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Kein GP-Comeback geplant: Philipp Öttl liebäugelt mit der Superbike-WM

"Mehr Leistung ist immer gut": Mit guten Leistungen in der Supersport-WM möchte sich Philipp Öttl für einen Platz in der Superbike-WM empfehlen

Philipp Öttl polierte sein Selbstvertrauen in der abgelaufenen Saison ordentlich auf. Nach einem durchwachsenen Jahr in der Moto2-WM ging es im vergangenen Winter in die Supersport-WM. Seine Rookie-Saison bei den seriennahen 600ern beendete Öttl als WM-Dritter und zählt 2021 zu den WM-Favoriten.

Doch wie geht es nach der Saison 2021 weiter? Im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport.com' stellt Öttl klar, dass ihn die Superbike-WM mehr reizt als eine mögliche Rückkehr ins Grand-Prix-Paddock.

"Ich bin schon sieben Jahre im Grand-Prix-Sport gefahren", antwortet Öttl diplomatisch und erteilt der Moto2-WM damit eine Absage. Stattdessen sieht sich der junge Deutsche in Zukunft auf einem Superbike. Ein Aufstieg in die WSBK ist das große Ziel. "Auf jeden Fall. Das ist reizvoll. Mehr Leistung ist immer gut", bemerkt Öttl.

Umstellung des Fahrstils kein Problem

In Sachen Fahrstil macht sich der Bayer keine Sorgen. "Das dauert bestimmt ein bisschen. Aber ich glaube nicht, dass man das nicht lernen kann", erklärt er und vergleicht sich mit Puccetti-Kawasaki-Teamkollege Lucas Mahias, der 2021 in die Superbike-WM aufsteigt.

Kawasaki ZX-10RR

Kawasaki ZX-10RR: Vor der zusätzlichen Leistung fürchtet sich Öttl nicht

Foto: Kawasaki

"Im Vergleich zu Mahias fahre ich ein bisschen runder. Aber Mahias ist ein extremer Fahrer. Mahias kommt auf der Kawasaki gut zurecht, weil er den Stop-&-Go-Fahrstil verinnerlicht hat. In den langsamen Kurven ist es ein Vorteil für ihn. Doch in den schnellen Kurven bin ich schneller", analysiert Öttl.

Philipp Öttl findet in der Supersport-WM die Lust zurück

Die Saison in der Supersport-WM war für Öttl extrem wichtig, um die Lust am Fahren zurückzufinden. "Es ist natürlich schon wichtig, auch wenn ich zu Beginn nicht mit sofortigen Podestplätzen gerechnet habe. Ich verstand die Reifen sehr schnell, weil sie so viel Feedback liefern", kommentiert er.

Öttl erinnert sich an die Zeit nach seinem finalen Grand Prix: "Nach dem Saisonfinale 2019 in Valencia flog ich nach Hause. Danach ging es gleich wieder nach Spanien. Dort fuhr ich mit meinem Trainings-Motorrad, das ich von Kawasaki bekam."

Philipp Öttl

Philipp Öttl kam mit den Pirelli-Reifen von Beginn an gut zurecht

Foto: Kawasaki

"Ich bin so gut gefahren, wie ich in meinem Leben noch nicht gefahren bin. Und das nur eine Woche nach dem Moto2-Finale, bei dem ich dachte, dass ich nicht mehr Motorradfahren kann. Der Sprung ging sehr schnell. Beim Motorradfahren dreht sich alles ums Gefühl. Ohne ein gutes Gefühl ist der beste Fahrer nicht schnell", weiß der Moto3-WM-Laufsieger.

Keine Chance mit der KTM-Moto2-Maschine

Mit der KTM-Moto2-Maschine erlebte Öttl 2019 die wohl schwierigste Saison seiner Karriere. In keinem Rennen schaffte er es in die Punkte. "Es war zu Beginn der Saison extrem schwierig für die KTM-Fahrer. In Barcelona hatte ich mir eine Gehirnerschütterung eingefangen, die mich für zwei Monate außer Gefecht gesetzt hat. Es war keine Hilfe, zwei Monate lang nicht zu fahren und nicht an Rennen teilzunehmen", blickt er zurück.

Die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der KTM erschwerte Öttl die Arbeit: "An meinem Motorrad gab es keine Änderungen. Ohne Updates blieb das Motorrad so, wie es war. Bei Ajo wurden Teile der alten Moto2-Maschine herausgeholt", erklärt er die guten Ergebnisse von Brad Binder in der zweiten Saisonhälfte. "Sie haben etwas zusammengeschraubt, das dann wieder funktioniert hat. Diese Möglichkeiten hatte Tech 3 nicht."

Philipp Öttl

Philipp Öttl erlebte 2019 mit Tech-3-KTM eine enttäuschende Saison

Foto: LAT

"Ich weine der Chance nicht direkt hinterher", stellt Öttl klar. In der Supersport-WM fühlt sich der Deutsche wohl: "Für mich war der Wechsel richtig. Es hat mich neu motiviert, auch wenn ich wusste, dass ich nicht das beste Paket habe. Ich wollte in dieser Saison möglichst viel lernen. Das war mir wichtig."

Philipp Öttl nimmt die Supersport-WM extrem ernst

"Ich wollte nicht hierhin kommen und denken, dass ich locker gewinne. (Sandro) Cortese kam hierhin und wurde auf Anhieb Weltmeister. Mit dieser Einstellung wird man hier Zehnter. Und das ist gleichzusetzen mit dem letzten Platz in der Moto2. Man sollte nicht hierhin kommen und denken, dass es leicht ist", schildert Öttl.

Philipp Öttl

Philipp Öttl beendete seine erste Saison auf Position drei der Fahrerwertung

Foto: Motorsport Images

Der dominante Mann der Supersport-WM-Saison 2020 war Andrea Locatelli, der wie Öttl aus der Moto2-WM kam. "Das Gesamtpaket muss stimmen, damit man Weltmeister werden kann. Sonst klappt das nicht. Er hatte drei Jahre in der Moto2. Drei Jahre ist schon bisschen anders als nur ein Jahr", bemerkt Öttl.

"Er hat sicher viel gelernt. Wenn man drei Jahre lang mit null Grip fuhr und dann auf dieses Motorrad steigt, dann ist das schon mal ziemlich geil. Dann erkannte er, dass er nicht langsam ist und das Motorrad gut ist. Das ist dann eine Spirale, in der es nach oben geht", begründet Öttl die Seriensiege von Locatelli und fügt hinzu: "Ich wusste, dass er ein starker Fahrer ist."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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