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"Das Motorrad war Kernschrott" - Marvin Fritz ärgert sich über Loris Baz

Ersatzpilot Marvin Fritz geht bei der Superbike-WM in Estoril leer aus: Ein unverschuldeter Sturz im Sprintrennen ruiniert auch das zweite Hauptrennen

"Das Motorrad war Kernschrott" - Marvin Fritz ärgert sich über Loris Baz

Marvin Fritz konnte bei seinem Einsatz als Ersatzpilot bei der Superbike-WM in Estoril keine Punkte einfahren. Der Deutsche übernahm beim dritten WSBK-Event der Saison die Yamaha R1 von Motoxracing-Pilot Roberto Tamburini. In Lauf eins schrammte Fritz nur hauchdünn an den Top 15 vorbei. Eine Zehntelsekunde fehlte zu den Punkten. Am Samstag verhinderte ein Sturz im Sprintrennen die Fahrt in die Punkteränge.

"Ich habe leider keine Punkte gesammelt, dafür aber einige positive Dinge mitgenommen. Wir konnten uns ordentlich verbessern. Die Superpole lief gut, dafür dass es das erste Mal mit den Pirelli-Reifen auf diesem Motorrad war. Diese Version der Yamaha R1 bin ich zuvor noch nie gefahren", erklärt Fritz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Das erste Rennen war nicht schlecht", kommentiert er den 16. Platz in Lauf eins. "Für Sonntag konnten wir einiges verbessern. Das konnte ich bereits in der ersten Runde des Superpole-Rennens spüren. Ich startete von P16 und war in der ersten Kurve bereits Zehnter."

Was in der ersten Runde des Superpole-Rennens passierte

"Ich touchierte Rinaldi ganz leicht. Dabei war nichts passiert. Ich kam besser auf die Gegengerade als Rinaldi. Er ging zeitig vom Gas wegen den nassen Flecken. Ich konnte ihn in Kurve 6 ausbremsen. Baz ist auch durchgeschlüpft. Ich kam etwas weit raus, doch als ich bereits wieder am Randstein war, schoss er mich volles Rohr ab", ärgert sich Fritz über die Fahrweise von BMW-Pilot Loris Baz.

Marvin Fritz

Marvin Fritz war bei Mischbedingungen ein Kandidat für die Top 9

Foto: Motoxracing

"Das Motorrad war Kernschrott. Mir ist zum Glück nichts passiert. Das Team hat innerhalb von zwei Stunden das Motorrad komplett neu aufgebaut. Sie haben wirklich sehr gut gearbeitet", lobt er die Bemühungen seiner Crew. Doch das Motorrad funktionierte nach dem Neuaufbau nicht mehr wie gewohnt.

Technische Probleme in Lauf 2 nach dem Neuaufbau

"Leider gab es einige Probleme mit der Elektronik. Der Schaltautomat funktionierte nur manchmal. Im ersten Gang hatte ich keine Leistung. Ich musste immer zeitig in den zweiten Gang schalten. Das Problem ist, dass man hier fünf Mal den ersten Gang benötigt. Es war schwierig, weil das Motorrad dadurch unruhiger wurde und man den Schwung auf die Geraden verliert", nennt er die Probleme, mit denen er im zweiten Rennen chancenlos war.

Marvin Fritz

Im zweiten Rennen gab es einige technische Probleme an der neu aufgabauten R1

Foto: Motoxracing

Als 17. verpasste Fritz die Top 15 um etwa sieben Sekunden. Mit seiner Leistung war der Yamaha-Pilot dennoch zufrieden und auch vom Team gab es ein Lob. "Das Team ist sehr happy mit meiner Performance und der Steigerung über das Wochenende", freut sich der ehemalige IDM-Champion.

"Wir haben gut gearbeitet. Ich hoffe, dass ich bald wieder eine Möglichkeit bekomme", schaut er auf weitere Einsätze. "Ich weiß jetzt, wie das Motorrad funktioniert und wie sich die Reifen verhalten. Meinen Fahrstil musste ich ein bisschen umstellen."

Was bei der WSBK-R1 anders ist als bei der Langstrecken-R1

"Das Motorrad fühlt sich ganz anders an", so Fritz. In der Langstrecken-WM pilotiert der Deutsche zwar auch eine Yamaha R1, das Motorrad hat aber mehr Gewicht und weniger Leistung. Zudem steht es auf Bridgestone-Reifen, die sich deutlich von den Pirelli-Reifen in der Superbike-WM unterscheiden.

Marvin Fritz

Bei seinen WSBK-Einsätzen im Vorjahr pilotierte Marvin Fritz die Langstrecken-Yamaha

Foto: Motorsport Images

"Mit den Bridgestone-Reifen verwenden wir die Yamaha-Werksschwinge aus Japan. Hier wird die Suter-Schwinge verwendet, die für die Pirelli-Reifen entwickelt wurde", nennt er einen großen Unterschied der beiden Yamahas.

"Die Bridgestones haben eine härtere Karkasse", schildert er. "Man fährt damit viel höhere Kurvengeschwindigkeiten. Ich fuhr hier bis zuletzt zu hohe Kurvengeschwindigkeiten. Mit den Pirelli-Reifen muss man das Motorrad stärker aufrichten, weil die Karkasse so weich ist. Das Motorrad schaukelt damit mehr."

"Das Motorrad ist 20 Kilogramm leichter und hat 15 PS mehr. Die Elektronik ist ziemlich ähnlich. Hier fuhr ich mit Nissin-Bremsen, in der EWC verwenden wir Brembo. In der Langstrecke sind Daumenbremsen nicht erlaubt, hier konnte ich damit fahren. Daran musste ich mich gewöhnen. Es gibt schon viele Unterschiede", so Fritz.

Fährt Marvin Fritz auch bei der Superbike-WM in Misano?

Motoxracing-Stammpilot Roberto Tamburini wurde bereits operiert. In den kommenden Tagen soll sich entscheiden, ob der Italiener bei seinem Heimrennen in Misano wieder fahren kann. Bis dahin hat Tamburini knapp drei Wochen lang Zeit, um sich zu erholen.

"Er wurde am Samstag operiert", bestätigt Fritz. "Ich bekomme nächste Woche Bescheid, ob ich in Misano fahre oder nicht. Natürlich hoffe ich, dass er schnell wieder gesund wird. Für mich wäre es aber eine tolle Möglichkeit, wieder zu fahren."

"Ich kenne jetzt das Bike und die Reifen. Deshalb wäre es sicher einfacher. Den Kurs in Misano kenne ich auch. Ich war dort 2017 mit der Superstock-Maschine ziemlich schnell. Seitdem habe ich dort einige Trackdays absolviert", berichtet der Deutsche, der als nächstes beim Langstrecken-WM-Event in Spa fährt.

Mit Bildmaterial von Motoxracing.

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