"Wichtiger Markt" - Markus Reiterberger wünscht sich WSBK-Lauf in Deutschland
Keine Superbike-WM-Läufe in Deutschland, Österreich und Tschechien: Wir haben Markus Reiterberger und Sandro Cortese zum WSBK-Kalender befragt
Vor zwei Jahren gastierte die Superbike-WM zum bisher letzten Mal in Deutschland. Nach dem Lausitzring-Aus konnten einige der deutschen Fans im Vorjahr nach Brünn (Tschechien) ausweichen, doch nach nur einem Jahr zogen die Verantwortlichen in Südmähren einen Schlussstrich.
In diesem Jahr gibt es in Mitteleuropa nur wenige Veranstaltungen, die für die deutschen Fans mit dem Auto zu erreichen sind. Wir haben uns mit Markus Reiterberger und Sandro Cortese über den WSBK-Kalender unterhalten.
"Wir brauchen irgendwas bei uns in der Gegend", betont Markus Reiterberger. "Am liebsten würde ich natürlich wieder in Deutschland fahren. Wir haben einige coole Rennstrecken. Die Leute müssten sich mal zusammensetzen und daran arbeiten, einen Lauf in Deutschland zustande zu bringen. Das ist wirklich wichtig."
Brünn kehrte 2018 in den Kalender zurück, zeigte für 2019 aber kein Interesse
Foto: LAT
"Österreich wäre auch super, vor allem weil ServusTV jetzt die Übertragungen macht. Der Red-Bull-Ring ist eine absolut geniale Strecke, die auf einem sehr hohen Niveau ist. Die MotoGP fährt dort. Ich verstehe nicht, warum wir nicht auch dort fahren. Ich verstehe auch nicht, warum wir nicht mehr in Brünn fahren", fragt sich Reiterberger im Gespräch mit 'Motorsport.com'.
"Deutschland ist ein wichtiger Markt. Wir müssen schauen, dass wir irgendwo in der Gegend ein Rennen haben. Es kann nicht sein, dass es neben Assen lediglich die zwei Italien-Rennen gibt, die man noch mit dem Auto erreichen kann", wundert sich der Superstock-Champion und fordert: "Da muss definitiv etwas passieren."
Sandro Cortese favorisiert den Nürburgring und den Hockenheimring
Auch Landsmann Sandro Cortese wünscht sich ein Rennen in Deutschland oder Österreich: "Auf jeden Fall wäre eine Rückkehr nach Deutschland oder nach Österreich ein riesiger Erfolg für uns alle. Es wäre toll, wenn wir auf einer deutschen Strecke oder auf dem Red-Bull-Ring fahren. Das wäre eine Bereicherung für die Superbike-WM und sehr gut für die deutschen Fahrer."
Der Sachsenring wäre für Sandro Cortese nicht die perfekte Wahl
Foto: LAT
Welche Strecke würde sich für einen Lauf in Deutschland anbieten? "An den Sachsenring kommen immer sehr viele Leute, aber der Kurs war bereits mit der Moto2-Maschine sehr eng. Es ist einfach ein Micky-Maus-Kurs", erklärt der langjährige Grand-Prix-Pilot. "Wir haben in Deutschland sehr schöne Rennstrecken, wie den Nürburgring oder Hockenheim. Dort könnte man sehr gut Rennen fahren."
Red-Bull-Ring zeigt kein Interesse an der Superbike-WM
Ende der 1990er gastierte die Superbike-WM in Spielberg auf dem ehemaligen A1-Ring. Das Interesse der Verantwortlichen des Red-Bull-Rings an der WSBK ist momentan aber überschaubar. Eine Nachfrage beim Projekt Spielberg ergab, dass es in der nahen Zukunft wohl keinen WSBK-Lauf auf der MotoGP-Strecke geben wird.
"Es gibt aktuell keinen Lauf der Superbike-WM in Österreich und uns ist auch nicht bekannt, dass sich das ändern wird", heißt es in einer Stellungnahme. "Das Projekt Spielberg hat mit den beiden Highlights der Königsklassen Formel 1 und MotoGP, aber auch den GT-Rennen des GT-Masters und den Krone E-Mobility Play Days einen ausgewogenen Kalender."
Mit Bildmaterial von circuitpics.de.
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