Kawasaki-Durststrecke: Warum Jonathan Rea in Barcelona plötzlich zurückfiel
Kawasaki und Jonathan Rea sind seit 15 Rennen ohne Sieg: Rea nennt den Grund, warum er bei der WSBK in Barcelona im zweiten Rennen das Podium verpasste

Superbike-Rekord-Weltmeister Jonathan Rea hat beim WSBK-Event in Barcelona Schadensbegrenzung betrieben. Rea beendete das erste Rennen und das Sprintrennen auf Platz zwei und kam im zweiten Hauptrennen als Vierter ins Ziel. Seit Estoril im Mai konnte Rea nicht mehr gewinnen. Bei den zurückliegenden 15 Rennen holten andere Fahrer die Siege.
Ducati-Pilot Alvaro Bautista vergrößerte seinen WM-Vorsprung auf Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu (Yamaha) in Barcelona auf 59 Punkte. Jonathan Rea liegt als WM-Dritter bereits 67 Zähler zurück. "Gegen Alvaro konnten wir an diesem Wochenende nichts ausrichten. Er fuhr unglaublich, wie in einer anderen Welt", staunt Rea.
Im zweiten Rennen befand sich Rea auf Kurs zu Platz drei. Doch dann kam er in Kurve 7 von der Strecke ab. War er über dem Limit? "Ich hatte das Rennen unter Kontrolle. Doch dann, sechs Runden vor Rennende, ich fuhr hinter Rinaldi und plante, wie ich in der Schlussphase vorgehen werde, landete ich zwischen den Gängen im Leerlauf", berichtet der Kawasaki-Pilot.
"Ich schaltete vom vierten in den dritten und dann in den zweiten Gang und konnte das Motorrad nicht verzögern. Mir fehlte komplett die Motorbremse", schildert Rea, der sein Motorrad knapp vor dem Kiesbett ausreichend verzögern konnte.
"Ich musste das Motorrad aufrecht halten. Die Front war sehr unruhig. Ich konnte das Motorrad auf der Strecke halten und warf einen Gang rein. Axel (Bassani) zog vorbei und ich machte sofort kurzen Prozess. Ich konzentrierte mich auf Toprak und kämpfte bis zum Ende. Mein Rhythmus war gut, doch mir gingen die Runden aus", erklärt Rea.
Warum Jonathan Rea weiterhin an den Titel glaubt
Als Vierter verpasste Rea das Podium. Unzufrieden war er mit dem Wochenende in Katalonien aber nicht. "Vor dem Wochenende hätte ich diese Ergebnisse genommen. Es ist eine wirklich schwierige Strecke für uns", bemerkt er.
Die lange Gerade erschwerte es den Nicht-Ducati-Piloten, sich in den Zweikämpfen durchzusetzen. Rea musste hart gegen Rinaldi kämpfen. "Es ist schwierig, gegen Michael zu fahren. Er nutzt die Vorteile seines Motorrads. Ich muss an mein Limit gehen, um mitzuhalten. Das ist frustrierend, vor allem wenn man beobachtet, wie Alvaro gleichzeitig entkommt", so Rea.
Für Rea und Razgatlioglu war es besonders schwierig, sich gegen die Ducatis durchzusetzen Foto: Ducati
In zwei Wochen gastiert die Superbike-WM auf dem Autodromo Internacional do Algarve. "Portimao war immer ein Kurs, der uns liegt", freut sich Rea. "Abgesehen von der langen Geraden ist es eine absolute Fahrerstrecke. Man kann in den anderen Sektoren den Unterschied ausmachen. Es ist wie beim Motocross. Man muss die Wellen und Höhenunterschied ausgleichen. Das macht mir richtig viel Spaß."
Mit Bildmaterial von Kawasaki.
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