Schwierige Vorsaisontests: Wo steht Danilo Petrucci vor dem WSBK-Auftakt?
MotoGP-Laufsieger Danilo Petrucci steht vor seinem Debüt in der Superbike-WM: Welche Probleme es bei den Tests gab und was man erwarten kann
Für Danilo Petrucci beginnt am Wochenende ein neues Kapitel in der Karriere. Der MotoGP-Laufsieger startet erstmals in der Superbike-WM und tritt für das Barni-Team mit einer Ducati Panigale V4R an. Auf dem Papier dürfte Petrucci mit seiner Ducati zu den Favoriten zählen. Doch komplett reibungsfrei verlief die Saisonvorbereitung nicht.
Die Panigale V4R kennt Petrucci bereits aus der MotoAmerica, in der er im Vorjahr um den Titel kämpfte und schlussendlich nur knapp Yamaha-Pilot Jake Gagne unterlag. Doch im Gegensatz zur Superbike-WM wird in der MotoAmerica mit Dunlop-Reifen statt Pirelli-Reifen gefahren.
Dennoch hinterließ Petrucci beim ersten Test in Jerez einen starken Eindruck. Doch nach dem ersten Testtag ging es bergab. "Es war ziemlich verrückt, denn in Jerez fühlte es sich vor allem am ersten Tag so an, als ob ich schon seit Ewigkeiten mit diesem Motorrad und diesen Reifen fahre", erinnert sich "Petrux".
"Es fühlte sich an, als wäre ich Zuhause. Doch ab dem zweiten Tag bekamen wir Probleme, vor allem mit frischen Reifen. Und dann in Portimao war es exakt genau so", berichtet Petrucci. "Es fühlte sich an, als ob ich in meinem Leben noch nie ein Motorrad gefahren habe. Ich war konstant langsam."
Danilo Petrucci ist verwirrt: Die Änderungen zeigen keine Wirkung
Das Barni-Team haderte mit der Umstellung von der 2022er-Ducati zur 2023er-Version. Es wurden viele Änderungen probiert, um Petrucci die Arbeit zu erleichtern. "Am verrücktesten war, dass nichts funktioniert hat. Es wurde nicht schlechter oder besser", wundert sich der ehemalige MotoGP-Werkspilot.
Danilo Petrucci fand bei den Tests keine Antworten für die Probleme Foto: Barni
Viele offene Baustellen vor dem ersten Rennwochenende
"Hier beim Test realisierten wir, dass meine Sitzposition nach wie vor nicht gut ist. Ich fühle mich vor allem beim Bremsen nicht wohl", erklärt Petrucci. "Ich konnte zudem meinem Crewchief nicht exakt erklären. was auf dem Motorrad passiert. Ich konnte also keine klaren Feedbacks liefern und befand mich in Schwierigkeiten."
Danilo Petrucci ist im Renntrimm stärker als auf eine schnelle Runde Foto: Barni
Leichte Schmerzen nach Kollision mit Axel Bassani
"Doch meine Rennsimulation war okay. Es war eine große Aufgabe, die Reifen zu verwalten, doch ich fühlte mich gut", schildert der Italiener, der mit Landsmann Axel Bassani (Motocorsa-Ducati) aneinander geriet. Bassani fuhr Petrucci bei einem Überholversuch vom Motorrad.
"Leider kollidierte ich mit einem anderen Fahrer und habe leichte Schmerzen. Doch am Wochenende wird es sicher okay sein", bemerkt Petrucci, der in Australien und eine Woche später in Indonesien keine einfachen Wochenenden erwartet.
"Ehrlich gesagt erwarte ich nicht besonders viel von mir bei diesen beiden Events. Natürlich setze ich mich etwas unter Druck, doch ich muss ruhig bleiben und versuchen, es zu genießen", so der WSBK-Rookie.
Mit Bildmaterial von Barni.
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