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Rennbericht

Transanatolia Rallye: Vorbei an historischen Orten quer durch die Türkei

Über 2.000 Kilometer Rallye-Raid-Action: Die Teilnehmer der Transanatolia Rallye besuchen geschichtsträchtige Stätten - Bewerbung für FIA Cross-Country-Weltcup

Zum neunten Mal fand Ende August die Transanatolia Rallye statt, die über rund 2.300 Kilometer quer durch die Türkei führte. Ausgangspunkt war der Abant Gölü (Abant-See), der sich etwa 30 Kilometer südwestlich der Stadt Bolu befindet. Die knapp 90 Teilnehmer, hauptsächlich Amateure im Rallye-Raid-Sport, erwartete dann eine abwechslungsreiche Strecke über 18 Wertungsprüfungen (17 wurden schlussendlich gefahren).

Es ging vorbei an historischen beziehungsweise heute touristischen Orten wie beispielsweise Kappadokien, durch die Provinz Kahramanmaras, zum Nemrut Dagi, einem 2.000 Meter hohen Berg unweit des Oberlaufs des Euphrats, bis schließlich das Ziel in Göbekli Tepe erreicht wurde. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe ist eine große archäologische Grabungsstätte, deren älteste Funde bis ins 10. Jahrtausend vor Christus datiert wurden.

Die Veranstalter setzen auf das Konzept einer Entdeckungsreise und verbinden Rallye-Raid-Sport mit historischen Orten. Außerdem hat sich die Transanatolia Rallye für einen künftigen Slot im FIA Cross-Country-Weltcup beworben. Konkurrenten um einen Slot sind die Silk-Way-Rallye und das Africa Eco-Race. FIA-Beobachter Uwe Schmidt aus Deutschland weilte vor Ort und machte sich von den organisatorischen Abläufen ein Bild.

Sieben verschiedene Nationen am Start

In der Automobilklasse waren hauptsächlich Türken am Start, während das Teilnehmerfeld der Motorräder internationaler besetzt war. Dazu kamen auch einige SSV-Fahrzeuge, Quads und Trucks, die sich auf die knapp einwöchige Reise durch die Türkei aufmachten. Insgesamt waren sieben verschiedene Nationen vertreten. In der Motorrad-Kategorie waren auch drei Damen am Start.

Von bewaldeten Abschnitten mit Schotterstraßen über einen Salzsee bis zu Wüstenabschnitten mit hartem Untergrund und großer Hitze war alles dabei. Das Roadbook wurde von Giulio Fantoni erstellt, der auch schon bei der Dakar verschiedene Funktionen hatte. Da hauptsächlich Amateure das Teilnehmerfeld bildeten und es keine großen Werksteams gab, herrschte im Biwak eine familiäre Atmosphäre. Das große Abenteuer stand im Vordergrund.

Spannende Rennen in allen Klassen

Nach einer Gesamtfahrzeit von 21:39 Stunden durfte der Suzuki New Grand Vitara mit der Startnummer 401 über den Gesamtsieg jubeln. Das Duo Mert Becce und Sertac Tatar aus der Türkei waren in der TH1.1-Klasse für allradgetriebene Benzinautos gemeldet. Mit 20 Minuten Rückstand kamen Batuhan Korkut und Ilayda Hanci Korkut als Zweite ins Ziel. Sie fuhren einen Mitsubishi L200 (#411), der der Klasse TH2.1 entsprach, also einem Produktionswagen mit Benzinmotor.

 

16 Autos schafften es bis ins Ziel in Göbekli Tepe. Den Sieg in der SSV-Klasse eroberten die beiden Bulgaren Tsanko Tsankov und Zornitsa Todorova mit einem Can-Am Maverick. Sie brauchten für die Distanz 20:19 Stunden und waren somit schneller als die Automobile! Das bulgarische Team lieferte sich über weite Strecken ein enges Duell mit den Franzosen Yves Tartarin und Cedric Duple, die mit einem Steenbok ein komplett neu entwickeltes SSV einsetzten.

Italiener Gerini dominiert bei den Motorrädern

Während bei den Autos das Feld von Türken dominiert wurde, waren es bei den Motorrädern Italiener. Maurizio Gerini, der im Januar Platz 14. bei der Dakar belegt hatte, drückte mit seiner Husqvarna der Konkurrenz seinen Stempel auf und gewann 16 der 17 gewerteten Abschnitte. Mit einer Fahrzeit von 18:10 Stunden hatte Gerini rund eine Stunde Vorsprung auf seinen Landsmann Marco Borsi (Husqvarna). Im Vorjahr musste sich Gerini noch mit Platz zwei zufriedengeben. Nun gewann er seine erste internationale Rallye.

Transanatolia

In Zukunft könnte die Transanatolia Rallye Teil des Cross-Country-Weltcups sein

Foto: Ellen Lohr

Als Dritter holte sich Nicola Quinto, der mit einer Beta fuhr, einen Pokal ab. Hinter den drei Italienern folgte der Engländer Richard Kaye mit einer KTM als Vierter. Bei den Quads hatte der Türke Israfil Akyüz (Can-Am Renegade) die Nase vorne. Und in der Truck-Kategorie ging der Gesamtsieg wieder nach Italien. Antonio Cabini Carlo mit Beifahrerin Rafaella Cabini setzten sich mit einem Mercedes Unimog gegen die Konkurrenz durch.

Teilnehmer aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz waren in diesem Jahr nicht dabei. Trotzdem entwickelt sich die Transanatolia Rallye zu einer immer größeren Rallye-Raid-Veranstaltung. Das Ziel von Orhan Celen, der diese Rallye vor neun Jahren gemeinsam mit Burak Buyukpinar und Gökhan Basiplikci ins Leben gerufen hat, ist erneut aufgegangen: Die Türkei mit Rallye-Fahrzeugen erkunden, ein großes Abenteuer erleben und historische Orte besuchen.

Mit Bildmaterial von Ellen Lohr.

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