"Je eher, desto besser" - Jonathan Rea begrüßt WSBK-Mindestgewicht
Rekord-Weltmeister Jonathan Rea befürwortet die baldige Einführung eines Mindestgewichts für die Fahrer in der Superbike-WM
"Je eher, desto besser" - Jonathan Rea begrüßt WSBK-Mindestgewicht
Die Einführung eines Mindestgewichts für die Fahrer der Superbike-WM rückt näher. Es wird vermutet, dass spätestens für die Saison 2024 neue Regeln für das Gewicht aufgestellt werden. Damit soll die Chancengleichheit verbessert werden. Leichte Fahrer müssen dann abhängig vom eigenen Körpergewicht einen genau definierten Ballast mitführen, der die Vorteile bei der Beschleunigung und dem Reifenverschleiß ausgleichen soll.
BMW-Pilot Scott Redding war der Fahrer, der sich am deutlichsten für ein Mindestgewicht einsetzte was der Brite sagte. Im Sommer bezeichnete er die Situation als "lächerlich", denn Ducati-Nachfolger Alvaro Bautista hatte offensichtliche Vorteile. Unterstützung erhielt Redding auch von Markenkollege Loris Baz, der über 1,90 Meter groß ist.
Aber auch Jonathan Rea, der eher durchschnittlich groß ist, wünscht sich die Einführung eines Mindestgewichts für die Fahrer. "Es wird 2024 passieren. Doch durch Alvaro wünschen sich alle, dass es beschleunigt wird", scherzt Rea gegenüber 'Bikesportnews'.
Kommt die Regelanpassung bereits in der Saison 2023?
"Je eher es passiert, desto besser ist es", bemerkt Rea. "Ehrlich gesagt versuche ich aber, mich da rauszuhalten. Meine Meinung hat keine Bedeutung. Ich muss mit dem klarkommen, was ich habe."
Alvaro Bautista ist einen halben Kopf kleiner als Jonathan Rea Foto: Yamaha
Was laut Jonathan Rea für ein kombiniertes Mindestgewicht spricht
"Scott schleppt kein Körperfett mit sich herum, ist aber ein großer und schwerer Fahrer. Loris Baz ist schlanker denn je. Doch mit Ausrüstung kommen sie auf knapp 100 kg. Sie haben einen großen Nachteil", bestätigt Rea.
Loris Baz ist der größte Fahrer im Fahrerfeld der WSBK Foto: Motorsport Images
"Man muss aber auch festhalten, dass Alvaro der einzige Fahrer ist, der das kann. Rinaldi ist auf den Geraden auch deutlich schneller als ich, doch ich kann mich in seinen Windschatten hängen und dadurch nicht zu viele Meter verlieren. Alvaro ist aber noch einmal 10 kg leichter", grübelt Rea.
Der sechsmalige Weltmeister stellt abschließend klar, dass er nicht nur das geringe Gewicht von Bautista für die Erfolge in der abgelaufenen Saison verantwortlich macht: "Alvaro ist ein Grand-Prix-Sieger. Er hat schon sehr viel erreicht. Rinaldi ist gut, aber er ist nicht Alvaro Bautista. Deshalb habe ich großen Respekt."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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