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Carl Fogarty exklusiv (4/6): Psychospiele und eine qualvolle Erwartungshaltung

Im vierten Teil der exklusiven Interviewreihe spricht Carl Fogarty über den Druck, der ihm den Spaß am Fahren nahm, und die Psychospiele, die er mittlerweile bereut

Carl Fogarty, Ducati, mit Ehefrau Michaela

Carl Fogarty, Ducati, mit Ehefrau Michaela

Gold and Goose / Motorsport Images

In den 1990ern war die Superbike-WM in vielen Ländern beliebter als der Grand-Prix-Sport. Carl Fogarty und seine rote Ducati 916 prägten die "Goldene Ära" der WSBK und verleihen der strauchelnden Serie nach wie vor ihr Gesicht. Fogarty beeindruckte auf der Strecke durch sein Talent und machte neben dem Renngeschehen mit seinen markigen Sprüchen und Psychospielen auf sich aufmerksam.

Einige seiner Gegner hasste er regelrecht. Im vierten Teil der exklusiven Interviewreihe sprechen wir mit dem viermaligen Weltmeister über den belastenden Erwartungsdruck, die Freude am Motorradfahren und die Beziehung zu seinen Rivalen.

Die Freude am Sport ging durch den Druck verloren

Der charismatische Brite gesteht im Gespräch mit 'Motorsport.com', dass er an den Rennen keinen Spaß hatte. Der hohe Erfolgsdruck raubte Fogarty die Freude. Mittlerweile hat sich seine Beziehung zu Motorrädern wieder normalisiert: "Ich genieße es jetzt, Motorräder zu fahren. Ich liebe es, Motorräder zu fahren. Ich kann es jetzt mehr genießen als früher."

Carl Fogarty, Ducati

Carl Fogarty, Ducati

Foto: Gold and Goose / LAT Images

"Die Erwartung war, dass ich gewinne – die Leute, die Presse und alle anderen erwarteten, dass ich gewinne. Ich genoss die Rennen nicht mehr. Ich genoss es, die Ziellinie zu überqueren und zu gewinnen", erklärt die Superbike-Legende. "Je mehr ich gewann, desto öfter musste ich gewinnen. Ich konnte es nicht mehr genießen, Motorräder zu fahren. Mir machte das alles überhaupt keinen Spaß mehr."

"Ich wusste, dass ich gut darin bin. So lange ich weiter gewinnen konnte, war das alles, was mir wichtig war. Ich wünschte, ich hätte es damals mehr genießen können", blickt Fogarty zurück. Charaktere von seinem Kaliber sucht man in der Superbike-WM aktuell vergeblich.

Carl Fogarty bereut seine Psychospiele

Genau wie Valentino Rossi musste Fogarty ein Feindbild aufbauen, um Höchstleistungen zu bringen. Es fiel ihm deutlich leichter, einen Gegner zu besiegen, wenn er ihn hasste. Gibt es im aktuellen WSBK-Feld einen Fahrer, der genau so tickt? "Das glaube ich nicht", kommentiert "Foggy" ohne groß zu zögern.

Carl Fogarty, Ducati

Carl Fogarty, Ducati

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Fogarty erinnert sich an seine Psychospiele: "Wenn mir jemand nahe kam, dann mochte ich ihn nicht. Ich weiß nicht, ob ich der einzige bin, dem es so ging. Ich musste sie nicht hassen, doch schlussendlich war das der Fall. Sie waren alle so wie ich. Und wenn man auf jemanden stößt, der genau so ist, wie man selbst, dann gerät man aneinander."

"Ich weiß nicht, warum ich das tat. Jetzt blicke ich zurück und denke mir: 'Warum hast du nicht einfach deine Klappe gehalten und dich lieber darum gekümmert, das Motorrad schneller zu machen?'. Das wäre einfacher gewesen. Doch es ist, wie es ist. Wenn mir jemand nahe kam, dann versuchte ich, in seinen Kopf einzudringen und etwas über sie zu sagen. Manchmal funktionierte es, manchmal nicht", so der viermalige Weltmeister.

Im fünften Teil der exklusiven Interview-Reihe mit Carl Fogarty thematisieren wir die Isle of Man TT.

Bisherige Stories:
Carl Fogarty exklusiv (1/6): Als die WSBK größer war als der Grand-Prix-Sport
Carl Fogarty exklusiv (2/6):  WSBK wegen Rea zu nett und zu vorhersehbar
Carl Fogarty exklusiv (3/6): Die Ducati V4R weckt Erinnerungen an die 916

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