NASCAR: Kyle Larson siegt in Richmond – Playoff-Feld 2017 steht
Kyle Larson gewinnt in der Verlängerung das Short-Track-Rennen unter Flutlicht in Richmond, während Matt Kenseth durch einen kontroversen Zwischenfall beinahe die Playoffs verpasst.
1. Kyle Larson, Chip Ganassi Racing Chevrolet
Nigel Kinrade / Motorsport Images
Bildergalerie: Federated Auto Parts 400 in Richmond
Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) fuhr Samstagnacht beim 26. und letzten Rennen der Regular-Season in der Monster Energy NASCAR Cup Series 2017 zum Sieg. Die Führung übernahm der Ganassi-Pilot erst beim Boxenstopp, der eingelegt wurde, als das Rennen nach einem späten Mauerkontakt von Derrike Cope (Premium-Chevrolet) in die Verlängerung (Overtime) ging.
Während Larson nach insgesamt 404 Runden beim Federated Auto Parts 400 in die Victory Lane des Richmond Raceway einbog und damit seinen 4. Saisonsieg 2017 und den 1. Short-Track-Sieg seiner Karriere feierte, freuten sich 3 andere Fahrer mindestens genauso.
Chase Elliott, Matt Kenseth und Jamie McMurray nämlich haben sich die letzten 3 der insgesamt 16 Playoff-Plätze im Kampf um den NASCAR Cup-Titel 2017 gesichert. Im Gegenzug schauen allen voran Clint Bowyer, Erik Jones und Joey Logano in puncto Titelkampf in die Röhre. Insbesondere für Kenseth hing der Playoff-Einzug aber am seidenen Faden.
Rennergebnis: Federated Auto Parts 400 in Richmond
Dominator Martin Truex Jr. in letzter Runde mit Crash
Die ersten beiden Rennsegmente (Stages) wurden zunächst von Kyle Busch (Gibbs-Toyota; 9.) beziehungsweise Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Toyota; 20.) gewonnen. Während Busch in Stage 3 keine Rolle spielte, führte Truex Jr. bis zur letzten Gelbphase klar.
Beim entscheidenden Boxenstopp aber kam Truex Jr. hinter Larson auf die Strecke zurück. Beim Restart hatte der Furniture-Row-Pilot ebenfalls das Nachsehen gegen den Ganassi-Piloten. In Turn 1 der letzten Runde wurde Truex Jr. zu allem Überfluss von Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) über den Haufen gefahren und schloss nur auf Platz 20 ab.
Kontroverser Zwischenfall um Matt Kenseth
Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford) beendete Stage 1 auf Position 3. Beim folgenden Boxenstopp aber fing er sich eine Strafe ein, weil einer seiner Mechaniker zu früh über die Boxenmauer sprang. Vom Ende der Führungsrunde kämpfte sich Bowyer wieder nach vorn.
Doch in Stage 3 wurde Bowyer in der Boxeneinfahrt von Polesitter Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) gerammt. Kenseth war überrascht worden, dass ein Krankenwagen mitten in der Boxeneinfahrt stand und konnte nicht mehr rechtzeitig verzögern.
Während Bowyer bei diesem kontroversen Zwischenfall ohne großen Zeitverlust davonkam, musste Kenseth mit defektem Kühler in die Garage abbiegen und aufgeben. Auch Joey Logano (Penske-Ford) hatte bei der Konfusion um den Krankenwagen einen Auffahrunfall und fing sich eine Beschädigung an der Front seines Autos ein.
Logano verpasst Playoff-Einzug um eine Position
"Ich habe keine Ahnung, warum die Boxengasse geöffnet war, als dort noch ein Krankenwagen parkte", schüttelte der ausgefallene Kenseth fassungslos den Kopf. Statt eines Top-Ergebnisses wurde es für den in dieser Saison noch sieglosen Gibbs-Piloten durch diese Kontroverse nur Platz 38 im Rennen - verbunden mit rundenlangem Zittern um den Playoff-Einzug.
Bowyer, der nach dem Zwischenfall weiterfahren konnte, kassierte beim letzten Boxenstopp seine 2. Strafe im Rennen – diesmal für ein unkontrolliert davonrollendes Rad – und brachte schließlich nur Platz 24 ins Ziel.
Für Logano war mit eingedrücktem linken vorderen Kotflügel nach dem Chaos der Schlussrunden zwar noch Platz 2 zu holen. Dies reichte dem Penske-Piloten aber nicht ganz für den Playoff-Einzug. Dafür hätte er das Rennen gewinnen müssen, weil ihm sein Richmond-Sieg im April und damit sein einziger Saisonsieg aberkannt wurde. So reichte es für Kenseth doch noch knapp.
Playoffs: Titelkampf ohne Dale Earnhardt Jr.
Dale Earnhardt Jr. (Hendrick-Chevrolet) zeigte eines der besten Rennen seiner NASCAR-Abschiedstour und beendete dieses nach 13 Führungsrunden auf Platz 13. Dies reichte aber auch ihm nicht, um im letzten Moment noch in die Playoffs und damit in den Titelkampf einzuziehen. Dafür hätte "Junior" genau wie Bowyer oder Logano das Rennen gewinnen müssen.
So bricht für 16 andere Fahrer nun die 10 Rennen dauernde Playoff-Phase und damit der Kampf um den Titel des Champions in der Monster Energy NASCAR Cup Series 2017 an. Der Playoff-Auftakt steigt am kommenden Wochenende auf dem Chicagoland Speedway.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.