Problem an der Yamaha R1: Warum Jonathan Rea bis auf P15 zurückfiel
Yamaha-Pilot Jonathan Rea rutscht in Portimao aus den Top 5 bis auf P15 zurück, weil der Schaltautomat ausfällt - Ein spektakulärer Save verhindert Schlimmeres
Jonathan Rea musste nach einem Renndrittel improvisieren
Foto: Yamaha Yamaha
Yamaha-Werkspilot Jonathan Rea kam beim Samstags-Rennen der Superbike-WM in Portimao nur auf Position 15 ins Ziel (zum Rennbericht). Zu Rennbeginn kämpfte Rea in der Spitzengruppe, zeigte einen spektakulären Safe und fiel im Laufe des Rennens zurück. Nach dem Rennen erklärte Rea, warum er das Tempo nicht halten konnte. Ein Defekt an der Yamaha R1 hatte zur Folge, dass Rea nicht wie gewohnt fahren konnte.
"Nach Runde sieben bekam ich ein Problem mit dem Schaltautomat", berichtet der sechsmalige Weltmeister, der sowohl beim Hoch- als auch beim Herunterschalten keine elektronische Unterstützung erhielt und improvisieren musste.
"Ich musste manuell schalten. Beim Hochschalten ist es nicht gerade ideal, doch das Herunterschalten war das wahre Problem", schildert Rea, der mit einer Scooter-Bremse und einem nach oben montierten Kupplungshebel fährt und deshalb große Schwierigkeiten hatte. "Ich musste den Motor mit dem Gas entlasten", erklärt er.
"Die Rundenzeiten wurden langsamer, doch ich wollte das Rennen nicht aufgeben", bemerkt der Yamaha-Pilot, der auf Grund des Elektronikproblems keine klare Auskunft zur Konkurrenzfähigkeit seiner Yamaha abgeben konnte. "In den ersten sieben Runden fühlte sich das Motorrad sehr gut an", so Rea.
Jonathan Rea wurde im Laufe des Rennens durchgereicht
Foto: Yamaha
"Ich sehe mehr Positives als Negatives", zeigt sich Rea weiterhin zuversichtlich. "Es war nur etwas frustrierend, dass wir auf Grund eines technischen Defekts zurückgeworfen wurden. Ich habe aber ohne Zweifel das Gefühl, dass wir die Trendwende hinbekommen haben."
Obwohl er von der Technik im Stich gelassen wurde, stellt sich Rea hinter sein Team: "Es ist ein externes Bauteil, das man von einem Zulieferer erhält. Mein Team beobachtet sehr genau, welche Laufleistungen die Teile erreichen. Das war nicht das Problem."
Sehenswerter Save: Rea stützt sich mit Knie und Ellbogen ab
Rea zeigte im Samstags-Rennen einen spektakulären Save, als das Vorderrad seiner Yamaha wegrutschte. Der Nordire verhinderte einen Sturz, indem er sich in bester Marquez-Manier mit Knie und Ellbogen abstützte.
"So etwas mache ich nicht instinktiv, weil ich eigentlich keinen Dirt-Track- oder Flat-Track-Background habe", beginnt Rea. "Ich habe das auf Roccos Ranch (Offroad-Strecke in Barcelona; Anm. d. Red,) gelernt. Dort wurde mir gezeigt, wie man das Vorderrad wieder einfängt, wenn es einmal wegrutscht."
"Ich kann mich sehr glücklich schätzen, dass ich den Sturz verhindern konnte", bemerkt Rea. "Wenn ich den Save nicht gezeigt hätte, dann wäre das Problem (mit dem Schaltautomat) morgen aufgetreten. Wir hatten also Glück. Ich hoffe aber, dass ich morgen keine weiteren Saves zeigen muss."
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