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NASCAR-Euroserie: Bewährungsprobe für Villeneuve und Lohr

Am 13. April startet die NASCAR-Euroserie in ihre elfte Saison - Mit Jacques Villeneuve und Ellen Lohr werden zwei Motorsport-Stars in der Serie debütieren

Die NASCAR-Euroserie startet am 13. und 14. April im spanischen Valencia am Circuit Ricardo Tormo in die neue Saison. Mit Jacques Villeneuve und Ellen Lohr hat die Serie für das Jahr 2019 zwei hochkarätige Motorsportgrößen gewinnen können, die schon bald ihr Debüt feiern werden. Doch was ist eigentlich die NASCAR-Euroserie, die für viele Motorsportfans in Europa noch Neuland ist?

Die Serie wurde im Jahr 2009 von EuroNASCAR-Präsident Jerome Galpin aus Frankreich gegründet. Die Tourenwagen-Serie wurde damals noch nicht von NASCAR aus den USA unterstützt. Anfangs wurden die Rennen einzig allein in Frankreich ausgetragen. Jedoch expandierte die Serie schnell, weshalb Events in ganz Europa veranstaltet wurden.

In der Saison 2012 wurde dann offiziell unter dem NASCAR-Banner gestartet. Die Euroserie ist damit die dritte internationale Serie des amerikanischen Stockcar-Verbandes. Es gibt außerdem Meisterschaften in Mexiko und Kanada. Anders als in den USA finden die Rennen der EuroNASCAR in der Regel auf bekannten europäischen Rundkursen statt.

Die Strecken der Saison 2019

Im Jahr 2019 gibt es erstmals sieben Rennwochenenden in der NASCAR-Euroserie. Der Saisonstart findet im spanischen Valencia statt, wo auch das MotoGP-Rennen ausgetragen wird. Die Strecke ist von allen Stellen sehr gut für den Zuschauer einsehbar und vermittelt aufgrund der Stadionatmosphäre ein echtes NASCAR-Gefühl.

Start in Italien

Start der ELITE-1-Division im italienischen Franciacorta

Foto: NWES / Stephane Azemard

Anschließend reist die EuroNASCAR zum Autodromo di Franciacorta in Italien. Der kleine, technische Kurs hat sich in den vergangenen Jahren im Kalender etabliert. Das erfolgreichste Event der europäischen NASCAR-Meisterschaft findet im britischen Brands Hatch statt. Gefahren wird auf dem kurzen Indy-Layout. Die Veranstaltung wird in der Regel von rund 50.000 Zuschauern besucht.

Neuzugang im Jahr 2019 ist das Autodrom Most in Tschechien. Es ist das erste Mal, dass die NASCAR-Euroserie ein Rennen in Osteuropa austrägt. Das Finale der regulären Saison findet im Juli am Raceway Venray statt. Der Kurs in den Niederlanden ist ein Halbmeilen-Oval nach amerikanischen Vorbild und in der Saison 2019 der einzige Short-Track im Kalender.

Das Halbfinale der Serie findet am Hockenheimring statt. Das Rennen in Deutschland ist der Start in die Play-offs, in denen doppelte Punkte vergeben werden. Hier wird aber nicht der ganze Grand-Prix-Kurs gefahren, sondern die Motorrad-Variante, die die Haarnadelkurve auslässt. Das Finale wird traditionell am Circuit Zolder in Belgien veranstaltet.

Die Autos

Alon Day

Champion Alon Day feiert seinen zweiten Titel in Zolder

Foto: NWES / Stephane Azemard

Eingesetzt werden Einheitschassis und Motoren, die eng an die NASCAR-Fahrzeuge aus den USA angelehnt sind. Der V8-Motor leistet rund 400 Pferdestärken und hat einen Hubraum von 5,7 Litern. Aufgrund eines eng gefassten Reglements und der Verwendung vieler Einheitsteile gilt die Serie als reine Fahrermeisterschaft.

Elektronische Fahrhilfen sucht man in den Autos vergebens. Das Fahrzeug verfügt über einen Heckantrieb und einer manuellen Vier-Gang-H-Schaltung. Die Fahrzeuge wiegen 1225 Kilogramm. Angelehnt an den NASCAR-Cup gibt es Silhouetten von Chevrolet, Ford und Toyota.

Das Rennformat

Die NASCAR-Euroserie besteht aus zwei separaten Meisterschaften: der ELITE-1- und der ELITE-2-Division - also der 1. und 2. Liga. In beiden Meisterschaften werden pro Wochenende zwei Rennen ausgetragen - mit Ausnahme von Venray, wo jeweils nur ein Lauf stattfindet.

Um die Kosten für die Teams und Fahrer gering zu halten, teilen sich ein ELITE-1- und ELITE-2-Fahrer am Rennwochenende ein Auto. Die Läufe der ELITE-1-Meisterschaft haben eine Distanz von rund 75 Kilometer. In der ELITE-2-Division werden pro Lauf rund 60 Kilometer gefahren. Das Qualifying besteht aus einer Gruppen-Session und einer Superpole, in der die zwölf besten Fahrer aus Q1 um die Pole-Position kämpfen.

Dexwet-df1 Racing

Ellen Lohr startet 2019 für Df1-Racing aus Österreich

Foto: NWES / Stephane Azemard

In der Saison 2019 wird ein Rekordfeld von bis zu 33 Autos pro Lauf erwartet. Im Schnitt werden sowohl in der ELITE-1- als auch in der ELITE-2-Division voraussichtlich rund 30 Fahrer aus der ganzen Welt an den Start gehen. Die Rennen können live auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen der Serie verfolgt werden.

Die Preise

Für die Meister der ELITE-1- und ELITE-2-Division gibt es neben Geldpreisen ein besonderes Schmankerl. Beide Champions erhalten die Berechtigung, in den USA an einem Rennen auf NASCAR-Ebene zu starten. Der zweimalige Champion Alon Day hat bereits ein Rennen auf Cup-Level bestritten. Ex-Champion Anthony Kumpen nahm am Lauf der Xfinity-Serie in Daytona teil.

Außerdem gibt es in den beiden Divisionen verschiedene Sonderwertungen für Rookies, junge Fahrer, Frauen und Gentleman-Fahrer. Die Sieger dieser separaten Meisterschaften erhalten ebenfalls eine Starterlaubnis für ein Stockcar-Rennen in den USA. Außerdem gibt es Fahrer-Austauschprogramme mit den Serien aus Kanada und Mexiko.

Die Stars der Serie

Gridwalk

Gridwalk in Brands Hatch: 50.000 Zuschauer besuchen in Großbritannien die Rennen

Foto: NWES / Stephane Azemard

Aufgrund der Herausforderung, ein Auto ohne jegliche elektronischen Hilfen zu steuern, wird die Serie bei Rennfahrern aus Europa immer beliebter. Der Einstieg von Villeneuve und Lohr zeigen das erhöhte Interesse an der Serie. Auch Formel-1-Pilot Daniil Kwjat hat bereits einen EuroNASCAR-Boliden getestet.

Im Jahr 2019 kehrt der dreimalige Champion Ander Vilarino aus Spanier in die Serie zurück. Day, der zwei Titel hintereinander geholt hat, will jetzt zum dritten Mal in Folge Meister in der NASCAR-Euroserie werden. Ex-Cup-Champion Bobby Labonte ist in der Saison 2018 vollzeit in Europa gestartet und wird im Jahr 2019 wahrscheinlich wieder mit von der Partie sein.

Mit dem früheren Radprofi Tom Boonen - sechsmaliger Etappen-Sieger der Tour de France -, Loris Hezemans und der Familie Bleekemolen gibt es weitere bekannte Persönlichkeiten, die in der Serie auf Punktejagd gehen. Im Jahr 2019 wird außerdem Racing Engineering aus Spanien sein Debüt in der NASCAR-Euroserie feiern. Das Team hat in den Jahren 2008 und 2013 die Fahrermeisterschaft in der GP2-Serie gewonnen.

Mit Bildmaterial von NWES / Stephane Azemard.

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