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Vom Computer ins Renncockpit: Porsche startet digitalen Carrera-Cup

Porsche sucht Rennfahrernachwuchs jetzt auch online: Der Sieger des digitalen Carrara-Cups soll zur Belohnung ein Renncockpit bekommen

Michael Ammermüller, BWT Lechner Racing Igor Walilko

Foto: Porsche Motorsport

Talentierten Rennfahrernachwuchs nicht nur auf Kartbahnen, sondern auch in der virtuellen Welt zu suchen, ist keine Erfindung aus dem Jahr 2018. Das bekannteste Beispiel ist wohl die GT-Academy von Nissan, durch die der japanische Hersteller zahlreiche Piloten für sein Sportwagen-Programm gewonnen hat. Auch Norbert Michelsiz, zweimal Privatfahrermeister der Tourenwagen-WM, begann seiner Rennfahrerkarriere am heimischen PC.

Nun nimmt auch Porsche diesen Trend auf und hat in diesem Jahr einen digitalen Carrera-Cup gestartet - zuerst als Testballon in Italien. "Die Online-Racer fahren gleichzeitig mit den realen Cup-Piloten", erklärt Porsche-Motorsportchef Frank-Steffen Walliser im Gespräch mit 'Motorsport.com'. eSports-Ligen betreiben mittlerweile zahlreiche Rennserien, doch bei Porsche wartet auf den Sieger der virtuellen Meisterschaft als Belohnung ein Renncockpit im echten 911 GT3 Cup.

"Es gibt ein Shootout, sodass am Ende dieser 'digitale Gewinner' in den Carrera-Cup kommt. Mal sehen, wie das wird", meint Walliser. "Die sehr guten Gamer sind meist auch sehr gut in der realen Fahrzeugbeherrschung. Die können real bestens Auto fahren", hat der Motorsportchef keine Bedenken vor dem Einsatz von Online-Racern auf der Rennstrecke.

Denn das Fahrverhalten des virtuellen 911er in den gängigen Simulations-Programmen sei sehr realistisch - auch dank der Mitwirkung von Porsche. "Wir liefern an die Spielehersteller mittlerweile äußerst realistische Modelle unseres GT3-Cup, die wirklich aus der Fahrzeugentwicklung kommen", sagt Walliser.

"Das ist richtig viel Aufwand. Nehmen wir mal Forza 7: der GT2 darin ist ein absolut realistisches Fahrzeugmodell. Da liefern wir nicht nur die Daten für die Äußerlichkeiten, sondern auch Federraten, Beschleunigungswerte und vieles mehr. Das sind sehr dezidierte Modelle, sodass das Auto sich sehr realistisch verhält", so der Porsche-Motorsportchef weiter.

Der in diesem Jahr in Italien gestartete digitale Carrera-Cup soll dabei erste der Anfang sein. "Wir wollen unsere Motorsport-Pyramide, die wir real haben, auch in das Digitale überführen. Ganz oben wird am Ende sehr realistisches Simracing stehen, mit Profis", skizziert Walliser die Vision von Porsche.

Neben der Suche nach talentierten Rennfahrern erfüllt das virtuelle Racing aus Sicht von Porsche noch eine andere wichtige Funktion: Die Bindung von Fans an die Marke. "Man muss sich den Umfang vor Augen führen. Jeder kann es machen. Das sind hunderte Millionen, die digital fahren. Das ist eine potenziell riesige Fanbase", so Walliser.

Nur die aktuellen Piloten aus dem Porsche-Kader können sich - bis auf eine Ausnahme - noch nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden, dass ihr nächster Kollege möglicherweise aus der virtuellen Rennszene kommt. "Wenn ich unseren Werksfahrern sage, der nächste wird ein Digitaler, dann verdrehen die alle die Augen", verrät Walliser. "Nur der (Nick; Anm. d. Red.) Tandy strahlt dann und sagt: 'Okay, dann kann ich weitermachen!' Nick fährt auch in der digitalen Welt sehr gut. Die meisten sind im Simulator auch echt spitze."

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