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Markus Reiterberger: WSBK-Rückkehr mit BMW wäre "der Idealfall"

Markus Reiterberger dominiert die Superstock-1000-EM und arbeitet an seiner WSBK-Rückkehr, doch noch hat sich BMW keine Entscheidung für 2019 getroffen

Podium STK1000: race winner Markus Reiterberger

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Voll auf Titelkurs: BMW-Pilot Markus Reiterberger zeigt in der Superstock-1000-EM eine beeindruckende Saison und fährt bei trockenen Bedingungen meist in einer eigenen Welt. Nach fünf von acht Rennen führt der Deutsche die Fahrerwertung mit 99 Punkten vor Aprilia-Pilot Maximilian Scheib (90 Punkte) und BMW-Pilot Roberto Tamburini (84) an. In der Saison 2019 möchte Reiterberger wieder in der Superbike-WM antreten. Noch ist aber nicht klar, ob BMW die Pläne tatkräftig unterstützt oder ob sich Reiterberger eine Alternative suchen muss. Im Interview mit 'Motorsport.com' erklärt der 24-Jährige, wie es momentan aussieht.

Frage: "Du reist als EM-Führender zum sechsten von acht Rennwochenenden. Wie würdest Du die bisherigen fünf Events in Aragon, Assen, Imola, Donington und Brünn zusammenfassen?"
Markus Reiterberger: "Ich bin definitiv zufrieden. Wir haben eine sehr gute Saison hinter uns. Durch den Wildcard-Start 2017 in Jerez wussten wir, dass wir vorn dabei sein können und Siege möglich sind. Dass wir die beiden ersten Rennen so überlegen gewinnen, erwarteten wir aber nicht."

"In Imola wurden wir aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als wir uns mit der Abstimmung der Gabel total vertan haben und gerade so Platz fünf retten konnten. Für Donington fanden wir aber wieder unseren Weg und konnten mit großem Vorsprung gewinnen. In Brünn waren wir in den Trainings deutlich schneller als unsere Gegner, aber im Rennen regnete es leider. Im Nassen müssen wir uns weiter verbessern. Generell bin ich aber sehr zufrieden."

Frage: "Seit dem Saisonstart in Aragon war Roberto Tamburini stets Dein erster Verfolger. In Brünn übernahm Maximilian Scheib Platz zwei in der Fahrerwertung. Sind diese beiden Fahrer Deine größten Gegner beim Kampf um den Titel?"
Reiterberger: "Ja, momentan sind Tamburini und Scheib die härtesten Gegner. Eigentlich hatte ich noch Florian Marino auf der Rechnung, aber bei ihm läuft es in dieser Saison offensichtlich nicht ganz so gut. Scheib ist der konstanteste Fahrer. Er stand immer auf dem Podium und gewann ein Rennen. Er ist ein absoluter Regenkünstler. In Brünn hat er einen Regentanz gemacht, damit es regnet. Er ist der kompletteste Fahrer. Im Trockenen ist der Tamburini unser größter Gegner. Er ist aktuell EM-Dritter, liegt aber nur 15 Punkte zurück."

Frage: "Vom ersten Rennen an führst du die EM an. Während Deine Gegner stets attackieren mussten, war es deine Aufgabe, den Vorsprung zu verwalten und im Zweifel weniger zu risktieren."
Reiterberger: "Nach den beiden dominanten Siegen zu Beginn haben wir in Imola erfahren, wie sich ein kleiner Fehler auswirken kann. Mit Platz fünf verloren wir einen Haufen Punkte. Wir hatten uns komplett vertan. Dennoch wollte ich bis Mitte des Rennens um den Sieg kämpfen. Ich war auf Podestkurs, hatte aber drei oder vier heftige Rutscher. Danach versuchte ich, das Rennen zu beenden und Punkte zu retten. In Brünn verfolgte ich ein ähnliches Ziel. Ich wusste, dass ich im Regen nicht so stark bin wie die anderen. Deshalb war ich mit Platz vier zufrieden. Manchmal ist es schwierig, das zu akzeptieren. Aber es wird am Ende abgerechnet."

Frage: "Im Winter stand im Raum, dass im Laufe der Saison ein Wildcard-Start in der Superbike-WM denkbar wäre. Wie sieht die Planung diesbezüglich aus?"
Reiterberger: "Anfang der Saison liebäugelten wir mit einem Wildcard-Start. Das Motorrad existiert noch, doch in der momentanen Situation ergibt es keinen Sinn. Ich wüsste nicht, was es bringen soll. Wir sparen uns das Geld für die kommende Saison. Es wäre nicht gut, die Stock-EM schleifen zu lassen und den Titel zu riskieren. Ein Übersee-Wildcard-Start wäre finanziell sehr schwierig. Und schon die Vorbereitung würde uns ablenken."

Frage: "Aber 2019 sehen Dich die deutschen Fans wieder in der Superbike-WM?"
Reiterberger: "Es gibt einen Wunschgedanken: der Aufstieg mit dem eigenen Team und BMW. Das wäre der Idealfall. Wir müssen abwarten, wie die Ausrichtung von BMW aussieht. Das wird sich demnächst herausstellen. Es gibt ein paar Alternativen, die aber noch nicht spruchreif sind. Wir haben positives Feedback erhalten, doch jetzt sind die großen Jungs an der Reihe. Sie müssen sich entscheiden und dann wäre ich an der Reihe. Sobald die Topfahrer alle unter Dach und Fach sind, kommt unsere Zeit. Dann können wir nicht noch länger warten und auf eine Entscheidung von BMW hoffen. Dann müssen wir nehmen, was wir bekommen."

Frage: "Althea ist aktuell das einzige BMW-Team in der Superbike-WM. Ist es eine Genugtuung, teilweise schneller zu sein als Loris Baz mit der WM-Maschine?"
Reiterberger: "Wir sind sehr zufrieden mit unseren Zeiten. Manchmal sind wir mit der Stock-Maschine schneller als die Superbikes. Ich weiß, dass die WSBK-BMW nicht so einfach zu fahren ist. Es ist mit dem Gesamtpaket nicht so einfach. Ich freue mich, dass wir so schnell sind. Für die Jungs von Althea ist es natürlich schlecht, dass sie teilweise langsamer sind als wir."

Frage: "Fällt Dir etwas auf, wenn Du Loris Baz beobachtest?"
Reiterberger: "Er hat einen komplett anderen Fahrstil als ich. Sein Stil entspricht eher dem Stil, der in der MotoGP gefahren wird. Aber er fährt sehr saubere Linien. Das hat mich schon gewundert, wie man das mit dem Apparat schafft. Er fährt saubere Linien, ist aber nicht schneller deswegen. Es ist schade für BMW, weil das Motorrad noch siegfähig ist."

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