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Ducati: Wie die Serienversion der Panigale von den WSBK-Erfahrungen profitierte

Die Superbike-WM ist für Ducati ein wichtiges Feld, um Verbesserungen zu entwickeln – Wir haben uns mit Ducati-Ingenieur Marco Zambenedetti darüber unterhalten

Ducati 1199 Panigale R senza carena

Foto: Giacomo Rauli

Sechs Jahre lang versuchte Ducati vergeblich, die Panigale in der Superbike-WM zu einem WM-Titel zu führen. Die Erwartungen wurden nicht erfüllt, das Motorrad rollte Ende 2018 als erstes Ducati-Superbike der Geschichte ohne WSBK-Titel ins Museum und mit der Panigale ging die V2-Ära zu Ende. Ab 2019 setzen die Italiener einen V4-Motor ein. Doch auch wenn die Statistik der Panigale in der Superbike-WM nicht überzeugen konnte, so profitierten die Ducati-Kunden dennoch von den Rennsport-Erfahrungen.

Wir haben uns mit Ducati-Corse-Ingenieur Marco Zambenedetti unterhalten und hinterfragt, was Ducati von 2013 bis 2018 entwickelt hat. In der WSBK-Saison 2013 debütierte die Panigale, war gegen die Vierzylindermaschinen aber chancenlos. Ducati setzte ab 2014 wieder ein Werksteam ein und fuhr 2015 den ersten Laufsieg mit der Panigale ein. Chaz Davies wurde drei Mal Vizeweltmeister.

Schwierige Anfangszeit, doch Ducati findet den Anschluss

"Wir entwickelten die Maschine in allen Bereichen weiter. Bei der Elektronik machten wir von 2013 zu 2015 große Fortschritte", erinnert sich Zambenedetti im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Die Entwicklung der Elektronikstrategien ist ein fortlaufender Prozess und geht ständig weiter."

Das extreme Bohrung/Hub-Verhältnis bescherte der Panigale mehr Spitzenleistung als das Vorgängermodell 1098/1198, doch im niedrigen und mittleren Drehzahlbereich fehlte das V2-typische Drehmoment. Nachdem Ducati von Termignoni zu Akrapovic wechselte, entstanden zwei spektakuläre Auspuffanlagen, die mit dem Layout der Serienanlage kaum Gemeinsamkeiten mehr hatten. Die Leistungscharakteristik wurde aber deutlich verbessert.

 

"In Sachen Leistungsentfaltung verbesserten wir uns und hatten durch den anderen Auspuff und kleine Detailveränderungen mehr Drehmoment", bestätigt Zambenedetti. "Wir steigerten auch die Leistung, doch die Leistungsentfaltung ist der größte Unterschied."

Neue Schwinge und neue Abstimmungen

"Über die Jahre beschäftigten wir uns auch mit der Geometrie. Im Vergleich zu der ersten Saison wurde das Motorrad länger und höher. Die Schwinge wurde verändert. 2013 verwendeten wir eine Schwinge, die beinahe der Serie entsprach und lediglich einen Tick länger war. Über die Jahre beschäftigten wir uns mit allen Bereichen der Panigale", so der Italiener.

"In einigen Bereichen wurden die Erfahrungen aus der Superbike-WM ziemlich schnell an Ducati und somit auch an den Kunden weitergeleitet. Vor allem im Bereich Elektronik profitierte die Serienmaschine von unseren Erfahrungen. Es kamen aber auch Erfahrungen aus der MotoGP zum Einsatz", berichtet Zambenedetti. "Die Final Edition der Panigale hatte Elektroniklösungen, die ausgeklügelter waren als zuvor."

Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
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Alle Erfahrungen der WSBK-Maschine konnte Ducati aber nicht nutzen, um die Serien-Panigale zu verbessern. "Es wäre nicht richtig, bestimmte Änderungen der WSBK-Panigale zu transferieren", kommentiert Zambenedetti und macht die speziellen Pirelli-WSBK-Slicks dafür verantwortlich.

WSBK-Erfahrungen werden an die Kunden weitergereicht

Ducati-Kunden durften sich freuen, denn nach den anfänglichen Zuverlässigkeitsproblemen des ersten 1199-Jahrgangs besserten die Italiener nach. "Die Meisterschaft beansprucht die Komponenten der Maschine sehr stark. Wir verwenden diese Erfahrungen, um die Zuverlässigkeit der Serienmaschine zu verwenden, damit unsere Kunden das bestmögliche Material erhalten", so Zambenedetti.

Gegen Kawasaki und Jonathan Rea war Ducati aber schlussendlich chancenlos. Welche Stärken und Schwächen hatte Ducatis finales V2-Superbike rückblickend? "Unser Motorrad hatte Vorteile bei der Traktion. Das ist auf das Drehmoment des Motors zurückzuführen. Aber auch unsere Elektronik trug dazu bei", analysiert Zambenedetti. "Die Schwachstellen der Maschine waren die Spitzenleistung und das Kurvenverhalten."

 

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