Rea gewinnt den Saisonauftakt auf Phillip Island
Jonathan Rea hat den ersten Lauf der Superbike-Weltmeisterschaft 2016 vor Chaz Davies und Michael van der Mark gewonnen. Reiterberger stürzt nach starkem Auftritt.
Er hat dort wieder angefangen, wo er letztes Jahr schon den Grundstein für seinen ersten Superbike-WM-Titel gelegt hat: Ganz oben auf dem Podest von Phillip Island. Kawasaki Werkspilot Jonathan Rea gewann einen Thriller von Saisonauftakt in Australien und setzte sich am Ende um hauchdünne 63 Tausendstel gegen die Werks-Ducati mit Chaz Davies durch. Rang drei ging an Michael van der Mark.
Das Rennen wurde erst auf der letzten Runde entschieden. Rea hatte die meiste Zeit geführt, aber immer Davies im Nacken. Auch van der Mark fiel erst auf der letzten Runde auf eine halbe Sekunde zurück.
Bildergalerie: Superbike-WM auf Phillip Island
Davies versuchte sein Glück hinter den Lucky Heights und presste sich vorbei. Allerdings konnte er die Linie nicht halten und Rea konnte wieder durchschlüpfen. Im Windschatten-Duell zur Ziellinie hin hatte die Panigale aber das Nachsehen gegen die Ninja.
„Das war ein schwieriges Rennen, denn ich war ja die meiste Zeit vorn“, grübelte Sieger Rea. „Ich habe jede Runde die +0 auf dem Board gesehen. Am Ende bin ich meine persönlich schnellsten Zeiten gefahren – und trotzdem war Chaz noch da.“
„Ich habe versucht, die Tür zuzuwerfen, aber er hat sie aufgehauen, musste aber weit gehen.“
„Es ist ein toller Start in die Saison und ich freue mich schon auf das Rennen morgen“, rundete der Sieger ab.
Davies hatte seinen Move länger geplant. „Ich hatte auch schon mal überlegt, ob ich es eher probiere, aber ich habe es dann doch auf die letzte Runde gelegt“, so der Brite.
„Da ist mir dann aber fast das Vorderrad weggerutscht und ich wollte nicht, dass wir beide auf der Nase liegen. Es ist aber ein tolles Ergebnis und ein mehr als solider Start in die Saison“, erklärte Davies, der sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz steigern konnte.
Van der Mark strotze im Parc-Ferme nach Platz drei vor Selbstvertrauen. „Mein Start war sehr gut, das ist mir letztes Jahr nicht gelungen“, sagte der Niederländer.
„Ich wusste, dass ich die Pace an der Spitze ganz easy mitgehen konnte. Ich hatte am Anfang auch das Gefühl schneller zu können, wollte aber die Reifen nicht überbeanspruchen. Die hatten aber nach zehn Runden eine Drop drin, gerade vorn.“
Davies’ Teamkollege Davide Giugliano holte sich Rang vier. Der Italiener hatte ebenfalls in der Führungsgruppe mitgemischt, war aber mit sechs Zehnteln Rückstand nicht mehr in direkter Schlagdistanz.
Für Tom Sykes war es kein Auftakt nach Maß. Der Ex-Weltmeister hatte in Runde drei die Führung von seinem Teamkollegen Jonathan Rea übernommen, fiel aber ab Runde sieben zurück. Am Ende wurde er Fünfter und konnte sich um nur 81 Tausendstel gegen Sylvain Guintoli auf der Werks-Yamaha durchsetzen.
Leon Camier, Jordi Torres, Nicky Hayden und Joshua Brookes rundeten die Top Ten ab.
Alex de Angelis und Xavi Fores gaben an der Box auf, Fores ging nach seiner Knieverletzung freiwillig und ohne Sturz ins Medical Center.
Sechs Runden vor Schluss endete das Rennen von Alex Lowes im Kiesbett Australiens.
Markus Reiterberger hatte sich bei seinem Superbike-WM-Debüt als Stammfahrer stark präsentiert. Der BMW-Pilot hielt sich wacker in den Top Ten und überzeugte mit schnellen Rundenzeiten.
Im letzten Umlauf aber sah er die Ziellinie nicht: Reiterberger stürzte in Turn 12 – der letzten Kurve des Phillip Island Grand Prix Circuit.
Das zweite Rennen der Superbike-WM-Saison 2016 startet am morgigen Sonntag um 05:00 Uhr deutscher Zeit.
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