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Aprilia-Rennleiter kritisiert Ducatis V4-Superbike: "Das ist ein MotoGP-Motor"

Massimo Rivola ärgert sich über Ducatis radikalen Entwurf eines Superbikes und fordert ein neues Hubraum-Format für eine WSBK-Rückkehr von Aprilia

Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati Team, Ducati Panigale V4

Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati Team, Ducati Panigale V4

Ende der Saison 2018 verabschiedete sich Aprilia aus der Superbike-WM. Nach einem Jahrzehnt mit dem RSV4-Projekt ging die Ära des V4-Superbikes aus Noale zu Ende. Seit der Saison 2019 setzt auch die Konkurrenz von Ducati auf ein V4-Superbike - mit großem Erfolg. Bereits in der Debütsaison der Panigale V4R kämpfte Ducati um den WM-Titel und gewann mit Alvaro Bautista und Chaz Davies Rennen.

Für Aprilia kommt eine WSBK-Rückkehr momentan nicht in Frage. "Es hängt davon ab, wie sich das Reglement entwickelt. Wir haben das RSV4-Projekt mit 1.000 Kubikzentimetern gestoppt und setzen jetzt auf den 1.100er-Motor", erklärt Aprilia-Rennleiter Massimo Rivola exklusiv im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

Laut Rivola befindet sich die Serie nicht auf dem richtigen Weg: "Die Superbike-WM sollte sich an der Serienproduktion orientieren. Wenn wir einen 1.100er-Motor haben, dann sollten wir auch damit fahren. Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir damit konkurrenzfähig wären, denn die Drehzahl des 1.100er-Motors ist niedriger als die des 1.000er-Motors", grübelt der Italiener.

Aprilia schießt gegen die Konkurrenz von Ducati

Besonders Ducatis radikales Superbike ist Rivola ein Dorn im Auge: "Die Ducati dreht 16.500 Umdrehungen pro Minute. Das ist ein MotoGP-Motor. Unser Motor dreht 13.000 Umdrehungen pro Minute. Wir wären damit wohl nicht richtig konkurrenzfähig, hätten aber sicher ein gutes Potenzial. Wenn die Regeln diesen Motor erlauben, dann werden wir überlegen, ob wir zurückkehren."

Aprilia RSV4

Aprilia RSV4 mit 1.100 Kubikzentimetern: Der 1.000er-Motor wird nicht weiterentwickelt

Foto: Aprilia

Ducatis radikaler Ansatz stört Aprilia, dabei sorgte die RSV4 zu ihrer Zeit für ähnliche Diskussionen. WSBK-Urgestein Ronald ten Kate wundert sich über die Philosophie der Italiener: "Die Aprilia war in meinen Augen immer eine Art Hybrid. Es war mir nie richtig klar, was ich da gerade sehe."

"Ist die Aprilia ein Prototyp, der in der Superbike-WM gegen Serienmaschinen antritt? Oder ist es eine Serienmaschine, die in der MotoGP gegen Prototypen antritt? Es war immer eine Zwischenlösung", grübelt der Holländer.

Sprintrennen sollten laut Rivola der MotoGP vorbehalten sein

Mit dem aktuellen Format tut sich die Superbike-WM schwer, meint der Aprilia-Manager: "Die Superbike-WM präsentiert sich als eine Alternative zur MotoGP. Meiner Meinung nach sollte ein Superbike eine Superstock-Maschine sein, die nur den Namen Superbike trägt, weil er cool klingt. Die Superstock-Meisterschaft wurde ohnehin begraben."

Aprilia RSV4

MotoGP-Technik in der Superbike-WM: Die RSV4 erhitzte die Gemüter

Foto: Aprilia

Zudem wünscht sich Rivola, dass die Rennen länger werden. "Es sollten Langstrecken-Rennen sein, bei denen die Zuschauer die Zuverlässigkeit der Motorräder sehen", so der Aprilia-Rennleiter. "Für Sprintrennen haben wir die MotoGP. Das ist die Königsklasse."

"Wenn wir seriennahe Motorräder haben, die 16.500 Umdrehungen pro Minute drehen und bei denen alle 1.500 Kilometer der Motor gewechselt werden muss, dann ist das in meinen Augen keine seriennahe Meisterschaft. Ganz einfach", betont Rivola.

"Die Kosten steigen. Man verkauft nicht viele dieser Maschinen. Es sind vielleicht 100 Stück für professionelle Fahrer oder reiche Leute. In meinen Augen geht es in die falsche Richtung", kritisiert der ehemalige Formel-1-Manager.

Mit Bildmaterial von LAT.

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