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Nach Protest in Magny-Cours: Die Reaktionen von Yamaha und Kawasaki

"Die sportliche Atmosphäre wird sich ändern", prophezeit Yamaha nach dem Kawasaki-Protest - Auch deren Teamchef Guim Roda nimmt Stellung

Für Toprak Razgatlioglu verlief das Rennwochenende der Superbike-WM in Magny-Cours perfekt - eigentlich. Denn nachdem der Yamaha-Pilot sich in allen drei Läufen gegen Kawasaki-Konkurrent Jonathan Rea durchgesetzt hatte, verlor er den Sieg im Sprintrennen durch eine nachträgliche Strafe wieder.

Schuld war ein Tracklimits-Vergehen auf der letzten Runde. In Kurve 10 touchierte der Türke den Grünstreifen neben der Strecke. Da die Regel besagt, dass der Fahrer im Falle eines Tracklimits-Vergehens auf der Schlussrunde, so marginal es auch sein mag, eine Position wieder abgeben muss, wurde Razgatlioglu zurückgestuft.

Das machte Rea zum Sieger und sorgte bei Yamaha für ordentlich Frustration. "Es ist natürlich enttäuschend", sagt Paul Denning, Teammanager bei Yamaha - vor allem nach einem Wochenende, an dem sich die Titelrivalen "unglaubliche Kämpfe" lieferten.

Yamaha: "Hätten so etwas nicht getan"

"Für unser Team war es das erste Mal, dass wir alle drei Rennen gewonnen haben. Für Toprak war es das erste Mal, dass er alle drei Rennen gewonnen hat. Ein unglaubliches sportliches Spektakel und unglaublicher Respekt zwischen diesen beiden fantastischen Fahrern", lobt Denning seinen eigenen Fahrer wie auch Rea.

"Und dann, nach dem Ende von Rennen 2, in dem wir aufgrund des Ergebnisses des Sprintrennens auf der Poleposition standen, entschied die Rennleitung nach einem Protest, der besagte, dass es in der letzten Runde einen winzigen Verstoß gab, weil Toprak in der Ausfahrt der Kurven 9 und 10 das Grün berührte."

"Dies wurde durch einen Protest von Kawasaki verursacht", hält Denning fest und versichert: "Wir hätten so etwas nicht getan." Denn Razgatlioglu habe sich keinerlei Vorteil verschafft und das Grün mit gerademal "fünf Millimetern des Hinterreifens" berührt.

Verhärtete Fronten nach dem Protest

"Die Rennleitung hat das selbst gesehen, anhand der Live-Aufnahmen überprüft und entschieden, dass es absolut kein Problem war, weil es keinen Vorteil gab und nicht eindeutig war, dass er auf dem Grün fuhr", ist der Teammanager überzeugt. Doch mit dem Protest sei sie zu einer genaueren Überprüfung gezwungen worden.

"Sie mussten alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, und dazu gehören auch die Onboard-Aufnahmen von Jonathans Motorrad. Sie konnten sehen, dass er geringfügig auf dem Grün war. Wenn das die Art und Weise ist, wie Kawasaki spielen will, dann wird sich die sportliche Atmosphäre vielleicht ein wenig ändern."

Mit der Vorgehensweise von Kawasaki ist man bei Yamaha also alles andere als glücklich. Auf seinem Twitter-Account hatte Denning sogar öffentlich gegen das Team geschossen und ironisch geschrieben: "Gratulation zum 'Sieg', Jungs. Sehr verdient."

Kawasaki-Teamchef Roba erklärt sich

Kawasaki bemühte sich derweil um Aufklärung, wie es überhaupt zum Protest gegen Yamaha gekommen war. Teamchef Guim Roda verrät: "Nach der letzten Runde des Superpole-Rennens sagte Raul, der KRT-Hardwaretechniker, zu mir, dass er dachte, Toprak sei in der letzten Runde von der Strecke abgekommen."

"In Assen zum Beispiel hat die Rennleitung Ana Carrasco in der letzten Runde bestraft, weil jemand sie über die Streckenbegrenzung hinausgedrängt hatte, was unglücklich war. Ana beschwerte sich darüber, aber ich sagte ihr: 'Eine Regel ist eine Regel, und wir müssen sie akzeptieren und beim nächsten Mal cleverer sein.'"

Roda weiß: "In der letzten Runde eines jeden Rennens, das nach diesen Regeln gefahren wird, ist es sehr wichtig, die Streckenbegrenzung nicht zu überschreiten. Eines der wichtigsten Dinge, die man beachten muss, ist, nicht von der Strecke abzukommen."

Roba: "Kleiner, aber immerhin ein Vorteil"

Zur Situation in Kurve 10 sagt der Teamchef: "Dieser Teil der Strecke in Magny-Cours würde bei dem Level, auf dem Rea und Toprak kämpfen, einen Vorteil bringen; einen kleinen, aber immerhin einen Vorteil. Für mich war es genug, um auf die Regeln zu verweisen und einen Kommentar an die Rennleitung zu schicken."

"Letztendlich liegt die Entscheidung nicht bei mir, sondern bei der FIM, die unabhängig entscheidet, das ist für alle gleich", sagt Roba weiter. Eine Vergiftung der Atmosphäre zwischen Kawasaki und Yamaha sieht er durch den Protest nicht.

"Toprak ist ein unglaubliches Rennen gefahren, und jeder bei KRT hat großen Respekt vor seinen Leistungen und dem unglaublichen Job, den er dieses Jahr macht. Die Show, die Rea und Toprak den Fans geboten haben, war unglaublich, und ich bin mir sicher, dass sie uns weitere enge und spannende Rennen liefern werden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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