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Red-Bull-Juniorteam: Gerhard Berger hat bei Auer-Deal "sicher geholfen"

Wie Lucas Auer ins Juniorteam gekommen ist und warum man den Österreicher in Japan platziert - Und welche Schwierigkeiten es Richtung Formel 1 gibt

Neun Fahrer umfasst das Red-Bull-Juniorprogramm in der Saison 2019. Einer davon ist Lucas Auer. Nach dem DTM-Ausstieg von Mercedes war offen, wie es mit der Rennkarriere des Österreichers weitergehen würde. "Gerhard, Didi, Helmut und ich haben uns Gedanken gemacht", sagt Auer über die Gespräche mit seinem Onkel Gerhard Berger, mit Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz und mit Helmut Marko. "Schließlich haben sich Didi und Helmut bereiterklärt, mir die Chance zu geben. Das habe ich natürlich motivierend angenommen."

Für Red Bull war klar, dass Auer zurück in den Formelsport muss, wenn die Formel 1 ein Ziel bleiben soll. "Was für ihn und für uns, für unsere Beurteilung, Sinn macht, ist Japan", sagt Marko im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Japan hat mit der Super Formula die zweitschnellsten Autos hinter der Formel 1. Dort wird richtiger Rennsport gemacht, ohne protzige Motorhomes, auf guten Strecken. Gleichzeitig gewinnen dort Fahrer, die bei uns vom Image her nicht bekannt sind, die aber eine Grundschnelligkeit haben und aufgrund ihrer Routine sehr schwer zu schlagen sind."

Deswegen ist für Red Bull die Super Formula schon seit Jahren die bessere Vorbereitung für die Formel 1 als die Formel 2. "Wenn man schnell ist, ist das ein guter Trainingsgrund - das hat Gasly bewiesen", verweist Marko auf einen seiner beiden Formel-1-Fahrer. Auer war von der Japan-Chance sofort begeistert, wie der 24-Jährige gesteht: "Es hat natürlich Möglichkeiten in der DTM gegeben, aber bezüglich Red Bull, Honda und Japan in einem Formelauto, hat es kein Wenn und Aber für mich gegeben. Es ist eine coole Challenge, die ich annehme."

In Japan muss Lucas Auer Leistung zeigen

Hätte Auer diese Chance auch ohne der engen Verbindung von Onkel Gerhard zu Red Bull bekommen? "Das hat sicher geholfen", gibt Marko zu. Nun muss sich der Tiroler in Japan auf der Strecke beweisen. "Sollte er dort erfolgreich sein, schauen wir, wie es weitergeht", so Marko. Die Unterstützung ist zunächst nur für diese Saison angelegt. "Es ist wie immer im Motorsport", sagt Auer über die Laufzeit des Vertrags. "Man muss zunächst sehen wie es läuft, und dann muss man weiterschauen."

Lucas Auer

Schafft Auer über Japan den Sprung in die Formel 1?

Foto: Super Formula

Mit Dan Ticktum fährt ein weiterer Red-Bull-Junior in der Super Formula. Theoretisch ist Ticktum bei Mugen im besseren Team als Auer, denn dessen Mannschaft von B-Max und Motopark ist noch relativ neu. "Und Harri Newey fährt im gleichen Team wie Auer", ergänzt Marko. "Die sind in etwa vergleichbar. Bei denen muss ich jetzt sagen ob hop oder top." Newey ist zwar kein Red-Bull-Junior, aber von der Erfahrung her auf einem vergleichbaren Niveau wie Auer.

Wer in Japan erfolgreich ist, könnte 2020 den Sprung zu Toro Rosso in die Formel 1 schaffen. Ticktum ist dem Cockpit schon recht nahe, denn Anfang April testete er für Red Bull in Bahrain. Das Problem sind die nötigen Punkte für die Superlizenz. Für den Meistertitel in der Super Formula erhält der Fahrer 25 Punkte. Das ist gleichbedeutend mit einer nationalen Formel-3-Meisterschaft. Zum Vergleich bekommen die Meister der Formel-2-Serie und der IndyCar-Serie 40 Punkte, obwohl die Super Formula nach der Formel 1 die zweitschnellste Rennserie ist.

Marko kritisiert Punktesysten für Superlizenz

Dieses System der FIA stößt bei Marko deshalb auf Kritik: "Sollte Auer die Serie gewinnen, ist er noch immer nicht qualifiziert für die Formel 1. Aus dem Grund hat er versucht, Neuseeland zu fahren. Aber es gibt einen Zusatzpassus, dass nur eine Serie pro Jahr herangezogen werden kann. Diese Tendenzen sind kontraproduktiv. Ich kenne so viele, die würden in der Formel 1 niemals reüssieren, haben aber so viele Punkte." Ein Fahrer muss in den vergangenen drei Jahren mindestens 40 Punkte erreicht haben.

Helmut Marko, Dietrich Mateschitz

Helmut Marko und Dietrich Mateschitz haben Auer eine Chance gegeben

Foto: LAT

Für seine DTM-Meisterschaftsplatzierungen sechs und sieben hat Auer acht Punkte für die Superlizenz gesammelt. "Um ehrlich zu sein, darüber denke ich gar nicht nach", winkt er ab. "Ich habe diese Challenge nicht deswegen angenommen, sondern mich reizt Japan. Ich kann mich selbst weiterentwickeln. Ich mache das, weil ich denke, dass ich in Japan andere Hersteller kennenlernen kann und auch Red Bull hinter mir habe. Ich denke nicht über Superlizenzpunkte und 2020 nach."

Derzeit ist auch nicht geplant, dass Auer für Red Bull im Simulator arbeitet oder einen Test absolviert. Erfolg oder Misserfolg in Japan wird über Auers weitere Karriere entscheiden. Der Druck ist im Red-Bull-Programm immer hoch. "Aus Red-Bull-Sicht suchen wir einen Fahrer, der einen Grand Prix gewinnen kann", sagt Marko klipp und klar. "Sobald man in den Juniorkategorien sieht, dass das Potenzial nicht vorhanden ist, hört die Unterstützung auf." Und wie sieht Auer das Verhältnis zu Helmut Marko? "Wir haben viel Kontakt und ich kann davon viel profitieren, denn ich bekomme eine Expertenmeinung und Insiderwissen. Für mich ist das perfekt."

Mit Bildmaterial von Red Bull Contentpool.

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