Stiefel bis auf die nackten Zehen durchgeschliffen: Bautista ging ans Limit
Ducati-Werkspilot Alvaro Bautista riskiert bei der Superbike-WM in Argentinien viel, obwohl er in der Meisterschaft bereits voll auf Titelkurs ist
WM-Leader Alvaro Bautista (Ducati) konnte bei der Superbike-WM in San Juan (Argentinien) seinen WM-Vorsprung weiter ausbauen. Durch die Siege in den beiden Hauptrennen, Platz zwei im Sprintrennen und den Fehler von Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu (Yamaha) in Lauf eins wuchs Bautistas Polster auf beruhigende 82 Zähler an. Der WM-Titel dürfte dem Spanier bei maximal 124 zu vergebenen Punkten somit kaum noch zu nehmen sein.
Wie hart Bautista im finalen Rennen attackierte, offenbarte sich nach den 21 Runden auf dem 4,276 Kilometer langen San Juan Villicum Circuit. Der linke Stiefel des Spaniers war bis auf die nackten Zehen durchgeschliffen. So hart nutzte Bautista seinen linken Fuß in den Bremszonen.
"Es war ein hartes Rennen", gesteht der Spanier nach dem Erfolg im zweiten Hauptrennen. "Im finalen Rennen spürt man immer die körperlichen und mentalen Anstrengungen des Wochenendes. Der Kurs war nicht so gut wie am Samstag. Es war dadurch einfacher, Fehler zu begehen."
Ducati jubelt über zwei souveräne Siege in den beiden Hauptrennen
"Als ich die Führung übernahm, erkannte ich, dass Toprak dicht hinter mir fährt. Zur Halbzeit des Rennens dachte ich nicht darüber nach, Risiken zu vermeiden. Ich wollte einfach nur mein Bestes geben und konzentrierte mich darauf, keine Fehler zu machen. Ich konnte einen Vorsprung herausfahren und diesen bis zum Ziel verwalten", berichtet Bautista.
Alvaro Bautista und Ducati befinden sich auf Kurs zum WM-Titel Foto: Ducati
Viel Risiko im Superpole-Rennen trotz klarem WM-Vorsprung
Nach Reas Verbremser in Kurve 1 lief es im Sprintrennen auf einen Zweikampf zwischen Razgatlioglu und Bautista hinaus. In der letzten Runde setzte sich Razgatlioglu durch. Das Risiko war nicht zu unterschätzen. "Vielleicht bin ich mehr Risiko eingegangen als nötig, doch ich sah, dass ich ihn besiegen konnte. Es hat Spaß gemacht", bemerkt Bautista.
Alvaro Bautista verlässt Argentinien mit 82 Punkten Vorsprung auf Toprak Razgatlioglu Foto: Ducati
"Ich denke nicht an die Meisterschaft. Ich dachte im ersten Rennen nicht daran und jetzt auch nicht. Warum sollte man an die Zukunft denken, wenn man die Gegenwart genießt?", fragt sich der Ducati-Werkspilot, der sich voll auf Kurs zum ersten WSBK-Titel befindet.
"Ich genieße jedes Rennen, jede Kurve, jede Runde und jeden Zweikampf. Ich will nicht an die Punkte denken und einfach nur Spaß haben mit Toprak und den anderen Fahrern. Ich will für Ducati und mich das Maximum herausholen. Wenn man sich zurücklehnt, dann kann man die Gegenwart nicht genießen und nicht sein Bestes geben", begründet Bautista seine Strategie.
Mit Bildmaterial von WorldSBK.
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