Familie von verunglücktem Motorradfahrer startet Crowdfunding
Fans helfen der Familie von Dan Hegarty mit einer Crowdfunding-Aktion. Die Versicherung verweigerte nach dem tödlichen Motorradunfall in Macao eine Auszahlung.
Foto: Alexander Trienitz
Das Motorradrennen auf dem berüchtigten Macao-Stadtkurs forderte im vergangenen November das Leben von Dan Hegarty. Der 31-Jährige hatte in der Fisherman's Bend einen schweren Unfall. Sein Motorrad wurde dabei komplett zerstört. Hegartys Aufprall in die Streckenbegrenzung war so heftig, dass dabei sein Helm abgerissen wurde. Auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb der Brite an seinen Verletzungen. Er hinterließ eine Frau und zwei Kinder.
Nun hat Hegartys Bruder Joe eine Crowdfunding-Aktion gestartet, denn die Versicherung hat sich geweigert, die Lebensversicherung auszubezahlen. Die Familie hat einen Brief mit der Begründung der Versicherung erhalten, dass kein Geld fließt, weil der Unfall außerhalb Europas, den USA, Australiens oder Neuseelands passiert ist. Hongkong zählt nicht zu diesen Ländern, weshalb sich die Versicherung das Recht vorbehielt, eine Auszahlung abzulehnen.
Mit der Crowdfunding-Aktion will Joe Hegarty 20.000 Pfund (umgerechnet rund 23.000 Euro) für die Zukunft der Söhne seines verunglückten Bruders sammeln. Evan ist zehn Jahre alt und Flynn drei. Der Erlös soll in einen Treuhandfonds investiert werden. Bisher haben etwas mehr als 500 Unterstützer gemeinsam rund 14.000 Pfund (umgerechnet rund 16.100 Euro) gespendet. Wer sich ebenfalls beteiligen möchte, findet mit diesem Link alle Informationen zur Crowdfunding-Aktion.
Hegarty fuhr in Großbritannien in der nationalen Superstock-1000-Serie und gab 2011 sein Debüt bei den TT-Rennen auf der Isle of Man. 2013 wurde er ins Norton-Team berufen. Zu Beginn seiner Karriere musste Hegarty Verletzungen und mehrere Operationen überstehen. Sein Speed und Talent waren trotzdem ersichtlich. 2016 feierte er mit dem Sieg in der Privatfahrerwertung auf der Isle of Man seinen größten Erfolg.
2017 erhielt Hegarty einen Vertrag im Top-Gun-Team und fuhr eine Honda CBR1000. Er musste aber nach einem Sturz im Cadwell Park eine längere Verletzungspause einlegen und kehrte erst beim Ulster-Grand-Prix in die Road-Racing-Szene zurück. Macao war als letztes Saisonrennen geplant. Aber in der sechsten Runde ereignete sich der tragische Unfall.
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