"Er war übermotiviert": Bautista kritisiert Razgatlioglu-Manöver
Der frühe Ausfall von Alvaro Bautista eröffnete Jonathan Rea in Magny-Cours die Chance zum Titelgewinn - Bautista mit dem Verhalten von Razgatlioglu nicht happy
Das Sonntagsrennen der Superbike-WM 2019 war ein Sinnbild der Saison 2019. Während Jonathan Rea (Kawasaki) mit dem Sieg seinen fünften Weltmeistertitel fixierte, war das Rennen für Alvaro Bautista schon nach zwei Runden vorbei. Der Ducati-Pilot wurde in Kurve 13 in den Sturz von Toprak Razgatlioglu (Puccetti-Kawasaki) verwickelt.
"Er wollte natürlich nicht stürzen. Aus meiner Sicht hat er nicht nachgedacht, denn er hat schon zu spät gebremst", sagt Bautista über die Situation mit Razgatlioglu. "Meiner Meinung nach war er zu nervös, denn nach seinen beiden Siegen wollte er noch einmal gewinnen. Er wollte schon in der zweiten Runde gewinnen!"
"Wir waren in einer großen Gruppe und er hat mich ziemlich am Limit überholt. Dann hat er das Gas aufgedreht, als wäre er auf der normalen Linie. Dadurch ist er gestürzt. Leider war ich zu nahe hinter ihm und konnte nichts machen." Bautista fuhr auf die gestürzte Kawasaki auf und ging selbst zu Boden.
"Es war natürlich nicht seine Absicht, aber er hat nicht über die Rennsituation nachgedacht. Er machte einen Fehler in der ersten Runde und wollte so schnell wie möglich aufholen. Vielleicht war er zu motiviert, noch einmal zu gewinnen." Razgatlioglu hatte am Samstag seinen ersten Sieg gefeiert und dann auch das Sprintrennen gewonnen.
Zum Glück konnten alle nachfolgenden Fahrer dem Crash ausweichen. Bautista stellte seine Ducati wieder auf, aber die Schäden waren zu groß und er musste an der Box aufgeben. Es war sein vierter Ausfall der Saison. Außerdem sammelte er nach einem Sturz in Laguna Seca im ersten Rennen keine Punkte. Im Sprintrennen in den USA war der Spanier nicht an den Start gegangen.
Es waren zu viele Fehler, um den konstanten Rea schlagen zu können. Nach Magny-Cours beträgt Bautistas Rückstand 129 WM-Punkte. "Ich habe die WM nicht in Magny-Cours verloren, aber ich bin enttäuscht, denn ich hätte am Sonntag um den Sieg kämpfen können. Mein Gefühl für das Motorrad war gut", so der Ducati-Fahrer. Magny-Cours war für ihn eine neue Strecke.
Somit ist die Entscheidung schon zwei Rennwochenenden vor Saisonende zugunsten von Rea gefallen. "Ich muss ihm gratulieren, denn er ist eine gute Saison gefahren und hat versucht, das Maximum aus allen Situationen zu machen", sagt Bautista über Rea. "Er und sein Team haben viel Erfahrung. Sie hatten es sich auf alle Fälle verdient, um die WM zu kämpfen." Im nächsten Jahr geht Bautista für Honda an den Start.
Mit Bildmaterial von Ducati.
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