Nächste Tradition fällt: Aus für Japanische Formel 3 nach 41 Jahren
Die Umstrukturierungen im Formelsport treffen nun auch die Formel 3 in Japan - Die Nachwuchsklasse wird künftig zur Juniorkategorie für die Super Formula
Die Neusortierung der Formelklassen hat für das Ende so mancher Tradition im Formel-3-Sektor gesorgt. Weil die Bezeichnung "Formel 3" nur noch für die Formelserie im Rahmen der Formel 1 verwendet werden soll, die die GP3 beerbt hat, musste nun auch die Japanische Formel-3-Meisterschaft einen neuen Namen finden. Sie heißt ab 2020 "Super Formula Lights".
Somit wird die Japanische Formel 3 nach 41 Jahren verschwinden. Sie war seit 1979 unter diesem Namen unterwegs und fährt 2019 noch mit dem Dallara F317, der letzten Generation "echter" Formel-3-Autos mit dem bekannten seitlich angebrachten Luftmengenbegrenzer.
Die neue Super Formula Lights geht allerdings einen Sonderweg und wird weiterhin auf Dallara-Chassis setzen, die auf dem F317 basieren. Der Dallara 320 (das "F" fällt weg) basiert auf dem 317er-Chassis. Vom alten Auto werden zahlreiche Teile übernommen, darunter das Getriebe. Das soll den Teams beim Kostensparen helfen, denn so können sie die bestehenden Boliden aufrüsten.
Optisch lehnt sich der 320 an die Super Formula an, der seitlich angebrachte Restriktor verschwindet. Noch kein Wort hat die Japan Automobile Federation (JAF) über den künftigen Antrieb des Fahrzeugs verraten. In der Super Formula kommen 2-Liter-Turbomotoren von Honda und Toyota mit mindestens 550 PS zum Einsatz.
Der Dallara 320 wird die seit 2018 geltenden Formel-1-Sicherheitsstandards erfüllen, was unter anderem bedeutet, dass er über einen Halo verfügt. Das Gewicht wird durch die Sicherheitsmaßnahmen um maximal zehn Kilogramm steigen. Der F317 kommt auf ein Gewicht von 580 Kilogramm inklusive Fahrer.
Die aerodynamische Performance soll leicht angehoben werden, das Plus an Abtrieb aber nicht zu Lasten der Rennaction gehen.
Die letzte Saison der Japanischen Formel 3 wird noch ein Event absolvieren Am 28. und 29. September werden die zwei abschließenden Rennen in Okayama ausgetragen. Als Meister steht bereits der Franzose Sacha Fenestraz fest.
Mit Bildmaterial von Super Formula Lights.
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