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Ducati enthüllt: Die Superbike-Winglets effizienter als die aus der MotoGP

Mit der Panigale V4R debütierten Winglets in der Superbike-WM - Im Vergleich zu den Flügeln an der Desmosedici sollen die der WSBK-Version eine bessere Wirkung haben

Winglet: Ducati Panigale V4 R

In der Saison 2015 startete Ducati einen neuen Anlauf, das Thema aerodynamischer Abtrieb in der MotoGP zu etablieren. An der Desmosedici wurden zu Beginn kleine Flügelprofile an der Seitenverkleidung montiert. Später kamen immer mehr Elemente dazu. Es entstanden mehrstöckige Flügel.

Das Reglement wurde diesbezüglich über die Jahre restriktiver, doch alle Hersteller entwickelten innerhalb der Regeln Verkleidungen, die Abtrieb erzeugen. Die Erkenntnisse aus der MotoGP nutzte Ducati für das Superbike und brachte damit das Thema in die WSBK.

Wir haben uns exklusiv mit Ducati-WSBK-Technikdirektor Marco Zambenedetti unterhalten und hinterfragt, wie sich die verschiedenen Aero-Pakete aus der MotoGP und der Superbike-WM unterscheiden. "Man muss es differenziert betrachten", hält der Italiener fest.

Ducati setzt auf den MotoGP-Entwurf von 2016

"Es geht nicht um den reinen Wert des Abtriebs sondern um die Effizienz der Flügel. Das Design, das wir beim Superbike verwenden, ist die effizienteste Lösung oder zumindest eine der effizientesten Lösungen", verrät Zambenedetti.

Andrea Dovizioso

Nie waren Flügel extremer konstruiert als an der 2016er-Desmosedici

Foto: GP-Fever.de

"In der MotoGP wurde leider entschieden, Limitierungen vorzunehmen, was das Design der Winglets angeht", bedauert der Ducati-Ingenieur im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Deshalb mussten wir unsere Flügel anpassen, um innerhalb der Regeln eine effiziente Lösung zu finden."

Die Suche nach effizienten Lösungen innerhalb des Reglements

Zu Beginn der MotoGP-Saison 2017 arbeiteten die Hersteller intensiv an neuen Lösungen für die geänderten Aero-Regeln. Ducati präsentierte eine Kanzel, die einem Hammerhai ähnelte. Doch mit diesem Entwurf stießen die Italiener trotz guter Abtriebswerte auf Probleme, denn der Luftwiderstand wuchs zu stark an.

Andrea Dovizioso

Beim MotoGP-Test in Katar 2017 testete Ducati eine auffällige Verkleidung

Foto: Ducati

"Der Abtrieb hängt von der Leistung des Motorrads ab. Wenn man mehr Abtrieb erzeugt, aber keine effiziente Lösung hat, dann benötigt man auf Grund des schlechteren Luftwiderstands mehr Leistung", erklärt Zambenedetti die Hürden bei der Entwicklung.

Ducati sieht Winglets als Sicherheits-Feature an

Laut Ducati sind die Winglets nicht nur ein Performance-Gadget sondern ein Sicherheits-Feature: "Die zusätzliche Sicherheit war der wichtigste Aspekt für den Endkunden. Ein Superbike mit Winglets vermittelt dem Fahrer deutlich mehr Vertrauen und steigert die Sicherheit."

"Im Rennsport haben wir durch die Winglets die Möglichkeit, zu Beginn der Beschleunigungs-Phase mehr Leistung auf die Strecke zu bringen. Wichtiger ist meiner Meinung nach aber der Zugewinn an Sicherheit für den Endkunden", erklärt Zambenedetti.

Ducati Panigale V4R Winglets

Ducati Panigale V4R: Die Winglets sollen das Vorderrad auf den Boden drücken

Foto: Ducati

"Ducati hat viel investiert, um Vorreiter auf dem Gebiet der Aerodynamik zu sein. Wir sind der erste Hersteller, der das Thema in die Superbike-WM gebracht hat. Ich rechne damit, dass wir in Zukunft weitere Hersteller sehen, die sich in der Superbike-WM mit der Aerodynamik beschäftigen werden", schildert der Ducati-Ingenieur. "Meiner Meinung nach ist es besonders für diese High-Performance-Bikes ein sehr hilfreiches Werkzeug."

Neben Ducati wird auch Honda in der neuen Superbike-WM-Saison ein Motorrad mit Winglets an den Start bringen. Die 2020er-Version der Honda Fireblade hat unterhalb der Kanzel verkleidete Flügelprofile, die sich optisch deutlich von den Winglets der Ducati Panigale V4R unterscheiden.

Mit Bildmaterial von LAT.

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