Einheitsreifen: FIM-Technikdirektor nennt die Gründe gegen einen Reifenkrieg
In der Superbike-WM liefert Pirelli seit vielen Jahren Einheitsreifen: Wettbewerb auf dem Reifensektor wird es nicht geben, wenn es nach Scott Smart geht
In der MotoGP, der Superbike-WM, der Moto2 und der Moto3 wird seit vielen Jahren mit Einheitsreifen gefahren. Die Argumente für diese Lösung sind klar: Chancengleichheit und Kostenkontrolle. Doch Kritiker behaupten, die Motorräder würden nur noch für die ausgegebenen Reifen gebaut. Änderungen der Reifenkonstruktion oder der Reifenmischung im Laufe einer Saison führten schon mehrfach zu Problemen. Doch für FIM-Technikdirektor Scott Smart ist überzeugt, dass es in Sachen Reifen nur einen Weg gibt.
"Ich bin überhaupt nicht davon überzeugt, dass es der richtige Weg wäre, die Einheitsreifen abzuschaffen", wird Smart von 'Crash.net' zitiert. "Das wünschen sich immer wieder die Leute, die nicht erlebt haben, wie es ist, Wettbewerb auf den Reifensektor zu haben. Dann gibt es die Situation, in der man auf einem Motorrad sitzt, mit dem man keine Chance hat, zu gewinnen, weil man nicht die richtigen Reifen hat. Es ist ein weiterer Motivationskiller."
Und nicht nur die Chancengleichheit würde laut Smart leiden. "Es kann soweit gehen, dass ein Hinterreifen Tausende Euro kostet, was absurd ist. Das ist ein Krieg, den sich niemand leisten kann", ist der FIM-Verantwortliche überzeugt. "Schlussendlich gibt es nur wenige Fahrer, die das Material haben, mit dem man gewinnen kann. Ein Einheitsreifen ist zweifellos der richtige Weg."
Mit Bildmaterial von Ducati.
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