Platz zwei: Neue Energie für A.J. Allmendinger
Jede Menge Umbauarbeiten im Winter führen dazu, dass A.J. Allmendinger wieder überzeugen kann: Platz zwei für das kleine JTG/Daugherty-Team.
Natürlich: Der strahelnde Sieger des Martinsville-Rennens hieß Kyle Busch (Gibbs-Toyota). Aber ein mindestens genauso breites Lächeln präsentierte der Zweitplatzierte: A.J. Allmendinger.
Mit einer blitzsauberen Vorstellung hielt der 34-jährige Kalifornier seinen JTG/Daugherty-Chevrolet permanent in den Top 10.
Als es im Finale um die Wurst ging, hatte die Startnummer 47 noch genügend Körner, um das NASCAR-Establishment hinter sich zu halten.
Nach P8 in Fontana ist dies die zweite Top-10-Platzierung hintereinander. Ein Aufwärtstrend, der unverkennbar ist. Vor allem nach einer suboptimalen Saison 2015.
Im Vorjahr fuhr die 47 nur dreimal unter die besten Zehn: Gleich zu Saisonbeginn in Atlanta (6.) und Las Vegas (7.). Dann kam lange nicht und im Sommer folgte ein positiver Ausrutscher in Pocono (7.). Das war's.
Kein Vergleich zum Jahr 2014, als Allmendinger durch seinen Watkins-Glen-Erfolg sogar ein Chase-Ticket lösen konnte.
Die Gründe für die Trendumkehr: Ex-Ganassi-Ingenieur Randall Burnett wurde als neuer Crewchief verpflichtet, das JTG/Daugherty-Team leitet nun Ernie Cope, ein ehemaliger Richard-Childress-Manager.
"Ernie bringt aus seiner RCR-Zeit jede Menge Erfahrung mit", beschrieb Allmendinger. "Er hat unter anderem mit Kevin Harvick gearbeitet und jetzt sorgt er dafür, dass unsere Autos perfekt gebaut und vorbereitet werden."
"Für Randall ist es sein erstes Jahr als Crewchief. Er ist großartig, denn er kann mich manchmal beruhigen, was ich auch brauche. Es hat überhaupt nicht den Anschein, als würde er diesen Job erst seit sechs Rennen machen."
"Brian Burns und Tony Palmer, mein letztjähriger Crewchief und Renn-Ingenieur, haben es nicht geschafft, die Autos so an die Strecke zu bringen, wie wir es gebraucht haben."
"Jetzt haben sie im Team neue Rollen bekommen. Aber sie sind deswegen nicht weniger motiviert, sondern haben dies angenommen und ebenfalls eine Schippe draufgelegt."
Die Summe vieler Kleinigkeiten also, die unter dem Strich einen Performance-Sprung bedeuten.
"Alle im Team haben zugelegt, die Stimmung ist hervorragend, die Energie ist da."
Genau das positive Umfeld, das auch Allmendinger unbedingt braucht.
Als ChampCar-Pilot wurde er Ende 2006 ins eiskalte NASCAR-Wasser geworfen. Neues Team (Red Bull), neuer Motorenlieferant (Toyota) und er selbst ebenfalls ein NASCAR-Greenhorn.
Dass diese Kombination nicht funktionieren konnte, war eigentlich von vorneherein klar. Doch Allmendinger biss sich fest und kam nach seinem Rauswurf bei Red Bull im Petty-Team unter.
Gute Leistungen führten 2012 zu einem Vertrag im Penske-Team, wo er dem Druck nicht standhalten konnte. Der unschöne Aufputschmittel-Skandal führte zu einer zeitweisen Suspendierung und nach einem IndyCar-Abstecher kam er Mitte 2013 im kleinen JTG/Daugherty-Team unter.
Dort glaubt man an den Kalifornier.
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