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Toprak Razgatlioglu: Der Traum von der MotoGP 2023 mit Yamaha ist geplatzt!

Yamaha schließt aus, Toprak Razgatlioglu im kommenden Jahr in die MotoGP zu holen: Droht dem Superbike-Champion ein ähnliches Schicksal wie Jonathan Rea?

Toprak Razgatlioglu: Der Traum von der MotoGP 2023 mit Yamaha ist geplatzt

Yamaha kann Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu für die MotoGP-Saison 2023 kein Motorrad anbieten. Ab der kommenden Saison hat Yamaha nur noch zwei statt vier Bikes im Feld. Beim MotoGP-Wochenende in Mugello verkündete das RNF-Team, die Zusammenarbeit mit Yamaha nach der laufenden Saison zu beenden (zu den Hintergründen).

Die Mannschaft von Razlan Razali einigte sich mit Aprilia auf einen Zweijahres-Vertrag mit einer Option für zwei weitere Jahre. Yamaha verliert somit das einzige Kundenteam und wird 2023 aller Voraussicht nach nur die beiden Werksmaschinen an den Start schicken. Für Razgatlioglu gibt es keinen Platz, denn Franco Morbidelli hat einen Vertrag bis Ende 2023 und mit MotoGP-Champion Fabio Quartararo ist sich Yamaha so gut wie einig.

Im Juni soll Razgatlioglu die Yamaha M1 in Spanien testen. Der Test dient dazu, dem Türken einen ersten Eindruck von der MotoGP-Maschine zu vermitteln. Zudem ist es eine Art Belohnung für den WM-Titel bei den Superbikes.

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli zeigt enttäuschende Leistungen, hat aber einen Vertrag für 2023

Foto: Yamaha

Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis kann dem Ausnahmekönner aus Alanya aber kein Motorrad anbieten, selbst wenn der Test sehr zufriedenstellend verläuft: "Die Nachricht, kein Satelliten-Team zu haben, hat zur Folge, dass wir keinen Platz haben. Wir werden nur die zwei Werksmotorräder haben."

Droht Toprak Razgatlioglu ein ähnliches Schicksal wie Jonathan Rea?

Im Oktober feiert Toprak Razgatlioglu seinen 26. Geburtstag. Sollte Yamaha das Supertalent ein weiteres Jahr in der Superbike-WM parken, dann wäre Razgatlioglu bei einem möglichen Aufstieg in die Königsklasse in der Saison 2024 bereits 27 Jahre alt. Dann würde die Gefahr immer größer werden, dass die Karriere einen Verlauf wie bei Jonathan Rea nimmt.

Jonathan Rea

Vor knapp zehn Jahren fuhr Jonathan Rea für Honda zwei MotoGP-Rennen

Foto: Repsol

Jonathan Rea bekam in der MotoGP-Saison 2012 die Chance, die Werks-Honda von Casey Stoner bei den Rennen in Misano und Aragon zu pilotieren. Die Voraussetzungen waren schwierig, denn Rea wechselte von Wochenende zu Wochenende immer wieder zwischen seiner Honda Fireblade aus der Superbike-WM und der Honda RC213V aus der MotoGP hin und her.

Mit zwei Top-8-Ergebnissen zog sich der Brite eindrucksvoll aus der Affäre. Doch er sollte nie wieder die Chance bekommen, sein Können auf einem MotoGP-Bike zu zeigen. In der Superbike-WM gewann Rea von 2015 bis 2020 sechs Titel in Folge.

Jonathan Rea hofft, dass Toprak Razgatlioglu eine Chance erhält

Wir haben Rea auf die Zukunft von Razgatlioglu angesprochen und uns erkundigt, welchen Rat er dem Türken mitgeben möchte. Rea ist überzeugt, dass es für Razgatlioglu besser wäre, schnellstmöglich aufzusteigen. Und das sagt Rea nicht, um einen Gegner weniger zu haben.

"Natürlich wird aus seiner Zukunft ein großer Hype gemacht. Ich hoffe, dass er es in die MotoGP schafft. Er ist einer der Fahrer, die diesen Schritt hinbekommen und in der MotoGP konkurrenzfähig sein können. Es könnte zeigen, dass die Superbike-WM eine Möglichkeit ist, um in die MotoGP zu wechseln", erklärt Rea im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

In der laufenden WSBK-Saison gelang Toprak Razgatlioglu noch kein Sieg

"Ich hatte diese Chance leider nie", bedauert Rea, der mit seiner Kawasaki in der laufenden Saison stärker wirkt als Razgatlioglu mit seiner Yamaha. Doch Rea schreibt den Türken noch nicht ab: "Ich sehe nicht, dass er Schwäche zeigt. Klar, er hat bisher kein Rennen gewonnen. Aber das liegt nicht an seinen Leistungen. Alvaro leistet sehr gute Arbeit und auch wir konnten uns verbessern."

Alvaro Bautista, Jonathan Rea, Toprak Razgatlioglu

WSBK 2022: Alvaro Bautista für die WM vor Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu an

Foto: Motorsport Images

"Ich habe Toprak nicht allzu genau analysiert und mich eher auf mich konzentriert. Aber aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass die Nummer 1 eine Belastung sein kann. Es ist eine große Nummer, die man auf seinem Motorrad trägt. Ich habe es ziemlich gut hinbekommen, die Gedanken daran auszublenden", bemerkt Rea.

"Wenn ich Toprak beobachte, dann erkenne ich, dass er mehr am Limit ist als im vergangenen Jahr. Aber andererseits fährt er immer am Limit. Das war bereits im vergangenen Jahr der Fall, als er Rennen gewann", erkennt der Rekord-Champion.

Platz in einem MotoGP-Werksteam ist eine Grundvoraussetzung

Droht Razgatlioglu ein ähnliches Schicksal, wenn der MotoGP-Aufstieg 2023 nicht gelingt? "Ich mag Toprak, ich mag ihn wirklich sehr. Er ist auf der Strecke einer meiner härtesten Rivalen. Doch abseits davon ist er ein netter Mensch. Ich habe ihm als Freund empfohlen, die Chance zu nutzen. Er hat es sich verdient", rät Rea seinem Rivalen zum schnellstmöglichen Wechsel in die MotoGP.

Jonathan Rea, Toprak Razgatlioglu

Jonathan Rea rät Toprak Razgatlioglu, jede Chance zu ergreifen, die sich bietet

Foto: Motorsport Images

Razgatlioglu-Manager und Ex-Racer Kenan Sofuoglu sieht einen Platz in einem der Werksteams als Voraussetzung für einen MotoGP-Aufstieg an. Rea hat diesbezüglich eine andere Meinung: "Es ist egal, ob es ein Kundenteam oder ein Werksteam ist. Er sollte wechseln. Man benötigt die richtigen Leute um sich herum. Sie müssen an dich glauben. Toprak und sein Manager bilden eine sehr starke Verbindung."

"Klar, ich bin einer seiner größten Gegner. Aber wenn er in die MotoGP wechselt und gute Arbeit leistet, dann ist das auch für die Superbike-WM gut", bemerkt Rea, der es nie in die MotoGP schaffte. "Ich habe kein Problem damit, denn ich hatte in der Superbike-WM eine tolle Karriere", kommentiert er.

Wie gut harmoniert das MotoGP-Bike mit Toprak Razgatlioglus Fahrstil?

Razgatlioglu selbst möchte erst einmal herausfinden, wie der Charakter der MotoGP-Maschine mit den steifen Michelin-Reifen und den brachialen Carbon-Bremsen zu seinem Stil passt.

"Dieser Test ist für mich sehr wichtig, denn ich muss verstehen, ob ich dieses Motorrad mag oder nicht. Die Motorräder in der MotoGP und in der Superbike-WM unterscheiden sich stark", ist sich der Superbike-Weltmeister bewusst.

Toprak Razgatlioglu

Wie gut kann Toprak Razgatlioglu die Carbon-Bremsen der MotoGP-Maschine für sich nutzen?

Foto: Motorsport Images

Yamaha-WSBK-Teammanager Paul Denning beobachtet genau, welche Entwicklung dieser Prozess nimmt. Sollte Razgatlioglu die Superbike-WM verlassen, dann benötigt Denning einen neuen Spitzenfahrer.

"Es wäre positiv für die Superbike-WM und das Fahrer-Entwicklungsprogramm von Yamaha, wenn er in die MotoGP aufsteigt. Doch es gibt wie bei allem positive und negative Seiten. Aus egoistischer Sicht hoffen wir, dass er nächstes Jahr erneut für uns fährt", erklärt der Teamchef des Türken.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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