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Muir (BMW) kontert Reiterberger-Kritik: "Die Ergebnisse waren immer gleich"

Markus Reiterberger verliert 2020 seinen Platz bei BMW: Wir haben uns exklusiv mit Teammanager Shaun Muir über die Probleme in der laufenden Saison unterhalten

BMW setzt in der WSBK-Saison 2020 auf Tom Sykes und Eugene Laverty. Markus Reiterberger schaut sich momentan nach den Alternativen in der Superbike-WM um und schließt einen Wechsel in die BSB oder die MotoAmerica nicht aus. In Portimao sprachen wir mit Reiterberger über das Aus bei BMW (zum Interview). Jetzt lassen wir BMW-Teammanager Shaun Muir zu Wort kommen.

"Es war eine harte Entscheidung", gesteht Muir im Gespräch mit 'Motorsport.com' und erinnert sich an die Situation im Vorjahr: "Ich stand vor einem Jahr im Falle von Lorenzo Savadori ebenfalls vor dieser Entscheidung. Jetzt war es bei Markus der Fall."

Muir bedauert, dass Reiterberger in den Rennen Probleme hat, einen Aufwärtstrend zu zeigen: "In Portimao spürte Markus weniger Druck. Bis zum Rennen war er sehr gut, doch in den Rennen holte er die gleichen Ergebnisse wie bei den Rennen zuvor."

Muir empfiehlt Reiterberger einen Schritt zurück

"Ich fühle mich zu einem Teil verantwortlich, dass es nicht zum Erfolg geführt hat. Ich denke, er steht vor einer positiven Zukunft, aber er muss einen Schritt zurück machen. Der Wettbewerb ist hart. Das Fahrerfeld ist sehr stark. Ich denke, das Motorrad ist besser als das, was er zeigt. Er muss sich weiter entwickeln. Er ist jung genug dafür", ist Muir überzeugt.

Markus Reiterberger

Wo fährt Markus Reiterberger in der Saison 2020?

Foto: LAT

"Ich wäre froh, wenn er sich in diesem Fahrerlager weiter entwickelt und nicht in der IDM oder in der BSB. Doch wir haben etwa 20 Fahrer und jeder gibt sein Bestes. Das Niveau ist sehr hoch. Dieses Niveau muss er erreichen, wenn er in der Meisterschaft bleiben möchte", stellt der Brite klar und bedauert: "Für das Team ist es eine unglückliche Situation."

Ist Crewchief Pete Benson der Grund fürs Scheitern?

Reiterberger war zuletzt nicht gut auf Crewchief Pete Benson zu sprechen, der bei der Abstimmung den Weg vorgegeben hat. "Sie hatten keine gute Beziehung, überhaupt nicht", bestätigt Muir. "Ich bin mir aber nicht sicher, ob das der Grund ist. Ich tendiere eher zu nein. Markus kam aus einem Team, in dem er sich wohl fühlte. Mit Werner Daemen und seinen Leute hat sich Markus sehr wohl gefühlt."

"Das Motorrad wurde extrem verändert. Markus hat nahezu alle möglichen Abstimmungen probiert, um sein Gefühl zu verbessern. Doch am Ende waren die Ergebnisse immer gleich", erkennt Muir und vergleicht: "Tom bewegte sich in einem deutlich kleineren Bereich, was die Abstimmung angeht."

Markus Reiterberger

Markus Reiterberger und Crewchief Pete Benson hatten einige Differenzen

Foto: LAT

Bei Reiterberger war für Muir kein Aufwärtstrend erkennbar: "Es war nicht so, dass wir mit Tom sofort ums Podium kämpfen konnten. Wir begannen mit zehnten Plätzen, dann gelangen uns Steigerungen und wir schafften es in die Top 3. Doch bei Markus blieben die Ergebnisse gleich, wenn man Assen ausklammert."

Intensiver Austausch im Team fruchtet nicht

"In den Nachbesprechungen unterhält sich Markus aber nicht nur mit Pete Benson. Ebenfalls mit dabei sind Pete Jennings (Tom Sykes' Crewchief), jemand von Öhlins, jemand von Nissin und die Ingenieure von BMW. Wir besprechen, welchen Weg Tom im Laufe eines Rennwochenendes einschlägt und was in Markus' Seite passiert", so Muir.

"Die Informationen werden untereinander ausgetauscht. Tom hat einen anderen Stil. Das verstehe ich. Aber die Informationen sind für Markus verfügbar. Doch wir drehen uns bei Markus ständig im Kreis, während sich Tom in einem kleineren Fenster bewegt", wundert sich Muir.

Wie bei Althea vor zweieinhalb Jahren?

Die Situation erinnert an die bei Althea vor einigen Jahren. Muss sich der Superstock-Champion mental umstellen, um in der WSBK erfolgreich zu sein? "Ja, mit Sicherheit. Ich möchte mich aber nicht öffentlich über den Weg äußern, den Markus einschlagen sollte. Aber fest steht, dass er sehr viel Talent hat. Damit kann er in den nationalen Serien ganz oben landen. Es ist aber noch Arbeit nötig, um ihn in der WM zu einem Siegfahrer zu machen."

"Es ist sehr schwierig, die Spitze zu erreichen, wenn man sich die anderen Fahrer anschaut. Alles muss perfekt sein: das Team, die Fitness des Fahrers, die Psyche des Fahrers, die Beziehung mit dem Crewchief", schildert Muir. "Es ist selten so, dass es innerhalb eines Jahres passiert. Man erkennt aber eine Entwicklung und kann dann im zweiten und dritten Jahr miteinander wachsen, ähnlich wie es bei Alex Lowes und Michael van der Mark war."

Markus Reiterberger

Markus Reiterberger erlebte bei Althea-BMW schwierige Zeiten

Foto: BMW AG

"Deshalb ist es schade, dass uns die Zeit fehlt, mit Markus weiterzumachen. Es wäre eine weitere Saison und Markus würde auf dem gleichen Level fahren, auch wenn wir den Crewchief wechseln würden", ist der BMW-Teammanager überzeugt.

Pete Benson verlässt BMW am Saisonende

Fakt ist, dass Muir in Pete Benson nicht den Grund für das Scheitern sieht. "Er hatte genau genommen auch Pete Jennings als Crewchief und den Öhlins-Spezialisten und mich auch. Wir alle haben mit ihm an Lösungen gearbeitet, um Fortschritte zu erzielen. Pete hört auf alle und ist sehr offen", so Muir.

In der WSBK-Saison 2020 wird Benson aber nicht länger für das BMW-Werksteam tätig sein. Eugene Laverty erhält einen neuen Crewchief. "Pete Benson wird das Team verlassen. Er wird bei KTM zum Leader des Testteams", verrät Muir.

Mit Bildmaterial von LAT.

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