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NASCAR-Strafen: Dillon behält Richmond-Sieg, verliert aber direktes Playoff-Ticket

Drei Tage nach kontroversem Richmond-Finish verhängt NASCAR Strafen gegen Austin Dillon und auch Joey Logano - Dillons Strafe wirkt sich auf die Playoffs aus

NASCAR-Strafen: Dillon behält Richmond-Sieg, verliert aber direktes Playoff-Ticket

Austin Dillon bleibt zwar der Richmond-Sieger, aber der Sieg nutzt ihm nichts

Foto: Motorsport Motorsport

Drei Tage nach dem kontroversen Ausgang des Richmond-Rennens hat NASCAR ein Machtwort gesprochen. Austin Dillon (Childress-Chevrolet) behält zwar seinen Sieg für die Statistik. Die damit verbundene Teilnahmeberechtigung für die Playoffs aber hat man ihm entzogen.

Am Steuer des Childress-Chevrolet mit der Startnummer 3 befand sich Dillon am Sonntagabend in Richmond auf dem besten Weg zu seinem ersten Saisonsieg, als es in der vorletzten der 400 Runden die erste Gelbphase für einen Zwischenfall gab. Ricky Stenhouse (JTG-Chevrolet) und Ryan Preece (Stewart/Haas-Ford) waren kollidiert.

Diese späte Gelbphase sorgte dafür, dass das Rennen in die Verlängerung (Overtime) ging. Beim Overtime-Restart verlor Dillon die Führung an Joey Logano (Penske-Ford). Als dieser gut eine Runde später seinerseits auf dem besten Weg zum Sieg war, ignorierte Dillon den letzten Bremspunkt. Er fuhr Logano mit voller Absicht ins Heck, woraufhin sich der gelbe #22 Penske-Ford in die Außenmauer drehte.

Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) schien von der Szene profitieren zu können und den Sieg für sich verbuchen zu können. Doch Dillon erwischte auch ihn noch. Mit seiner verzweifelten Fahrweise sorgte der Childress-Pilot dafür, dass auch Hamlin nicht als Erster über die Ziellinie fuhr, sondern wie Logano ebenfalls an der Mauer landete.

Zwar war es Austin Dillon, der als Erster ins Ziel kam und sich ungeachtet der Reaktionen von Logano, Hamlin und Co. zweieinhalb Tage lang als Sieger und Playoff-Qualifikant fühlte. Mit dem NASCAR-Urteil vom Mittwoch aber steht fest, dass sich der 34-jährige Enkel von Teambesitzer Richard Childress zu früh gefreut hat.

Seinen ersten Sieg seit August 2022 (damals beim Regular-Season-Finale in Daytona) darf Austin Dillon zwar behalten. Die direkte Playoff-Qualifikation, die normalerweise damit verbunden gewesen wäre, die ist er aber los.

Austin Dillons Spotter gesperrt, Dillon aber nicht

"Wir haben uns die Gesamtheit der Ereignisse, die bei Einfahrt in Turn 3 und beim Erreichen der Start/Ziel-Linie passiert sind, angesehen", sagt NASCAR-Vizerenndirektor Elton Saywer.

"Nachdem wir uns all diese Daten angesehen haben, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass eine Grenze überschritten wurde. Unser Sport basiert seit vielen Jahren, seit jeher, auf gutem harten Racing. Berührungen sind akzeptabel. Wir hatten aber das Gefühl, dass in diesem Fall die Grenze überschritten wurde", so Sawyer.

Auch die Tatsache, dass Dillon über Funk eine Anweisung "wreck him " erhalten hatte, war für NASCAR im Zusammenhang mit dem Urteil vom Mittwoch ein Faktor. Genau diese Anweisung nämlich hatte Dillon auf den letzten Metern von seinem Spotter Brandon Benesch via Funkspruch bekommen. Der Funkspruch bezog sich nicht auf die Situation mit Logano, sondern auf jene mit Hamlin. Benesch ist für die kommenden drei Rennen gesperrt.

Austin Dillon

Für die Playoffs kann Austin Dillon den Richmond-Sieg nicht nutzen

Foto: Motorsport Images

Abgesehen vom Entzug des direkten Playoff-Tickets und von der Rennsperre für seinen Spotter hat man Austin Dillon noch 25 Punkte abgezogen (für einen Rennsieg gibt es 40 Punkte). Die größte Auswirkung hat aber der Entzug der direkten Playoff-Qualifikation, die seinen Sieg de facto entwertet. Eine Rennsperre für Dillon wurde nicht ausgesprochen.

Für ganz ähnliche Aktionen - nämlich das vorsätzliche Abschießen eines Konkurrenten - wurden in jüngerer Vergangenheit Chase Elliott und Bubba Wallace für je ein Rennen gesperrt.

Elliott war im Mai 2023 beim Coca-Cola 600 in Charlotte gegen Denny Hamlin auffällig geworden. Daraufhin musste der Hendrick-Pilot beim anschließenden Rennen (St. Louis) zuschauen. Wallace wurde im Oktober 2022 für das Homestead-Rennen gesperrt, nachdem er wenige Tage zuvor in Las Vegas Kyle Larson aufs Korn genommen hatte.

Im Unterschied zum vergangenen Sonntag ging es weder bei Elliott vs. Hamlin in Charlotte 2023 noch bei Wallace vs. Larson in Las Vegas 2022 um den Sieg. In beiden Fällen trug sich das Abräumen des Gegners deutlich früher im Rennverlauf zu als es diesmal in der letzten Runde in Richmond mit gleich zwei Gegnern der Fall war.

Joey Logano mit 50.000-Dollar-Strafe belegt

Abgesehen von Austin Dillon wurde am Mittwoch im Nachgang zum Richmond-Rennen auch noch Joey Logano bestraft. Der Penske-Pilot muss eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 US-Dollar berappen, weil er in seinem unmittelbaren Frust über den Zieleinlauf einen Burnout in der Boxengasse hingelegt hat.

Joey Logano

Penske-Pilot Joey Logano muss tief in die Tasche greifen

Foto: NASCAR Media

Das bewusste Durchdrehen der Reifen praktizierte Logano in direkter Nähe zu Mitgliedern aus Austin Dillons Umfeld. Dass diese Leute sehr weit draußen in der Boxengasse standen, als die Autos nach der Zieldurchfahrt hereinkamen, das war für NASCAR kein Grund, von einer Strafe gegen Logano abzusehen.

 

Austin Dillon hat nach der ihm auferlegten Strafe in Form des aberkannten direkten Playoff-Tickets jetzt noch drei Möglichkeiten, einen Platz in den diesjährigen Playoffs auf saubere Art und Weise zu erobern. Dazu müsste er eines der letzten drei Rennen der Regular-Season als Sieger beenden und den Sieg tatsächlich für die Playoffs nutzen können.

Die letzten drei Rennen vor dem Playoff-Beginn finden auf dem Michigan International Speedway (18. August), auf dem Daytona International Speedway (24. August) und auf dem Darlington Raceway (1. September) statt.

Die Playoffs werden an zehn aufeinanderfolgenden Wochenenden vom 8. September (Atlanta) bis 10. November (Phoenix) ausgetragen, wobei es wie üblich vier Stufen gibt. Los geht es mit drei Rennen mit 16 Titelanwärtern ("Round of 16"), gefolgt von drei Rennen mit nur noch zwölf Titelkandidaten ("Round of 12"), über drei Rennen mit dann nur noch acht Anwärtern ("Round of 8"), bis hin zum Showdown mit vier punktgleichen Finalteilnehmern ("Championship 4"), um den NASCAR-Champion 2024 zu ermitteln.

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