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"Macht nur 20 Prozent aus" - Hype um die Kalex-Schwinge irritiert BMW

Bei BMW geht es dank eines neuen Pakets bergauf: Scott Redding und BMW-Motorradsport-Direktor sind vom Hype um die neue Kalex-Schwinge etwas genervt

"Macht nur 20 Prozent aus" - Hype um die Kalex-Schwinge irritiert BMW

Mitte Juli zog BMW bei der Superbike-WM in Donington die Blicke auf sich, als Werkspilot Scott Redding und Bonovo-Pilot Loris Baz mit einer neuen Schwinge fuhren und damit einen Aufwärtstrend andeuteten. Die neue Schwinge entstand in Zusammenarbeit mit Kalex, ist laut BMW aber nur ein Puzzleteil eines neuen Technikpakets, das für die Fortschritte in Donington und Most verantwortlich ist.

Fragen zur neuen Schwinge sorgen im Lager von BMW bereits für rollende Augen. "Ich verstehe den Hype um die Schwinge nicht", grübelt BMW-Motorradsport-Direktor Marc Bongers im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Ja, wir haben die Schwinge mit einem anderen Partner als zuvor entwickelt. Und ja, es hat auch etwas gebracht", erklärt Bongers. "In Most fuhren auch Eugene Laverty und Peter Hickman mit der Schwinge. Laverty ist angeschlagen und konnte nichts zur Schwinge sagen. Hickman gab positive Äußerungen."

Scott Redding

Emotionaler Moment im Parc Ferme: Marc Bongers feiert mit Scott Redding das Podium in Most

Foto: Motorsport Images

"Zusammen mit der Schwinge wurden die Abstimmung und die Ergonomie angepasst. Das hat es zu einem Paket gemacht, mit dem sich Scott jetzt sehr wohl fühlt. Er kann jetzt ein sehr gutes Gefühl aufbauen und das Motorrad so platzieren, wie er es mag. Er spürt das Limit jetzt sehr viel besser", schildert Marc Bongers.

Scott Redding

Scott Redding fühlt sich mit dem Technikupdate deutlich wohler

Foto: Motorsport Images

Neben einer geänderten Steifigkeit verfügt die neue Schwinge auch über eine andere Geometrie und bietet somit mehr Freiheiten bei der Abstimmung der M1000RR. "Durch die neue Schwinge haben wir jetzt mehr Verstellmöglichkeiten, die uns geholfen haben, einen Schritt nach vorn zu machen", präzisiert Marc Bongers.

Scott Redding sieht in der Schwinge nur einen Teil des Pakets

Werkspilot Scott Redding ist von den wiederkehrenden Fragen zur neuen Schwinge genervt. "Es geht immer nur um die Schwinge. Doch wir kreierten ein Paket, von dem die Schwinge nur ein Teil ist. Die Schwinge macht vielleicht 20 Prozent vom Paket aus. Doch jeder sieht die Schwinge und zeigt mit dem Finger darauf. Im Hintergrund gibt es viel mehr Dinge, die dabei helfen."

"Ich bin sehr froh mit unseren Fortschritten", bemerkt Redding, der in Donington im Sprintrennen Dritter wurde und in Most im ersten Rennen auf Platz drei ins Ziel fuhr. "In Donington meinten einige, dass es nur an der Strecke liegt. Ich war aber bereits damals überzeugt, dass sich die Fortschritte auch auf anderen Strecken auszahlen werden. Es war wichtig, das hier in Most zu zeigen."

Scott Redding

Scott Redding musste in letzter Zeit viele Fragen bezüglich der neuen Schwinge beantworten

Foto: Motorsport Images

"Wir haben einen großen Schritt gemacht", stellt Redding fest. "Jetzt geht es um die Details. Wir wissen in einige Bereichen, wo es fehlt. Es geht jetzt darum, es umzusetzen. Es ist aber nicht so, dass wir nicht wissen, wo wir anfangen müssen."

Warum kann nur Scott Redding an der Spitze kämpfen?

Mit einem Blick auf die Ergebnisse wird klar, dass bisher nur Redding das Update in gute Ergebnisse umwandeln konnte. "Baz hatte die neue Schwinge ab dem Tag, an dem ich sie auch bekam. Er hat das gleiche Paket wie ich. Ich denke, dass ich jetzt richtig mit dem Motorrad harmoniere", erklärt Redding.

Loris Baz

Loris Baz konnte die neue Schwinge noch nicht in Spitzenergebnisse umwandeln

Foto: Motorsport Images

"Mit der neuen Schwinge und der neuen Abstimmung habe ich jetzt die nötige Zuversicht und weiß, was das Motorrad kann. Vorher hatte ich das Gefühl, ständig am Limit und in Sturzgefahr zu sein, obwohl ich zwei Sekunden pro Runde langsamer fuhr. Jetzt habe ich das Gefühl, dass das Motorrad mit mir kommuniziert und ich darauf reagieren kann", freut sich der BMW-Werkspilot.

Loris Baz sieht noch viel Raum für Verbesserungen

Loris Baz machte in Donington und in Most mit starken Trainingsleistungen auf sich aufmerksam, konnte in den Rennen die Erwartungen nicht bestätigen. Doch auch Baz ist überzeugt, dass das neue Technikpaket von BMW ein klarer Fortschritt ist.

Loris Baz

Loris Baz möchte beim nächsten Test intensiv an der Abstimmung arbeiten

Foto: Motorsport Images

"Das Motorrad hat jetzt mehr natürlichen Grip. Das ist gut. Vorher hatten wir keinen Grip und mussten bei der Geometrie verrückte Einstellungen vornehmen", vergleicht der Bonovo-Pilot. Doch noch konnte Baz das volle Potenzial der Neuerungen noch nicht freischalten. An der Abstimmung muss weiter gearbeitet werden.

"Wir benötigen einen richtigen Test, um einige Dinge zu probieren. Es ist schwierig, das volle Potenzial an einem Renn-Wochenende freizuschalten", kommentiert Baz, der froh ist, die Früchte der Entwicklungsarbeit ernten zu können.

"Ich bin mit der Arbeit von BMW aber sehr zufrieden. Wir sagten von Beginn der Saison an, dass wir geduldig sein müssen und dass es zur Halbzeit der Saison Verbesserungen geben wird. Einige waren skeptisch, doch jetzt sehen wir die Fortschritte von BMW, was richtig cool ist. Es ist noch ein langer Weg, aber langsam zahlen sich die Bemühungen aus", so Baz.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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