"Absoluter Albtraum" - WSBK-Teamchef Paul Denning klagt über Brexit-Folgen
Die Folgen des Brexit sorgen für Frust: Yamaha-WSBK-Teammanager Paul Denning überlegt, mit seinem Crescent-Team in ein EU-Land umzuziehen
Großbritannien ist die Heimat einiger Superbike-Teams. Entsprechend groß war die Verunsicherung bezüglich des Brexit und dessen Folgen. Mittlerweile wissen die Teams, was sich durch den EU-Austritt für sie verändert hat. Yamaha-Teammanager Paul Denning ärgert sich und überlegt, mit seinem Team in ein EU-Land umzuziehen.
Wir haben exklusiv mit Denning über den Brexit gesprochen. "Das ist wirklich ein absoluter Albtraum", kommentiert der Brite. "Meiner Meinung nach ist der Brexit ein wirtschaftliches und kulturelles Desaster für das Vereinigte Königreich."
"Leider gehöre ich zu den 49 Prozent und nicht zu den 51 Prozent", schaut er auf das von der Bevölkerung abgestimmte Ergebnis. "Es ist, wie es ist. Die Arbeit wird durch die Visa-Regeln zusätzlich erschwert, weil unsere Leute eine gewisse Zeit in Mailand arbeiten müssen. Die Kosten sind gestiegen."
Das Yamaha-Superbike-Team hat bereits erste Maßnahmen gestartet, um die Folgen des Brexit zu lindern. "Wir haben deshalb in Italien ein Unternehmen gegründet, um die in Europa ausgegebene Mehrwertsteuer zurückzubekommen, die wir auf Grund des Brexit nicht mehr im Vereinigten Königreich ziehen können", erklärt Denning.
Die Reisen zwischen England und der EU sind nicht mehr so einfach wie früher
Foto: Motorsport Images
"Es ist denkbar, dass wir mit dem Rennteam in ein EU-Land umziehen", bemerkt der Crescent-Teammanager. "Wir hoffen aber, dass es vernünftige Lockerungen geben wird. Doch bisher wurde die Situation eher schlimmer als besser."
"Wir hoffen, dass bald wieder gesunder Menschenverstand einsetzt und einige unsinnige Regeln wegfallen, die der Sportindustrie, der Kunst und Musik etwas mehr Freiheiten bieten, um unsere Arbeit auszuüben", so Denning.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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