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NASCAR-Serie: Die 600 Meilen von Charlotte auf dem Prüfstand

NASCAR hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit vielen Traditionen gebrochen - Sollte es auch dem 600-Meilen-Rennen in Charlotte an den Kragen gehen?

Am Charlotte Motor Speedway steht kommenden Sonntag das traditionelle 600-Meilen-Rennen (970 Kilometer) an. Ganze 400 mal müssen die Fahrer den 1,5-Meilen (2,4 Kilometer) langen Kurs umrunden, bis ein Sieger gefunden ist. Im vergangenen Jahr dauerte das Rennen rund 4:20 Stunden. Ist solch ein Langstrecken-Rennen in der NASCAR-Serie überhaupt noch zeitgemäß?

NASCAR hat mit vielen Traditionen gebrochen: Statt einer normalen Punktemeisterschaft gab es erst den sogenannten "Chase" und jetzt die Play-offs - ein K.O.-System wie es im US-Sport üblich ist. Außerdem mussten viele traditionelle Short-Tracks modernen 1,5-Meilen-Ovalen weichen. Das 600-Meilen-Rennen in Charlotte ist ein verbliebener Splitter der alten Zeit.

Eine Tradition seit 1960

Seit 1960 ist das Rennen Teil des NASCAR-Kalenders. Das erste Rennen gewann Joe Lee Johnson im Chevrolet nach mehr als 5:30 Stunden. Die Autos sind natürlich schneller geworden, weshalb sich die Rennzeit verkürzt hat. Dennoch wird in der Regel weiterhin über vier Stunden gefahren - länger als bei einem regulären VLN-Lauf am Nürburgring.

NASCAR-Veteran Denny Hamlin versteht nicht, warum an der Distanz festgehalten wird. Er sagt: "Wir brauchen so etwas nicht. Wenn das Rennen 300 Meilen lang wäre, hätten wir im Kern dasselbe Racing."

Er geht sogar davon aus, dass ein kürzeres Rennen die Zuschauer mehr fesseln würde, da sie nicht vier bis fünf Stunden zuschauen müssten. Gegen den Satz, "wir machen etwas, weil es schon immer so war", hat Hamlin etwas. Er versteht nicht, warum an solchen Traditionen festgehalten wird.

Vom Materialtest zum Ausdauerrennen

Doch warum gibt es das 600 Meilen lange Rennen von Charlotte überhaupt? Früher war es ein echter Test für Mensch und Maschine. Sowohl der Fahrer als auch das Auto mussten in einem optimalen Zustand sein, um das Rennen überhaupt beenden zu können. Heute sind die 600 Meilen für die Fahrzeuge und Piloten an sich keine große Hürde mehr.

Dafür stellen jetzt die Boxenmannschaften einen Schlüsselfaktor dar. Die Crews müssen das gesamte Rennen über perfekt funktionieren, damit ein Fahrer gegen Rennende die nötige Track-Position für einen Sieg hat. Fehler an der Box werden hart bestraft und deshalb stehen oft die Stopps im Fokus.

Während Hamlin sich gegen das lange Rennen ausspricht, geht Clint Bowyer sogar noch einen Schritt weiter: "Wir brauchen mindestens ein langes Rennen. Ich bin sogar dafür, in unserer Serie ein 24-Stunden-Rennen zu fahren. Das wäre sicherlich total cool!" Es gibt also auch Befürworter des Marathons in Charlotte.

Charlotte ein "Kronjuwel" im NASCAR-Kalender

Clint Bowyer

Tradition oder Überflüssig? Die Fahrer sind sich nicht einig!

Foto: LAT

Dazu gehört auch Kevin Harvick, der das 600-Meilen-Rennen im Epizentrum von NASCAR als "Kronjuwel" ansieht. Eine Lösung könnte also sein, einige traditionelle Rennen mit ihren Distanzen unberührt zu lassen und eher bei den anderen Läufen in der Saison Kürzungen an der Länge vorzunehmen.

Laut Harvick gehört das Charlotte-Rennen zu einen von vier bis fünf Läufen, die ein NASCAR-Fahrer unbedingt gewinnen will. Um das zu schaffen, müsste das Team, das Auto und der Fahrer für einen Abend perfekt funktionieren. Genau das sei die Herausforderung in Charlotte.

Kyle Busch versteht, warum die Tradition respektiert wird und sieht den oben genannten Lösungsansatz für richtig an: Die traditionsreichen Rennen sollten ihren ursprünglichen Charakter behalten. Wenn hingegen bei anderen Rennen Änderungen vorgenommen werden, würde die Einzigkeit der traditionellen Läufe sogar weiter steigen. Es gibt also ein Für und Wider, wenn es um Rennen wie die 600 Meilen von Charlotte geht.

Mit Bildmaterial von LAT.

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