Alvaro Bautista: "Superbike-WM nicht besser oder schlechter als MotoGP"
Weltmeister Alvaro Bautista staunt über die Rundenzeiten der Superbikes und ist überzeugt, dass er dazu beigetragen hat, das Ansehen der WSBK zu verbessern
Alvaro Bautista: "Superbike-WM nicht besser oder schlechter als die MotoGP"
Alvaro Bautista feierte in diesem Jahr seinen zweiten WM-Erfolg. Der 125er-Weltmeister der Saison 2006 gewann die Superbike-WM und beendete Ducatis Durststrecke in der seriennahen Meisterschaft. Im neuen Jahr trifft Bautista auf einige Neuzugänge aus dem MotoGP-Fahrerlager. Dass die Superbike-WM im Moment so beliebt ist, liegt laut Bautista auch an seinen eigenen Erfolgen.
"Ich fühle mich ein bisschen schuldig, weil jetzt so viele Fahrer in diese Meisterschaft kommen. Vorher wurde die Klasse nicht so hoch angesehen. Doch sie ist eine hochklassige Meisterschaft, in der hart gekämpft wird", wird Bautista von 'GPOne' zitiert. "Sie muss sich nicht hinter der MotoGP verstecken."
"Es ist eine etwas andere Meisterschaft mit anderen Motorrädern und Reifen, doch sie ist nicht besser oder schlechter als die MotoGP", vergleicht Bautista, der in seiner WSBK-Karriere bisher 133 Rennen absolvierte, 58 Mal auf dem Podium stand und 32 Siege feierte. In der MotoGP schaffte es Bautista bei 158 Grand-Prix-Starts drei Mal aufs Podium. Der Spanier konnte kein MotoGP-Rennen gewinnen.
Die Rundenzeiten der Superbike-WM beeindrucken den Weltmeister
Das Niveau in der Superbike-WM fasziniert Bautista. Mit deutlich weniger aufwendigen Technologien kommen die WM-Superbikes mit den extraweichen Qualifying-Reifen teilweise sehr nah an die Rundenzeiten der MotoGP-Prototypen.
Alvaro Bautista zeigte auf der Ducati Panigale V4R starke Leistungen Foto: Ducati
Alvaro Bautista schaut gespannt auf die WSBK-Rookies 2023
Mit Remy Gardner und Danilo Petrucci stoßen zwei weitere ehemalige MotoGP-Piloten zum Feld der Superbike-WM. Außerdem kommen Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter und Vize-Weltmeister Lorenzo Baldassarri in die WSBK. Beide fuhren lange Zeit in der Moto2-WM und feierten Siege.
Danilo Petrucci wechselt von der MotoAmerica in die Superbike-WM Foto: Ducati
Dominique Aegerter beim ersten Test der Yamaha R1 Foto: [2022] GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team
Sarkasmus beim Thema Mindestgewicht in der Superbike-WM
Die Erfolge waren auch auf den überlegenen Topspeed der Ducati Panigale V4R zurückzuführen. Kritiker beanstanden, dass Bautistas geringes Gewicht für einen großen Vorteil sorgt. "Die Ducati ist schnell auf den Geraden, doch das reicht mir nicht. Ich will mehr, weil das Überholen auf den Geraden viel einfacher ist", scherzt Bautista, der sichtlich genervt ist von den Diskussionen um ein Mindestgewicht.
Ducati-Pilot Alvaro Bautista führte die Topspeed-Wertungen oft an Foto: Motorsport Images
"Man sieht nicht, dass es die Kombination aus dem eigenen Gewicht und dem Motorrad ist, die einem nicht erlaubt, das Motorrad wie ein größerer Fahrer zu bewegen", bemerkt Bautista, der ohne Ausrüstung weniger als 60 Kilogramm wiegt.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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