Dreher von Chase Elliott.

Dreikampf um ersten Cup-Sieg: Briscoe vor Chastain und Reddick

Auf einen erneuten Boxenstopp wurde zumindest in der Spitzengruppe verzichtet. So führte Briscoe das Feld zum letzten Restart und hatte Reddick außen neben sich. Drei Runden waren noch zu fahren. Für Briscoe, Reddick und auch Chastain, der in der zweite Reihe lauerte, ging es jeweils um den ersten Cup-Sieg.

Briscoe erwischte den Restart perfekt und setzte sich direkt ab. Chastain kam an Reddick vorbei, aber um Briscoe noch einzuholen reichte es für ihn nicht mehr. Letzten Endes siegte Briscoe mit 0,7 Sekunden Vorsprung auf Chastain, der sich auf der Ziellinie um lediglich 0,016 Sekunden vor Reddick hielt.

 

Ryan Blaney kam nach Pole und langer Führung letztlich "nur" als Vierter ins Ziel. Er hatte beim vorletzten Boxenstopp einige Positionen verloren. Fünfter wurde Kurt Busch (23XI-Toyota), gefolgt von Phoenix-Spezialist Kevin Harvick.

Harvick ist mit P6 zum 18. Mal in Folge(!) in Phoenix in die Top 10 gefahren. Damit hat er einen NASCAR-Rekord eingestellt, den bislang die Siebenfach-Champions Richard Petty und Dale Earnhardt (jeweils 18 Mal in Folge Top 10 in North Wilkesboro) hielten.

Die Top 10 in Phoenix komplett machten Kyle Busch, Joey Logano, Daniel Suarez (Trackhouse-Chevrolet) und Chris Buescher (RFK-Ford). Derweil hat Stewart/Haas-Pilot Aric Almirola mit P12 hinter Chase Elliott nun zum ersten Mal in dieser Saison die Top 10 knapp verpasst.

Und Kyle Larson? Der vom Ende des Feldes gestartete Titelverteidiger kam zügig in die Top 10 nach vorn, fuhr zwischenzeitlich sogar in den Top 5, schied im letzten Rennsegment aber mit einem Motorschaden aus. "Leider ist eine Ventilfeder gebrochen", so Larsons Auskunft.

Nächste Station: Neues Atlanta-Oval

Weiter geht es am kommenden Sonntag auf dem kürzlich umfangreich umgebauten Atlanta Motor Speedway. Zwar handelt es sich noch immer um ein 1,5-Meilen-Oval. Weil aber das Banking in den Kurven auf 28 Grad erhöht wurde, fährt man kommendes Wochenende nicht mit dem Motorenpaket mit 670 PS. Stattdessen kommt das 510-PS-Paket zum Einsatz, wie es bis dato ausschließlich für Superspeedways vorgesehen war.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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