Honda: Misslungener Test mit Magneti-Marelli-Elektronik
Leon Camier sollte bei einem Test in Monteblanco den Grundstein für den Wechsel von Cosworth zu Magneti Marelli legen, doch das Wetter spielte nicht mit.
Leon Camier, Honda WSBK Team
Gold and Goose / Motorsport Images
Das Red-Bull-Honda-Team nutzte die lange Pause zwischen den Rennwochenenden in Australien und Thailand, um bei einem Test in Monteblance den Wechsel von Cosworth zu Magneti Marelli vorzubereiten. Besonders effektiv war der private Test in Spanien aber nicht, denn das Wetter ermöglichte nur wenige Runden im Trockenen. Offen ist, wie lange das Honda-Team den Wechsel der Elektronik noch hinausschieben kann, denn aktuell macht die Truppe von Ronald ten Kate von einer Sondergenehmigung Gebrauch, die nicht ewig gilt.
Teammanager Kervin Bos ärgert sich, dass das Wetter in Monteblanco nicht mitspielte. Drei Tage lang war es kalt und nass. Zudem war Red-Bull-Honda nur mit Leon Camier vor Ort. Jake Gagne kam nicht zum Einsatz. "Es ist schwierig, etwas Konkretes zu sagen, denn das Wetter war wirklich schlecht", bemerkt Bos im Gespräch mit 'bikesportnews'.
Verwendet wurde die jüngste Version der Magneti-Marelli-Elektronik, die auch beim verwandten TripleM-Honda-Team mit Fahrer Patrick Jacobsen verwendet wird. "Wir können die Performance noch nicht einschätzen", bedauert Bos. Die Hardware der Elektronik ist identisch zu der des TripleM-Teams und funktioniert gut. Allerdings fehlen Erfahrungen in Sachen Software. Diese können nur bedingt von Fahrer zu Fahrer übertragen werden.
"Die Software wird natürlich spezifisch für den jeweiligen Fahrer abgestimmt. Jeder Fahrer vertraut auf bestimmte Einstellungen. PJ hat seinen eigenen Fahrstil. Es war mehr ein grundlegender Test, um die Elektronik zu verwenden und sich daran zu gewöhnen", kommentiert Bos, der noch nicht abschätzen kann, wann das neue System debütiert.
Aktuell macht Red-Bull-Honda von einer Sonderregelung Gebrauch. Weil Magneti Marelli nicht alle benötigten Teile rechtzeitig liefern konnte, gestatteten die Verantwortlichen dem Red-Bull-Team, zu Saisonbeginn mit der Cosworth-Elektronik zu fahren. "Es gibt Deadlines, doch noch ist unklar, wann wir die Elektronik tatsächlich verwenden müssen. Zum jetzigen Zeitpunkt weiß niemand, wann die Elektronik homologiert werden muss", bemerkt der Teammanager.
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