Nur Platz drei: Warum Jonathan Rea im zweiten Donington-Rennen zurückfiel
Kein Sieg beim Superbike-Heimspiel in Donington: Jonathan Rea muss sich Toprak Razgatlioglu und in Lauf zwei auch Alvaro Bautista geschlagen geben
Mit seiner überragenden Trainings-Bestzeit am Freitag ging Jonathan Rea bei der Superbike-WM in Donington als Favorit in die die drei Rennen. Doch der Kawasaki-Werkspilot konnte beim Heimspiel keinen Sieg feiern. Nach zwei zweiten Plätzen in Lauf eins (zum Rennbericht) und im Superpole-Rennen (zum Rennbericht) folgte in Lauf zwei (zum Rennbericht) sogar nur ein dritter Platz. Rea verlor somit vier Punkte auf WM-Leader Alvaro Bautista.
Zu Beginn des zweiten Rennens duellierte sich Rea hart mit Weltmeister Toprak Razgatlioglu um die Führung. Die beiden WM-Rivalen lieferten sich einen sehenswerten Kampf. Doch Razgatlioglu hatte jedes Mal eine Antwort auf Reas Attacken. Zur Halbzeit des Rennens verlor Rea etwas den Anschluss und wurde in der Schlussphase auch noch von Bautista überholt.
Warum konnte Rea gegen Rennende nicht mehr mithalten? "Ich fuhr beinahe drei Viertel des Rennens in Topraks Windschatten. Dabei überhitzte meine Bremse. Ich fuhr mit dem maximalen Bremsdruck in den Melbourne Loop, doch das Motorrad wurde nicht langsamer", berichtet Rea.
Jonathan Rea musste sich am Ende auch noch Alvaro Bautista geschlagen geben
Foto: Motorsport Images
In der Haarnadelkurve kam es zu einigen hitzigen Momenten. "Ich machte mir Sorgen, Toprak zu treffen. Doch als ich nicht mehr direkt hinter ihm fuhr, kehrte die Bremskraft zurück. Ich war auf der Bremse wieder stärker, konnte mich aber nicht gegen Alvaro durchsetzen, der ein sehr hohes Tempo fuhr. Alvaro kam sogar an Toprak heran. Mein Renntempo blieb gleich",
"Es lag einfach nur an der Bremsleistung. Ich bin aber selbst Schuld, denn ich fuhr direkt hinter ihm", ärgert sich Rea, der Donington mit 17 Punkten Rückstand auf WM-Leader Bautista verlässt und somit alle Chancen hat, seinen siebten WM-Titel einzufahren.
Jonathan Rea verringert den Rückstand in der WM deutlich
"Es zeigt, dass alles möglich ist. Die Medien stürzen sich immer auf das zurückliegende Wochenende, doch es kann so viel passieren. Ich wollte sauber fahren und keine Fehler machen. Wir haben hier das Maximum aus unserem Potenzial herausgeholt", ist Rea überzeugt. "Wir waren stark, aber nicht stark genug für die Laufsiege. Toprak zeigte ein unglaubliches Wochenende. Es ist eine seiner stärksten Strecken."
Jonathan Rea überhitzte seine Vorderradbremse in Lauf zwei
Foto: Motorsport Images
Rea ist mit seiner Ausbeute beim Heimspiel nicht unzufrieden, trauert aber einem Sieg hinterher: "Zwei zweite und ein dritter Platz sind eine starke Bilanz. Am Samstag hatten wir Glück, ein paar Punkte geschenkt zu bekommen. Dadurch konnten wir den Rückstand in der Meisterschaft halbieren. Im Großen und Ganzen ist es okay, aber ich bin natürlich frustriert, dass ich nicht gewinnen konnte. Ich wollte hier unbedingt gewinnen."
Die Top 3 der Meisterschaft rückten in Donington enger zusammen. Razgatlioglu, der vor dem Wochenende noch 79 Punkte Rückstand hatte, liegt nur noch 43 Zähler zurück. "Toprak und Alvaro sind richtig stark. Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Doch gleichzeitig will ich mich auf mich konzentrieren. Ich will es von Rennen zu Rennen angehen", nennt Rea seine Strategie.
Mit Bildmaterial von Kawasaki.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.