Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Auer nach erstem Podium in der Super Formula: "Das war unser Durchbruch"

Als Red-Bull-Junior hat Lucas Auer in der Super Formula in Japan viel Spaß und erste Erfolge - Was ihm besonders gefällt und wie es für ihn weitergehen könnte

Nach vier Jahren in der DTM, wo er es auf vier Siege gebracht hat, startet Lucas Auer in diesem Jahr als Red-Bull-Junior in der Super Formula in Japan. Der Österreicher, Vizemeister im Deutschen Formel-3-Cup 2012, hat damit den Wechsel vom Tourenwagen zurück ins Formelauto vollzogen. Sein Ziel ist langfristig gesehen die Formel 1.

"Die Super Formula (alle Rennen der Saison 2019 live bei Motorsport.tv) ist ein Härtetest", hatte Auer kurz vor dem Saisonauftakt gesagt. "Wenn man sich dort durchsetzt und konkurrenzfähig ist, dann hat man gute Karten. Motorsport findet weltweit statt und es ist natürlich auch gut, wenn man sich in Asien und Japan durchsetzt."

Seine ersten drei Rennen (Suzuka, Autopolis und Sugo) hat Auer, der für B-MAX Racing an den Start geht, auf P7, P11 und P3 beendet. In der Gesamtwertung liegt er aktuell an sechster Stelle. In Sugo hätte der Österreicher, der schon im Qualifying auf P3 fuhr, sogar Zweiter werden können. Kurz nach einem Restart verlor er die Position aber im Zuge einer Überrundung an Ex-Formel-1-Pilot Kamui Kobayashi. Den Sieg fuhr Titelverteidiger Naoki Yamamoto ein, der auch die aktuelle Gesamtwertung anführt.

Dennoch: Dass es schon bei seinem dritten Rennen mit dem ersten Podestplatz klappen würde, hätte Auer nicht unbedingt gedacht. Er äußert sich bezogen auf seinen bisher absolvierten Lernprozess ausgesprochen zufrieden. "Ich persönlich glaube schon, dass das jetzt unser Durchbruch war", sagt der Neffe von Gerhard Berger auf Nachfrage von 'Motorsport.com'. "Das Wochenende in Sugo hat sich, egal in welcher Hinsicht, einfach gut angefühlt."

Plant Auer nach seinem ersten Podestplatz jetzt schon mit seinem ersten Sieg? "Ich sag's mal so: Zum Gewinnen gehört viel dazu. Ich sehe aber keinen Grund, warum es nicht klappen sollte, wenn es uns gelingt, auf dem Bisherigen aufzubauen. Es gibt noch viel Luft nach oben, weil wir ein neues Team sind. Ich sehe uns aber als Top-5-Kandidaten und sobald man das von sich sagen kann, ist alles möglich."

Auers Arbeitgeber B-MAX Racing verfügt in der Super Formula zwar schon über zwei Jahre Erfahrung. Neu ist in diesem Jahr aber eine Kooperation mit Motopark, dem in Oschersleben ansässigen Team des Deutschen Timo Rumpfkeil. Daher spricht Auer von "einem neuen Team". Auers Teamkollege ist Harrison Newey, der 20-jährige Sohn von Red Bulls Designgenie Adrian Newey. Im 20-köpfigen Starterfeld der Super Formula 2019 sind Auer und der junge Newey zwei von nur sieben Nicht-Japanern.

Auer hat großen Spaß am Racing in Japan

Am Racing in der Super Formula, wo mit Einheitsautos von Dallara gefahren wird, findet Auer schon jetzt großen Gefallen: "Das ist richtiger Motorsport. Eine blaue Flagge beispielsweise wird höchstens mal beim Führenden gezeigt." So geschehen auch in Sugo, als Titelverteidiger Yamamoto in Front lag. Auer musste sich ohne Unterstützung von Flaggensignalen einen Weg an den Überrundeten vorbei kämpfen und verlor bei dieser Gelegenheit die zweite Position an Kobayashi.

Lucas Auer

Das "Old School Racing" in der Super Formula begeistert Auer

Foto: Jun Goto

Dabei ist Auer sofort etwas aufgefallen: "Der Yamamoto und der Kobayashi sind absolute Superstars. Dementsprechend werden die vorbeigewinkt. Ich habe mir dann nach dem Rennen gedacht, warum lässt mich eigentlich keiner [der Überrundeten] vorbei? Das kann es doch nicht sein! Dann sagte das Team zu mir: 'Ja hallo, das muss man sich erarbeiten.' Da wurde mir klar: Das ist halt Motorsport. Das ist halt lässig."

"Das ist eine der schwierigsten Meisterschaften, in denen ich jemals gefahren bin", bekennt der ehemalige DTM-Pilot mit Blick auf die Super Formula (alle Rennen der Saison 2019 live bei Motorsport.tv) und stellt heraus: "Das fängt damit an, dass die Strecken 'old school' sind. Wir haben kein DRS, sondern einen Überhol-Button [Push To Pass]. Die Autos sind verdammt schnell. Wir sind von den Rundenzeiten her nicht zu weit weg [von der Formel 1]. Es gibt Tankstopps, wobei viel weniger Leute am Auto arbeiten dürfen. Man sieht da schon mal einen Mechaniker, der vorn und hinten ein Rad abnimmt und dabei über den Tankschlauch springt oder ähnliches."

Christian Horner bescheinigt Auer einen "super Job"

Christian Horner, Chef des Formel-1-Teams von Red Bull, bescheinigt Auer im Gespräch mit 'ServusTV' "einen super Job" und sagt: "Er hat dort kürzlich seinen ersten Podestplatz eingefahren. Die Super Formula ist für diese jungen Fahrer eine großartige Meisterschaft, um ihren Horizont zu erweitern. Der Wettbewerb ist eng, die Autos sind schnell, die Strecken (Rennkalender der Super Formula 2019) sind schwierig."

Christian Horner

Christian Horner ist mit Auers Japan-Performance soweit zufrieden

Foto: LAT

Dass Auer als Red-Bull-Nachwuchspilot ausgerechnet in der Super Formula fährt, ist kein Zufall. "Helmut [Marko] mag diese Meisterschaft, weil es 'Old School Racing' ist", bemerkt Horner mit Verweis auf den Red-Bull-Motorsportchef.

"Wir beobachten die Fahrer aus unserem Nachwuchsprogramm ganz genau und schauen, wie sich sich weiterentwickeln", so Horner. Auer ist nicht der erste Red-Bull-Junior, der in der Super Formula an den Start geht. So wurde Pierre Gasly, der inzwischen für Red Bulls Topteam Formel 1 fährt, vor zwei Jahren Vizechampion in Japan.

Veränderungen im Red-Bull-Nachwuchskader

Neben Auer startete auch Dan Ticktum bei den ersten drei Super-Formula-Rennen 2019. Der Brite hat sein Cockpit aber inzwischen verloren und wird ab dem nächsten Rennen (Fuji am kommenden Wochenende) durch den neuen Red-Bull-Junior Patricio O'Ward ersetzt. Zudem ist Ticktum aus dem Red-Bull-Nachwuchskader geflogen.

Lucas Auer

Lucas Auer fühlt sich in Japan - in direkter Nähe zu Honda - pudelwohl

Foto: Masahide Kamio

Ganz anders Auer: Neben der dank des Nachwuchsprogramms engen Verbindung zu Red Bull, gibt es für ihn noch eine weitere direkte Verbindung zu deren Formel-1-Team, nämlich Honda. Der japanische Motorenhersteller beliefert sowohl Red Bull in der Formel 1 als auch B-MAX Racing in Japan. Honda rüstet in der Super Formula insgesamt zehn der 20 Fahrzeuge mit Motoren aus, die anderen zehn haben einen Toyota-Motor im Heck.

Um näher am B-MAX-Team und bei Honda zu sein, wohnt Auer inzwischen in Tokio. "Hinzu kommt, dass auch Red Bull in Tokio ein Büro hat", sagt er und fügt hinzu: "Und zwischen mir und Honda baut sich auch gerade etwas auf." Damit meint der Österreicher alles andere als eine Mauer...

Was Auers potenzielle Chancen auf ein Formel-1-Cockpit zusätzlich erhöhen könnte: Pierre Gasly steht nach bislang wenig überzeugenden Leistungen als Teamkollege von Max Verstappen unter Zugzwang und muss laut Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko "jetzt abliefern".

Weiterlesen:

Mit Bildmaterial von Jun Goto.

Vorheriger Artikel Daniel Ticktum verliert Platz als Red-Bull-Junior
Nächster Artikel Red-Bull-Junior O'Ward mit solidem Super-Formula-Einstand

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland