Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

"Rabat hat allen das Qualifying ruiniert" - Aufregung nach kontroverser Superpole

In der Superpole werden die Rundenzeiten von acht Fahrern gestrichen: Tito Rabat hat für eine Kettenreaktion gesorgt und sich damit keine Freunde gemacht

Nach der Superpole beim WSBK-Event in Estoril musste das Ergebnis umfassend angepasst werden (zum Superpole-Bericht). Gleich acht Fahrern wurden die Rundenzeiten gestrichen. Vorausgegangen war eine kontroverse Szene in Kurve 1. Barni-Ducati-Pilot Tito Rabat war nach seiner schnellen Qualifying-Runde ausgerollt und sorgte damit für gelbe Flaggen.

Mit dem weichen Qualifying-Reifen konnten die nachfolgenden Fahrer nur diese eine Runde fahren. Kawasaki-Pilot Alex Lowes war das wohl größte Opfer dieser Szene. Der Brite hatte die drittschnellste Zeit gefahren und wurde bis auf die zehnte Position strafversetzt.

"Beim nächsten Renn-Wochenende fahr ich einfach in den Kies, lass mir Zeit und stehe auf der Pole", schimpft Alex Lowes, der mit den aktuellen Regeln nicht zufrieden ist: "Es war nichts passiert. Tito war von der Strecke gefahren und hat allen das Qualifying ruiniert."

Alex Lowes

Alex Lowes musste aus der vierten Reihe starten und stürzte bei der Aufholjagd

Foto: Motorsport Images

"Es gibt die Regel, um den Streckenwart und andere zu schützen", betont der Kawasaki-Pilot. "Ich sah noch vor der ersten Kurve die gelbe Flagge. Vor dieser engen Kurve gibt es eine sehr lange Bremszone. Ich sah, dass Tito im Kiesbett stand. Die gelben Flaggen fand ich bisschen übertrieben."

Lowes entschied sich dazu, in der ersten Kurve etwas Tempo rauszunehmen und danach zu pushen. Doch die Verantwortlichen setzten durch, dass die Runde gestrichen wird. "Ich pushte nach dem ersten Sektor und ging nicht davon aus, dass mir die Runde gestrichen wird. Es gab keinen Unfall oder eine Gefahr am Streckenrand", ärgert sich Lowes.

"Tito befand sich weit weg. Er war von alleine ausgerollt, nachdem er seine Runde beendet hatte. Er probierte noch nicht einmal, die Kurve zu schaffen", ärgert sich Lowes über das Verhalten des ehemaligen MotoGP-Piloten. "Es gab keinen Grund für die gelben Flaggen. Das sorgt für Frust. Doch die Regeln sind die Regeln. Es wäre eine andere Situation gewesen, wenn jemand in Kurve 1 gestürzt wäre."

Chaz Davies grübelt, ob Tito Rabat absichtlich ausrollte

Chaz Davies war ein weiteres Opfer der Szene. "Man kann dadurch nicht das komplette Wochenende eines Fahrers ruinieren. Ich wurde durch diese Regel extrem bestraft", ärgert sich der WSBK-Routinier, der von Startplatz 15 ins Rennen gehen musste.

Gelbe Flaggen bei der schnellen Runde mit dem Qualifying-Reifen waren ein Szenario, das die WSBK-Piloten bereits in Aragon ansprachen, nachdem kommuniziert wurde, dass Runden unter Gelb konsequent gestrichen werden. "Wir haben uns gefragt, was passiert, wenn ein Fahrer im Qualifying eine gute Runde fährt und absichtlich für gelbe Flaggen sorgt", bemerkt Davies.

Chaz Davies

Chaz Davies stand nur auf Startplatz 15 und fuhr in die Top 6

Foto: Motorsport Images

"Ich sage nicht, dass das hier und heute der Fall war. Doch es ist eine Möglichkeit. Egal ob absichtlich oder nicht, es ist bereits beim zweiten Renn-Wochenende passiert. Wir benötigen eine bessere Lösung für die Qualifying-Reifen, denn im Moment sind wir die einzige Meisterschaft, die mit Qualifying-Reifen fährt", fordert Davies.

Eine zweite schnelle Runde mit dem Qualifying-Reifen war nicht möglich. "Ich sah die gelbe Flagge schon vor dem Bremspunkt. Mir war klar, dass ich nicht mehr pushen muss. Sie hätten so oder so meine Runde gestrichen. Doch der Schaden war bereits entstanden. Der Reifen baute bereits ab", bedauert Davies.

Sollte jeder Fahrer zwei Qualifying-Reifen bekommen?

Auch Weltmeister Jonathan Rea äußerte sich nach dem ersten Rennen zur Problematik im Qualifying. "Ich habe dieses Problem bei der Sicherheits-Kommission in Aragon angesprochen. Es wäre am fairsten, wenn Pirelli jedem Fahrer zwei Qualifying-Reifen bereitstellt. Dann würde ein Fahrer eine zweite Chance bekommen, wenn es gelbe Flaggen gibt", nennt Rea eine Lösung.

Pirelli-Reifen

Lösungsansätze: Weniger radikale Qualifying-Reifen oder zwei Reifen pro Fahrer

Foto: Motorsport Images

"Es gab keinen Sturz. Rabat hatte einen Fehler gemacht und fuhr in den Kies. Er ruinierte damit das Rennen von Alex und anderen", stellt Rea fest. "Es ist für alle gleich, doch man kann Glück oder Pech haben. Eine gelbe Flagge in der Superpole kann das gesamte Wochenende ruinieren."

Die Idee mit dem zweiten Qualifying-Reifen wird auch von Jonas Folger positiv aufgenommen. Eine andere Lösung wäre, die Qualifying-Reifen weniger radikal zu machen, damit zwei schnelle Runden möglich sind. "Jeder Fahrer sollte eine zweite Chance bekommen. Ich befürworte, dass man mit dem Qualifying-Reifen zwei schnelle Runden fahren kann", so Folger.

Mit Bildmaterial von Barni Racing Team.

Vorheriger Artikel Keine Punkte Lauf eins: Warum Jonas Folger mit stumpfen Waffen kämpfte
Nächster Artikel WSBK Estoril: Rea im Superpole-Rennen vorn, Folger abgeschlagen auf P18

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland