Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

BMW-Elektronik in der Superbike-WM: Vom Problem zum Joker?

Loris Baz erkennt deutliche Fortschritte im Vergleich zur WSBK-Saison 2018 und lobt die hauseigene Elektronik der BMW M1000RR in der Superbike-WM

BMW-Elektronik in der Superbike-WM: Vom Problem zum Joker?

BMW-Elektronik in der Superbike-WM: Vom Problem zum Joker?

In Sachen Elektronik geht BMW in der Superbike-WM schon immer einen Sonderweg. Während die anderen Hersteller auf die Expertise von Magneti Marelli zurückgreifen, setzt BMW die hauseigene Elektronik ein. Die Superbike-WM nutzen die Münchner somit zur Entwicklung und Verbesserung der Serienlösung.

Das kreierte in der Vergangenheit einige Probleme. Vor der werksseitigen Rückkehr in der Saison 2019 war Althea für den WSBK-Auftritt von BMW verantwortlich. Doch die Elektronik der S1000RR von 2018 sorgte intern für Ärger. Teamchef Genesio Bevilacqua äußerte sich mehrfach kritisch und hinterfragte, warum BMW nicht wie alle anderen Hersteller mit Magneti Marelli zusammenarbeitet was er damals beanstandete.

Damals wurde die Althea-BMW von Loris Baz pilotiert, der 2022 zu BMW zurückkehrte. Wir wollten von Baz wissen, welche Entwicklung es auf dem Gebiet der Elektronik gab. "Die Elektronik ist besser und wir haben noch mehr Potenzial. Wenn wir eine Änderung vornehmen, dann spüre ich diese auch", lobt er.

Arbeit an der Elektronik: Kein Vergleich zur Zeit bei Althea

Vor vier Jahren sah das noch anders aus. "Bei Althea haben wir manchmal alles abgeschaltet und die Rundenzeit änderte sich kaum. Damals war es der größte Bereich, den wir verbessern mussten. Jetzt ändern wir Einstellungen und bewegen uns damit in die richtige Richtung", vergleicht der Franzose.

Loris Baz

Bei Althea wurde die BMW-Elektronik teilweise komplett abgeschaltet

Foto: LAT

"Aber es ist Zeit nötig, um sich zu verbessern. Man benötigt viel Geduld. Wir haben nur ein Motorrad in der Box. Es ist nicht so wie in der MotoGP. Man kann nicht bis ans Limit pushen und dann nach einem Sturz auf das andere Motorrad steigen. Durch Stürze verliert man in der Superbike-WM viel Zeit. Deshalb ist es ein langer Prozess", erklärt Baz.

Loris Baz

Loris Baz erlebte 2018 eine durchwachsene Saison mit Althea-BMW

Foto: LAT

In der WSBK-Saison 2022 schickt BMW erstmals vier Fahrer mit Werksmaschinen an den Start. Das hilft bei der Entwicklung. Seit Assen ist Michael van der Mark wieder mit dabei. "Es ist gut, Michael wieder dabei zu haben. Er verfügt über sehr viel Erfahrung mit diesem Motorrad", kommentiert Loris Baz.

Warum Loris Baz einige Details gar nicht wissen möchte

Und wie verhält sich die BMW-Elektronik im Vergleich zu den Systemen aus der MotoGP oder bei der Ducati Panigale V4R, die Baz im Vorjahr pilotierte? "Die Elektronik hat eine andere Arbeitsweise. Die Strategien sind anders. Ich selbst kenne aber nicht jedes Detail. Meine Aufgabe ist es, den Ingenieuren mein Gefühl bestmöglich zu beschreiben", erklärt Baz.

Loris Baz

Loris Baz beim Einsatz als KTM-Ersatzpilot in der MotoGP

Foto: LAT

"Ich war nie ein Fahrer, der ganz genau wissen wollte, was am Motorrad geändert wird. Ich will einfach nur mein Empfinden weitergeben", schildert er und begründet: "Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass man eine Änderung nie wieder auf einer anderen Strecke probieren möchte, wenn sie einmal nicht funktioniert hat. Man hat dann keine offene Einstellung mehr."

Loris Baz

WSBK 2021: Loris Baz übernahm in Jerez und Portimao die Ducati von Chaz Davies

Foto: Motorsport Images

Die hauseigene Elektronik könnte für BMW zu einem Joker werden, denn im Gegensatz zu den anderen Herstellern hat BMW mehr Möglichkeiten bei der Entwicklung. Was fehlt der BMW, um auf Augenhöhe zur Konkurrenz zu sein?

"Wir benötigen mehr Grip am Hinterrad", erklärt Baz. "Das Gefühl für das Vorderrad ist gut. Wir brauchen aber mehr Haftung und mehr Konstanz, weil wir im Moment den Hinterreifen zu stark beanspruchen. Wir können eine schnelle Runde fahren, fallen dann aber stärker zurück als die Fahrer der anderen Hersteller."

Nach den WSBK-Events in Aragon und Assen ist Loris Baz als WM-Zehnter bester BMW-Pilot zum Gesamtstand.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Daten wichtiger als Fahreraussagen: Scott Redding kritisiert BMW-Philosophie
Nächster Artikel Superbike-WM nur eine EM? Hersteller wünschen sich mehr Überseerennen

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland