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"Reifen nach acht Runden zerstört" - WSBK-Piloten kritisieren neuen Asphalt

Schwierige Bedingungen bei der Superbike-WM in Indonesien: Die WSBK-Piloten beklagen eine viel zu schmale Ideallinie und schauen sorgenvoll auf die Rennen

"Reifen nach acht Runden zerstört" - WSBK-Piloten kritisieren neuen Asphalt

Beim Trainingsauftakt der Superbike-WM in Mandalika (Indonesien) fanden die Piloten einen neuen Asphalt vor. Der Kurs wurde binnen kürzester Zeit mehrere Male neu asphaltiert. Da vor dem WSBK-Event nicht auf dem neuen Belag gefahren wurde, verfügte die Strecke vor allem im ersten Training über sehr wenig Grip. Vom FT1 zum FT2 verbesserte sich WM-Leader Alvaro Bautista um etwa vier Sekunden.

Im FT2 bildete sich durch den Fahrbetrieb eine schmale Ideallinie. "Diese Linie ist nur 60 Zentimeter breit", erklärt Bautista. "Neben der Linie ist die Haftung sehr schlecht. Deshalb sah man heute viele Stürze. Es gibt nicht viel Raum für Fehler."

Die Aussagekraft der FT1-Zeiten war extrem gering. Aber auch im FT2 sah man nicht viele konstante Runden. "Wir konnten nicht zu 100 Prozent pushen. Es hängt davon ab, wie viel Risiko man eingeht für eine Rundenzeit", schildert Bautista.

Alvaro Bautista

Alvaro Bautista musste sein Motorrad einige Male aufrichten, als er von der Linie abkam

Foto: Motorsport Images

Weltmeister Toprak Razgatlioglu bestätigt die Eindrücke: "Der Kurs ist nur auf der Ideallinie halbwegs sauber. Das Überholen im Rennen wird nicht so einfach, weil es neben der Ideallinie sehr schmutzig ist. Ich hoffe, dass es nicht regnet, damit der Zustand der Strecke nicht wieder schlechter wird."

Gute Startposition wichtig: Schmale Ideallinie erschwert das Überholen

Jonathan Rea wartete zu Beginn des FT1 eine Weile ab, denn die Bedingungen waren zu schlecht. "Am Morgen war der Zustand der Strecke nicht gut. Es lag nicht viel Gummi. Es ging nur darum, das Layout zu verstehen und sich etwas aufzuwärmen. Im FT2 entwickelte sich eine Ideallinie, die aber sehr schmal war. Ich fühlte mich nicht besonders wohl", gesteht der Rekord-Weltmeister.

Jonathan Rea

Später Start: Jonathan Rea verzichtete im FT1 auf unnötiges Risiko

Foto: Kawasaki

"Ich hoffe, dass am Samstag mehr Gummi auf der Strecke liegt, was mehr Fehler verzeiht. Denn heute war es entscheidend, auf der Ideallinie zu fahren. Als ich daneben fuhr, rutschte ich einige Male von den Rasten ab. Es war sehr schwierig, Vertrauen aufzubauen und dann zu attackieren", berichtet Rea.

Auf Grund der schmalen Ideallinie ist das Überholen schwierig. Umso wichtiger ist eine gute Startposition. "Die Superpole wird sehr entscheidend sein. Zudem ist es wichtig, auf der Bremse überholen zu können. Im flüssigen Teil der Strecke ist es kritisch, neben der Ideallinie zu fahren", schildert Rea.

Hoher Reifenverschleiß auf dem rauen Belag

In der Vergangenheit hatte Reifenlieferant Pirelli oft Probleme, wenn ein Kurs frisch asphaltiert wurde. Auch in Mandalika kamen die Pirelli-Reifen schnell an ihre Grenzen. "Es wird sicher für alle ein ziemlich schwieriges Wochenende", prophezeit Honda-Teammanager Leon Camier.

Pirelli

Pirelli bietet den extraweichen SCQ-Reifen in Indonesien gar nicht erst an

Foto: LAT

"Bereits nach acht Runden waren die Reifen zerstört", lässt der Honda-Manager durchblicken. "Der Grip ist richtig schlecht. Zudem halten die Reifen nur ein paar Runden. Es ist eine Erfahrung, die wir schon oft machen mussten, wenn ein Kurs frisch asphaltiert wurde. Das kann für viele Probleme sorgen."

"Es wird für Pirelli und für viele Teams richtig schwierig an diesem Wochenende. Doch es ist für alle gleich. Wir müssen herausfinden, wie wir die Haltbarkeit der Reifen verbessern können", schildert Leon Camier.

Aufreißende Reifen ein Risiko für das Rennen?

Yamaha-Pilot Garrett Gerloff schaffte am Freitag den Sprung in die Top 5, hatte aber kein gutes Gefühl. "Es wird gefährlich, das will ich nicht verheimlichen", sorgt sich Gerloff. "Selbst die härtere Reifenoption reißt hier auf und hält demzufolge nicht besonders lange."

Garrett Gerloff

Yamaha-Pilot Garrett Gerloff sorgt sich mit Blick auf die Rennen

Foto: Yamaha

"Es war schwierig, denn der Kurs war im FT1 richtig schmutzig. Natürlich ist es toll, dass sie sich bemühen und es einen neuen Asphalt gibt. Es wäre aber schön gewesen, wenn vorher ein paar Motorräder oder Autos hier gefahren wären", wundert sich Gerloff.

"Mir fiel es im FT1 sehr schwer. Ich fuhr einfach mit einem Satz Reifen durch, weil der Kurs in keinem guten Zustand war. Im FT2 lief es besser, solange man auf der etwa ein Meter breiten Ideallinie blieb. Wenn man ein bisschen von der Linie abkam, war es sehr gefährlich", berichtet der GRT-Yamaha-Pilot.

"Ich hatte richtig heftige Schrecksekunden. Das hat sich auf das Selbstvertrauen ausgewirkt. Ich mache mir etwas Sorgen, was das Rennen angeht, wenn man auf den dreckigen Teil der Strecke fahren muss", grübelt Gerloff und berichtet: "Der Schmutz bleibt auf den Reifen kleben. Wenn man auf die Ideallinie zurückkehrt, dann kann man schnell stürzen. Das ging mir heute so."

Mit Bildmaterial von Yamaha.

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