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Marco Melandri: Warum die 2011er-Yamaha besser war als die aktuelle R1

Vergleich der Yamaha-Superbikes in der WSBK: Im Exklusiv-Interview erklärt Marco Melandri, was die 2011er-R1 besser konnte als das aktuelle Modell

Im vergangenen Winter kehrte Marco Melandri zu Yamaha zurück. Bereits in seiner ersten WSBK-Saison vor acht Jahren pilotierte der Italiener in der Superbike-WM eine R1. Damals gewann Melandri vier Rennen und wurde hinter Ducati-Pilot Carlos Checa Vizeweltmeister. Doch die Rückkehr zu Yamaha war bisher eine große Enttäuschung. Mit der aktuellen R1 kommt Melandri nicht zurecht und beendet am Saisonende seine Karriere in der Superbike-WM.

"Es ist für mich sehr schwierig. Scheinbar ist die Verbindung zwischen dem Motorrad und mir nicht ideal. Ich hoffte, dass ich das gleiche Gefühl finde wie 2011. Doch dieses Motorrad ist aber komplett anders als das von 2011", kommentiert Melandri im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Es sieht so aus, als ob mein Fahrstil und meine Größe in die komplett falsche Richtung gehen im Vergleich zu dem, was das Motorrad verlangt."

Marco Melandri, GRT Yamaha WorldSBK
Marco Melandri, GRT Yamaha WorldSBK
Marco Melandri, GRT Yamaha WorldSBK
Marco Melandri, GRT Yamaha WorldSBK, Sandro Cortese, GRT Yamaha WorldSBK
Marco Melandri, GRT Yamaha WorldSBK
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"In Portimao lief es im zweiten Hauptrennen besser als im bisherigen Wochenendverlauf. Ich war näher an der Verfolgergruppe dran. Ich duellierte mich mit Chaz (Davies), der am Tag zuvor Zweiter geworden war. Die Rundenzeiten waren nicht schlecht, auch wenn ich mich nicht richtig wohl gefühlt habe auf der Maschine", berichtet Melandri. "Wir erhalten klare Informationen vom Motorrad, doch es ist schwierig, die Maschine für meinen Stil zu modifizieren."

Kein Gefühl für das Vorderrad der aktuellen R1

Im Vergleich zur aktuellen R1 war das Motorrad von 2011 deutlich voluminöser. "Das größte Problem der 2011er-Maschine war die Größe. Der Motor war sehr breit. Doch der größte Unterschied im Vergleich zum aktuellen Motorrad war das Gefühl für die Front. Das 2011er-Motorrad vermittelte ein beeindruckendes Gefühl für das Vorderrad", schwärmt Melandri.

"Es war das beste Superbike in diesem Bereich. Doch das jetzige Motorrad ist das komplette Gegenteil", bedauert Melandri. "Ich weiß nicht, ob es eine Frage der Steifigkeit oder der Geometrie ist. Die Charakteristik der Maschine harmoniert nicht mit meinem Fahrstil."

Marco Melandri

Marco Melandri kann auf der Yamaha sein Potential nicht zeigen

Foto: LAT

Für den ehemaligen MotoGP-Vizeweltmeister ist ein transparentes Gefühl für das Vorderrad extrem wichtig. "Ich benötige ein Motorrad, das mit der Front durch die Kurven dirigiert wird. Selbst wenn das Heck rutscht, kann ich es kontrollieren. Doch dieses Motorrad muss man mit dem Heck steuern. Das ist für mich nicht natürlich. Es ist nicht mein Stil und ich fühle mich nicht wohl", erklärt er.

Arbeitsfenster der 2019er-Yamaha ist laut Melandri zu klein

Aktuell ist die R1 in der WSBK das drittbeste Superbike hinter der Kawasaki ZX-10RR und der Ducati Panigale V4R. Was fehlt Yamaha, um es mit Kawasaki und Ducati aufzunehmen? "Ich habe einige Ideen. Sicher fehlt es dem Motorrad an Motorleistung. Je nach Fahrstil funktioniert das Motorrad manchmal sehr gut bei (Michael) van der Mark. Scheinbar fehlt uns aber Konstanz", bemerkt Melandri.

"Die Yamaha-Fahrer können manchmal schnell sein, doch manchmal haben wir zu kämpfen. Wenn bei den Kawasaki- und Ducati-Piloten etwas nicht gut läuft, dann kommen sie auf den Positionen zwei oder drei ins Ziel. Das Fenster der R1 ist sehr klein", kritisiert der Routinier.

Marco Melandri

Marco Melandri erkennt bei der aktuellen R1 konkrete Probleme

Foto: Yamaha

"Es ist recht einfach, bei 80 oder 85 Prozent des Potenzials zu landen. Doch danach wird es schwierig", schildert Melandri. "Es ist in meinen Augen keine Frage der Abstimmung. Man muss alle Puzzleteile zusammenbringen - die Haftung muss gut sein, es darf keine Bodenwellen geben, man benötigt eine bestimmte Art Kurven und das Getriebe muss gut zum Layout passen. Es sind so viele Dinge."

"Ich glaube nicht, dass es ein Set-up-Problem ist. Es ist aber wirklich schwierig. Selbst wenn ich bei einigen Rennen schnell war, konnte ich nicht mein volles Potenzial zeigen", stellt der langjährige Grand-Prix-Pilot klar.

Mit Bildmaterial von LAT.

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