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NASCAR-Euroserie: Hockenheim läutet den Start der Playoffs ein

Die NASCAR-Euroserie gastiert am 15. bis 16. September am Hockenheimring in Deutschland – Das Rennwochenende ist der Start in die Playoffs 2018

Start der NASCAR-Euroserie in Hockenheim

Start der NASCAR-Euroserie in Hockenheim

Stéphane Azemard

Vier Rennwochenenden wurden in der NASCAR-Euroserie im Jahr 2018 bereits absolviert und in der ELITE 1 sowie ELITE 2 ist der Meisterschaftskampf so eng wie noch nie zuvor. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga haben jeweils bis zu acht Fahrer noch realistische Chancen auf den Titel. Die Playoffs 2018 beginnen erstmals am Hockenheimring, der am 15. bis 16. September das "American Fan Fest" veranstaltet. Im vergangenen Jahr hat der europäische Ableger sein Debüt auf der legendären Strecke in Deutschland gegeben, das von den Verantwortlichen als voller Erfolg beschrieben wird.

Frederic Gabillon führt in der ELITE 1 nach der regulären Saison die Gesamtwertung an. Der Franzose, der im August einen Gaststart in der kanadischen NASCAR-Serie hingelegt hat, führt mit 26 Punkten Vorsprung auf den aktuellen Champion Alon Day. Auf Platz drei liegt Lucas Lasserre, der für das deutsche Team Mishumotors von Mirco Schultis an den Start geht. Anthony Kumpen und ELITE-2-Champion Thomas Ferrando komplettieren in der ersten Liga die Top 5. Die Youngsters Gianmarco Ercoli, Loris Hezemans und Wilfried Boucenna haben ihre Chancen auf den Titel sicher auch noch nicht begraben. Justin Kunz, der zweite Deutsche, der in einem US-NASCAR-Truck-Rennen starten wird, liegt aktuell auf dem 15. Platz.

In den Playoffs werden in der NASCAR-Euroserie doppelte Punkte vergeben, weshalb das Halbfinale in Hockenheim einen hohen Stellenwert in der Saison 2018 inne hat. Jörg Bensemann, Präsident des Badischen Motorsport Clubs (BMC), freut sich bereits auf das Event am Hockenheimring. Gegenüber 'Motorsport.com' sagt er: "Es toll, dass in der NASCAR-Euroserie mehr Autos an den Start gehen als in den vergangenen Jahren. Wir haben im Vergleich zum Vorjahr das Rahmenprogramm etwas verändert. Es gehen neben dem Renault Clio Cup die Midjets Frankreich und Dänemark an den Start. Das Programm passt unserer Meinung nach sehr gut zur NASCAR-Euroserie."

Alon Day, CAAL Racing Chevrolet

Alon Day, CAAL Racing Chevrolet

Foto: NASCAR Euro Series

Das Herzstück der Veranstaltung ist die sogenannte "Fan Area" im Innenfeld der Strecke. Dort werden wieder neben vielen weiteren Attraktionen verschiedene US- und Motorsport-Fahrzeuge ausgestellt. "Rund 15 historische NASCAR-Boliden werden vor Ort sein, die auch auf der Strecke zu sehen sein werden", so Bensemann. "Außerdem haben wir eine große Überraschung für den Grid-Walk vorbereitet. Dazu können wir aber noch nichts verraten."

Beim NASCAR-Debüt im vergangenen Jahr kamen laut Bensemann rund 11.000 Zuschauer über das gesamte Wochenende zum Hockenheimring, um die Rennen zu verfolgen. Diese Zahl soll dieses Jahr getoppt werden. Der BMC-Präsident sagt: "Unsere Maßgabe ist, dass wir die 15.000-Zuschauer-Marke erreichen. Wenn es mehr werden, umso besser!"

Die NASCAR-Euroserie ist im Aufschwung

Die NASCAR-Euroserie hat in den vergangenen Jahren ein ordentliches Wachstum hingelegt, das im Jahr 2018 in der Rekordsaison gipfelt. Beim Saisonstart in Valencia standen in der ELITE-1-Division 30 Fahrzeuge am Start – ein neuer Rekord. Außerdem ist der Wettbewerb immer enger geworden. Noch nie war die Meisterschaft so hart umkämpft wie im Jahr 2018. Die etablierten Teams werden von den zahlreichen Neueinsteigern mächtig unter Druck gesetzt.

Doch wo hat die NASCAR-Euroserie eigentlich ihre Wurzeln? Im Jahr 2008 gründete das Team FJ rund um NASCAR-Euro-Präsident Jerome Galpin die Racecar-Euroserie. Im Jahr 2009 fand die erste Saison statt, die hauptsächlich in Frankreich ausgetragen wurde. Am Ende des Jahres 2010 wurde die Rennserie vom Automobil-Weltverband (FIA) offiziell anerkannt.

Schon damals erinnerten die Autos stark an die US-amerikanischen NASCAR-Boliden, weshalb die Amerikaner schnell auf die Serie aufmerksam wurden. Seit dem Jahr 2012 fährt die Serie offiziell unter dem Banner von NASCAR. Außerdem hat sich die Serie immer weiter internationalisiert: Es wurde und wird auf Rennstrecken wie Monza, dem Nürburgring, Valencia und Brands Hatch gefahren. Aktuell umfasst der Kalender der NASCAR-Euroserie sechs Rennwochenenden – die Playoffs werden in Hockenheim und Zolder ausgetragen.

Start der ELITE 2

Start der ELITE 2

Foto: NASCAR Euro Series

Die Fahrzeuge der NASCAR-Euroserie werden im französischen Blois produziert und sind für den Einsatz auf den europäischen Rundkursen konzipiert – wobei am Tours Speedway auch einmal im Oval gefahren wird. Die V8-Motoren leisten rund 425 Pferdestärken. Die Silhouetten sind, wie in den USA, an Fahrzeugen von Chevrolet, Ford und Toyota angelehnt. Erst im Jahr 2018 wurde der Camaro-Body in der NASCAR-Euroserie eingeführt. Während Ford den Mustang einsetzt, nutzt Toyota den Camry-Body.

Die Serie gilt als reine Fahrermeisterschaft, da die Fahrzeuge der Teams kaum Leistungsunterschiede aufweisen. Außerdem gibt es keinerlei technische Fahrhilfen, weshalb die Fahrer der Autos im Fokus stehen. Um möglichst kosteneffizient zu arbeiten, teilen sich in der NASCAR-Euroserie ein ELITE-1- und ELITE-2-Pilot jeweils ein Auto, obwohl sie in verschiedenen Divisionen starten und getrennte Meisterschaften austragen.

Eine Brücke zwischen Europa und den USA

Den Verantwortlichen der europäischen und amerikanischen NASCAR-Serie ist es wichtig, dass mit der Zusammenarbeit eine Brücke zwischen den beiden Kontinenten geschlagen wird. Jeff Gordon, der im Jahr 2016 beim Finale der NASCAR-Euroserie als "Grand Marshal" fungiert hatte, sprach schon damals von einer Möglichkeit, den Austausch zwischen den USA und Europa mithilfe der Kooperation der Serien zu stärken.

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Und es funktioniert: Anthony Kumpen, Anthony Gandon, Alon Day und Justin Kunz sind die Fahrer, die Gaststarts in den drei großen amerikanischen NASCAR-Serien hingelegt haben oder es noch werden. Day bekam sogar im Jahr 2017 die Möglichkeit, beim Cup-Rennen in Sonoma zu starten. Er kam damals im BK-Toyota auf Platz 32 ins Ziel. Kumpen landete im Xfinity-Rennen von Daytona im Jahr 2016 auf Rang 26. Gabillon, der der erste Fahrer des neuen Austauschprogramms zwischen Europa und Kanada war, wurde in Trios-Rivieres Achter.

Die Champions und Sieger der Sonderwertungen erhalten außerdem die Chance, an einem NASCAR-Rennen in den USA teilzunehmen. Das Rennen wird so ausgewählt, dass es zum jeweiligen Status des Fahrers passt. Piloten der NASCAR-Euroserie sind im Rahmen dieses Programms schon in der vierten und fünften NASCAR-Liga gestartet. Sollte das Rennen nicht realisierbar sein, erhält der Fahrer eine entsprechende Leistung, um ihn in der kommenden Saison der NASCAR-Euroserie zu unterstützen.

Kunz wird am kommenden Sonntag in Mosport im Team von Jennifer Jo Cobb versuchen, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die Kooperation zwischen dem deutschen Team Racing Total und Cobb geht auf das Engagement des Rennstalls zurück. Die Amerikanerin startete sogar beim Saisonauftakt in Valencia für Racing Total. Im Jahr 2018 nimmt in der NASCAR-Euroserie sogar ein waschechter Cup-Champion an der kompletten Saison teil: Bobby Labonte! Ben Kennedy (2012), Max Papis (2013) und Jeffrey Earnhardt (2015) ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, einen Gaststart in der NASCAR-Euroserie hinzulegen.

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