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Ducati Panigale: Abschied rückt näher, Entwicklung geht weiter

Auch im sechsten Jahr mit der Panigale gelingen Ducati noch Verbesserungen - Chaz Davies, Marco Melandri und Teammanager Serafino Foti geben Einblicke.

Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Jordi Torres, MV Agusta Reparto Corse, Marco Melandri, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Marco Melandri, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Akrapovic exhaust
Podium: third place Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team, Tom Sykes, Kawasaki Racing
Marco Melandri, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Marco Melandri, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team

Nach einem durchwachsenen Debüt in der Superbike-WM machte Ducati aus der Panigale doch noch ein Siegermotorrad. Chaz Davies feierte 2015, in seiner zweiten Saison als Ducati-Werkspilot, fünf Laufsiege mit der Panigale. Es dauerte bis 2017, ehe ein weiterer Fahrer mit dem futuristischen V2-Superbike aus Bologna einen WSBK-Lauf gewinnen konnte. In diesem Jahr kämpft Ducati um den Titel. Es ist die letzte Chance für die Panigale, um doch noch einen WM-Titel einzufahren, bevor 2019 das neue V4-Bike eingesetzt wird.

Das Team steht unter Druck, denn bisher gewann jedes Ducati-Superbike mindestens einen WM-Titel. Bei den Tests im Winter sah es nicht danach aus, als ob die Panigale in diesem Jahr eine ernste Konkurrenz für die Weltmeister-Mannschaft von Kawasaki ist. Jonathan Rea und Tom Sykes gaben bei den Tests in Jerez (Spanien) und Portimao (Portugal) das Tempo vor, während Marco Melandri und Chaz Davies mit teilweise großen Rückständen gelistet wurden.

"Wir hatten einen sehr schwierigen Winter. Es lief nicht besonders gut und gleichzeitig konnte sich Kawasaki weiter steigern", blickt Melandri im Gespräch mit 'Motorsport.com' zurück und grübelt: "Aus irgendeinem Grund wurde Kawasaki in Phillip Island langsamer. Ich würde nicht behaupten, dass wir uns verbessern konnten, aber sie machten wohl einen Schritt zurück."

Ducati besserte den Motor kurz vor dem Saisonstart in Australien nach und reagierte in letzter Sekunde auf das neue Drehzahllimit. "Ich bin oft unzufrieden mit der Getriebeübersetzung. Doch das scheint auch Kawasaki getroffen zu haben. Oftmals sind sie nicht schneller als wir. Offensichtlich haben uns die Regeländerungen nicht so hart getroffen wie erwartet", kommentiert Melandri.

"Die Vorsaison war nicht gut. Ehrlich gesagt lief es richtig beschissen", nimmt Davies kein Blatt vor dem Mund, als wir ihn auf seine schwachen Rundenzeiten bei den Wintertests ansprechen. "Nach der Vorsaison dachte ich, dass wir weit zurückliegen, doch auf Phillip Island entwickelte ich ein gutes Gefühl für das Motorrad. Zudem fühlte ich mich wohler."

"Seit Phillip Island gab es weitere Verbesserungen. Ich würde nicht sagen, dass es eine Überraschung ist, wieder vorne zu sein, denn das ist schlussendlich meine Erwartung. Ich ging aber davon aus, dass mehr Zeit nötig ist, um ein gutes Gefühl zu entwickeln", gesteht der Vizeweltmeister von 2015 und 2017. "Es war aber ein richtig harter Winter. Ich fühlte mich nie wohl auf der Maschine."

Im Vergleich zu den Tests machte Davies' Crew keine gravierenden Änderungen. Die Fortschritte sind demzufolge voll und ganz auf das bessere Fahrgefühl zurückzuführen. Das Paket der 2018er-Panigale scheint aber stärker zu sein als im Vorjahr. Überrascht es Davies, dass Ducati auch nach so vielen Jahren noch Verbesserungen erzielt?

"Ich bin tatsächlich überrascht. Wir arbeiten schon sehr lange mit der Panigale. Natürlich wird es immer schwieriger, das Motorrad weiter zu verbessern. Ich muss aber sagen, dass die Ingenieure Jahr für Jahr richtig gute Arbeit geleistet haben, um die restlichen Puzzleteile zusammenzufügen und das Paket weiter zu verbessern", lobt der Brite die Bemühungen der Ducati-Corse-Mitarbeiter.

"Es ist demzufolge eine Überraschung für mich, dass erneut Fortschritte möglich waren. Doch in diesem hart umkämpften Umfeld muss man sich verbessern", weiß Davies. Die wichtigste Änderung im Vergleich zu 2017 war der weniger drehfreudige Motor. "Die Ingenieure mussten die Drehmomentkurve etwas vorverlegen. Da wir auf die hohen Drehzahlen der vergangenen Saison verzichten mussten, konnten wir mehr Drehmoment generieren."

Doch auch abseits der viel diskutierten Regeländerungen investierte Ducati Ressourcen, um die Panigale für die WSBK-Saison 2018 fit zu machen. "Wir lernen beim Chassis ständig dazu", kommentiert Davies. "Es gibt zudem kleine Details, die wir verbessern konnten, wie die Sitzposition. Wir haben den Sitz leicht modifiziert, um die Gewichtsverteilung zu verändern. Es sind keine Revolutionen, aber durch die wenigen Freiheiten bei den Regeln gibt es auch nicht besonders viele Möglichkeiten."

Zu Beginn seiner Ducati-Zeit hatte Davies Probleme, sich auf der vergleichsweise kompakten Panigale klein zu machen. Die Ellbogen kamen sich mit den Knien in die Quere. "Das ist zu Beginn der Geraden der Fall, wenn ich gegen die Wheelies ankämpfe und meinen Schwerpunkte nach vorn verlagere. In den Gängen vier, fünf und sechs neigt das Motorrad weniger stark zu Wheelies und dann kann ich mich ohne Probleme komplett klein machen", freut sich der 1,83 Meter große Ducati-Pilot.

Im Gespräch mit Teammanager Serafino Foti wird klar, dass sich Ducati bei den Wintertests bewusst zurückhielt. Während die Gegner mit den extraweichen Qualifying-Reifen ausrückten, um ihr Selbstvertrauen zu stärken, nutzte Ducati die Zeit lieber für Runden mit Rennreifen.

"Bei den Tests konzentrierten wir uns auf die neuen Teile. Wir verzichteten auf die Verwendung von Qualifying-Reifen. Wir wollten Informationen sammeln, um ein gutes Paket für eine Renndistanz zu haben. Es war nicht unser Ziel, auf eine Runde schnell zu sein", stellt Foti klar.

"Wir beschäftigten und beschäftigen uns in verschiedenen Bereichen, wie der Elektronik und dem Getriebe. Der Verlust von 700 Umdrehungen ist einfach zu viel bei einem Zweizylindermotor", ärgert sich der Ducati-Teammanager. "Wir arbeiten in allen Bereichen sehr hart: Chassis, Getriebe, Motor und Elektronik."

Vor dem vierten Rennwochenende der Saison in Assen wurde verkündet, dass alle Hersteller mit Ausnahme von Ducati Updates vornehmen können. "Im Moment fahren alle Ducati-Piloten an der Spitze. Neben Marco und Chaz mischt auch Xavi Fores vorne mit. Das freut uns sehr, doch mit Blick auf die Konzessionspunkte ist es natürlich ein Nachteil", bemerkt Foti. Wähend Kawasaki, Yamaha, Honda, Aprilia, BMW und MV Agusta ihre Maschinen überarbeiten dürfen, muss Ducati bei der jetzigen Spezifikation bleiben.

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