Kawasaki: Trennte sich Jonathan Rea auf Grund der WSBK-Zukunft mit Bimota?
Wir haben uns exklusiv mit Jonathan Rea über die Trennung von Kawasaki unterhalten: Über den Wechsel zu Bimota wurde Rea bereits im Vorjahr informiert
Jonathan Rea hörte bereits im Vorjahr von der Idee, zu Bimota zu wechseln
Foto: Yamaha Yamaha
Im Sommer 2023 verkündete Kawasaki die Trennung von Jonathan Rea. Der Rekord-Champion verließ das Kawasaki-Werksteam nach dem Saisonfinale in Jerez, obwohl er ursprünglich bis zum Ende der WSBK-Saison 2024 unterschrieben hatte. Rea versprach sich vom Wechsel zu Yamaha einen sportlichen Aufstieg. Doch der Markenwechsel muss mit Blick auf die aktuellen Ergebnisse hinterfragt werden.
Rea bestätigt, dass die strategische Neuausrichtung des Projekts mit dem Wechsel zu Bimota (mehr Infos) einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf seine Entscheidung hatte, Kawasaki vorzeitig zu verlassen. Im Exklusiv-Interview mit Motorsport.com bestätigt Rea, dass er bereits vor gut einem Jahr über die Pläne informiert wurde.
"Ich hatte ein Verständnis für die Zukunftspläne. Anhand der Informationen, die ich hatte, war ich überzeugt, dass die Entscheidung, zu wechseln, die beste für mich ist", begründet Rea seine Entscheidung, bei Yamaha eine neue Herausforderung anzunehmen.
WSBK 2025: Das Werksteam tauscht die Kawasaki ZX-10RR gegen das neue Bimota-Superbike ein
Foto: Kawasaki
Die Details des Wechsels von Kawasaki zu Bimota kannte Rea damals noch nicht. Doch die Aussichten waren offensichtlich nicht überzeugend genug, um die Karriere mit seiner langjährigen Crew fortzusetzen.
Laut Jonathan Rea darf die Marke Kawasaki in der Superbike-WM nicht fehlen
Lange Zeit war unklar, ob die Marke Kawasaki der Superbike-WM erhalten bleibt. "Die Superbike-WM braucht die Marke Kawasaki, denn sie ist hier seit Ewigkeiten vertreten", betont der sechsmalige Weltmeister. Mittlerweile ist klar, dass Kawasaki auch in der WSBK 2025 an den Start gehen wird.
Jonathan Rea schrieb mit Kawasaki die WSBK-Geschichte um
Foto: LAT
Garrett Gerloff wird im kommenden Jahr für Puccetti-Kawasaki antreten. Unklar ist, ob es bei einem Ein-Fahrer-Team bleibt oder ob Puccetti sein Projekt auf zwei Fahrer ausdehnt. Das Material wird dem Stand von 2024 entsprechen. Bereits in der laufenden Saison setzt Puccetti Werksmaterial ein und pflegt einen direkten Draht zum Werksteam. Doch der Erfolg ist überschaubar.
Trennung von Kawasaki: Warum es für Jonathan Rea keine Alternative gab
Rea feierte mit Kawasaki große Erfolge und schrieb die Geschichte der Superbike-WM um. von 2015 bis 2020 holte der Nordire sechs Titel in Folge und setzte sich in beinahe allen relevanten Statistiken an die Spitze.
"Ich war sehr happy bei Kawasaki, doch ich hatte das Ende erreicht. Es waren neun gemeinsame Jahre, eine sehr lange Zeit", blickt der Rekord-Weltmeister auf die Ära von 2015 bis 2023 zurück und fügt hinzu: "Man kann es mit einer kaputten Beziehung vergleichen."
Neue Herausforderung: Jonathan Rea erlebte bei Yamaha einen holprigen Start
Foto: Yamaha
Rea erlebte die Trennung seiner Eltern mit und sieht Parallelen in seiner "Ehe" mit Kawasaki: "Es geht immer wieder um die gleichen Probleme. Es gibt viele Warnzeichen und Dinge, die für Frust sorgen. Klar, wir haben jetzt auch Probleme, aber das sind frische Probleme. Ich brauchte etwas Neues für meinen Kopf."
"Es gab drei Optionen: Rücktritt, bleiben oder wechseln. Und ein Rücktritt oder weitere Jahre waren keine Option. Deshalb war es die beste Option, etwas Neues zu finden. Das habe ich hier bei Yamaha gefunden", begründet Rea seinen Markenwechsel.
Nach den ersten sieben der zwölf geplanten WSBK-Events liegt Rea auf der zehnten Position der Fahrerwertung. Ex-Kawasaki-Teamkollege Alex Lowes ist WM-Vierter und konnte bereits Rennen gewinnen. Lowes wird 2025 zusammen mit Axel Bassani das neue Bimota-Werksteam bilden.
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