"Falsche Entscheidung" - Yamaha über Michael van der Mark Wechsel zu BMW
Yamaha-Teammanager Paul Denning äußert sich kritisch zu Michael van der Marks Wechsel zu BMW und bedauert, dass der Holländer das Team verlassen hat
Michael van der Mark wird in der WSBK-Saison 2021 für das BMW-Werksteam antreten. Nach vier Jahren bei Yamaha sucht Van der Mark eine neue Herausforderung. Bei BMW trifft er auf Tom Sykes. Nach zwei Jahren mit der S1000RR bringt BMW für 2021 mit der M1000RR ein neues Basismodell. Yamaha-Teammanager Paul Denning bezweifelt, dass Van der Mark die richtige Entscheidung getroffen hat.
"Er hat für seine Karriere die falsche Entscheidung getroffen", kommentiert Denning im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Es war die falsche Entscheidung, wenn er versuchen möchte, Weltmeister zu werden. Doch wer weiß. Wenn das Team einen großen Schritt macht und das Motorrad fantastisch wird, dann kann man sich nicht sicher sein."
Seit der Saison 2017 pilotierte Van der Mark bei Yamaha die R1 und holte insgesamt vier Laufsiege. "Es war eine erfolgreiche Zeit, nicht nur wegen den Erfolgen in der Superbike-WM. Ich denke auch an die Siege beim 8-Stunden-Rennen in Suzuka", so Denning.
"Michael integrierte sich sehr gut ins Team. Und wenn sich ein Fahrer gut integriert, dann fällt es dem Team leichter, ihn gut zu unterstützen. Michaels tollste Eigenschaft ist, dass er sich schnell wieder beruhigt, wenn er sich geärgert hat", lobt Denning und fügt hinzu: "Man weiß immer, dass er in den Rennen alles gibt, auch wenn er einen enttäuschenden Freitag oder Samstag hatte."
Michael van der Mark jubelt mit Paul Denning
Foto: LAT
Bei Yamaha hätte Van der Mark deutlich mehr erreichen können, wenn er im vergangenen Jahr beim Renn-Wochenende in Misano nicht gestürzt wäre. "Der unverschuldete Misano-Sturz im vergangenen Jahr war der größte Rückschlag. Es war nicht seine Schuld", erinnert sich Denning an den Highsider im Freien Training.
"Er brach sich die Hand. Die Verletzung beeinträchtigte viele Rennen. Zu diesem Zeitpunkt war er richtig stark. Ich denke, er hätte ohne diesen Sturz viel mehr Rennen gewonnen. Das war das einzig negative Erlebnis. Ansonsten hat er sich ständig weiterentwickelt und verbessert", blickt Denning zurück. "Als Teamplayer und als Teil des Projekts war er richtig gut - auf und neben der Strecke."
Mit Bildmaterial von Yamaha.
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