"Andere hätten aufgegeben" - Philipp Öttl beeindruckt sein GoEleven-Team
Philipp Öttl erlebt bei der Superbike-WM in Argentinien ein enttäuschendes Wochenende und kämpft mit seinem Körper und der Abstimmung seiner Ducati
Ducati-Pilot Philipp Öttl konnte beim Renn-Wochenende der Superbike-WM in San Juan (Argentinien) nur zwei WM-Punkte sammeln. Nachdem Öttl im ersten Rennen und im Superpole-Rennen leer ausging, fuhr er im finalen Rennen auf P14 ins Ziel.
Auf Grund körperlicher und technischer Herausforderungen war das erste Übersee-Wochenende für den deutschen WSBK-Rookie keine einfache Angelegenheit. Für das Durchhalten erhielt Öttl vom GoEleven-Team viel Lob.
Das Wochenende in Argentinien ging bereits schwierig los. Die Abstimmungsarbeit an der Ducati Panigale V4R gestaltete sich schwierig. Im Qualifying gelang Öttl keine perfekte Runde: Nur P17 und ein Rückstand von 1,933 Sekunden auf die Poleposition. Hinzu kam eine Gridstrafe für Lauf eins auf Grund einer Behinderung im Freitags-Training. Schmerzen im linken Arm erschwerten das Wochenende zusätzlich.
Philipp Öttl am Samstag "überhaupt nicht zufrieden"
Das erste Rennen beendete Öttl nur auf Position 17 mit einem Rückstand von 44,9 Sekunden. "Ich bin überhaupt nicht zufrieden", bilanziert Öttl. "Im FT3 lief es gut, doch dann gelang mir im Qualifying keine gute Runde. Die Gridstrafe war keine Hilfe für das Rennen."
Philipp Öttl sammelte nur in einem der drei Rennen Punkte Foto: Team GoEleven
Probleme mit dem linken Arm: Behandlung in der Clinica Mobile
Am Sonntag ließ sich der Deutsche in der Clinica Mobile behandeln. Das Sprintrennen wurde zu einem Reifenpoker. Öttl riskierte den extraweichen SCQ-Reifen und kämpfte in der Schlussphase mit dem Grip. Nach zehn Runden kam er mit 19,3 als 15. ins Ziel. Das zweite Hauptrennen lief besser. Mit 38,4 Sekunden Rückstand konnte er als 14. zwei WM-Punkte kassieren.
"Unterm Strich war es ein schwieriges Wochenende, doch am Sonntag gelang uns ein kleiner Schritt in die richtige Richtung", kommentiert Öttl. "Ich ließ mich in der Clinica Mobile behandeln. Das war eine Hilfe, was das Gefühl im Arm angeht. Ich konnte in den Rennen länger kämpfen."
"Im zweiten Hauptrennen war ich konstanter. Ich konnte den Rückstand im Vergleich zum Rennen am Vortag verringern. Im Laufe des Rennens gelang es mir nicht, an mein Limit zu gehen. Gegen Rennende musste ich mir die Kräfte einteilen. In den finalen fünf oder sechs Runden war es richtig schwierig", schildert der ehemalige Grand-Prix-Pilot.
Großes Lob von Teammanager Denis Sacchetti
Vom GoEleven-Team wurde Öttl für das Durchhalten gelobt. Teammanager Denis Sacchetti schwärmte nach dem zehnten Renn-Wochenende der laufenden Saison vom starken Willen seines Fahrers.
"Das Problem mit dem Arm beeinflusste unsere Ergebnisse. Es war eine verpasste Gelegenheit, bestes Independent-Team zu werden. Ich bin dennoch stolz auf Philipp. Er biss seine Zähne zusammen und kämpfte im Laufe des Rennens sehr hart", erklärt Sacchetti und fügt hinzu: "Andere Fahrer hätten aufgegeben oder wären nicht einmal gestartet."
Mit Bildmaterial von Team GoEleven.
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