Crash der Bonovo-BMW-Teamkollegen: Garrett Gerloff torpediert Loris Baz
Garrett Gerloff verschätzt sich bei der Superbike-WM in Imola und räumt Teamkollege Loris Baz ab: Wie die beiden Bonovo-Piloten die Szene erlebt haben
"Es ist mir peinlich, dass es passiert ist", gesteht Garrett Gerloff am Freitagabend, als er auf den Crash mit Bonovo-BMW-Teamkollege Loris Baz zu Beginn des zweiten Freien Trainings der Superbike-WM in Imola angesprochen wird. Bei der Einführungsrunde verschätzte sich Gerloff und kollidierte in Kurve 18 mit Baz.
"Es war eine unglückliche Szene. Es ärgert mich, dass ich mich in dieser Position befinde. Aber es ist ja leider nicht das erste Mal für mich", bemerkt Gerloff, der bereits eine gewisse Erfahrung hat, mit Markenkollegen zusammenzustoßen. Bei der Superbike-WM in Assen räumte Gerloff vor zwei Jahren Yamaha-Markenkollege Toprak Razgatlioglu ab.
Gerloff ist somit Wiederholungstäter. "Es tut mir für das Team sehr leid", kommentiert der US-Amerikaner, der das langsame Tempo der Fahrer vor ihm mitverantwortlich macht. "Ich will erklären, was passiert ist, dabei aber Loris nicht die Schuld geben. In der Einführungsrunde fahren alle Fahrer langsamer. Alle fuhren langsam", berichtet er.
"Ich hatte gerade Baldassarri überholt und erkannte, dass es zu Loris eine Lücke gibt. Ich fuhr auf die Bremszone zu und war dabei deutlich langsamer als bei einer Rennrunde. Das hat das Team bereits bei den Datenauswertungen gesehen. Loris fuhr noch langsamer als ich. Die Lücke zu ihm war in der Bremszone ziemlich schnell aufgebraucht", schildert Gerloff.
Die Unterbrechungen halfen dem Bonovo-Team dabei, die BMW-Superbikes wieder einsatzbereit zu machen. Loris Baz war am Freitagmorgen im FT1 schnell unterwegs und wollte diese Form ins FT2 übertragen.
"Das FT2 begann etwas unschön", berichtet Baz. "Garrett hat beim Eingang in die Rivazza einen großen Fehler gemacht. Es war die erste Runde und er bremste vermutlich an der gleichen Stelle wie bei einer fliegenden Runde."
"Wir pushten noch nicht so hart und ihm ging der Platz aus. Der Einschlag war ziemlich hart. Zu Beginn hoffte ich, dass ich mir nicht das Bein und meine Hand gebrochen habe. Ich habe mir lediglich die Hand verrenkt", erklärt Baz. "Es war ziemlich schmerzvoll, als ich wieder fuhr. Morgen sollte es okay sein. Es zieht sich irgendwie durch mein Jahr. Doch ich werde nicht aufgeben."
Nach der Reparaturpause gingen die beiden Bonovo-BMWs wieder auf die Strecke. Beim finalen Versuch schob sich Garrett Gerloff auf P3. "Ich habe einen Qualifying-Reifen verwendet", begründet Gerloff die starke Rundenzeit.
"Der Qualifying-Reifen vermittelte mir nicht das Gefühl, dass er deutlich besser ist. Er hatte weder viel Haftung in Schräglage noch beim Beschleunigen. Die Rundenzeit war aber viel besser, also bringt er doch etwas. Nur das Gefühl ist nicht viel besser", analysiert Gerloff. Teamkollege Baz beendete das FT2 auf P12.
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