Winglets in der Superbike-WM: Was Ducati in der Saison 2019 beachten muss
Die Ducati Panigale V4R ist das erste Superbike mit Winglets – Im Gegensatz zur MotoGP können die Ingenieure die Flügel aber nicht als Teil der Abstimmung betrachten
Foto: Ducati Corse
Nach sieben Jahren ohne Titel möchte Ducati in der WSBK-Saison 2019 endlich wieder nach der Superbike-Krone greifen und Kawasakis Erfolgsserie beenden. Mit der Panigale V4R hat Ducati ein neues Eisen im Feuer, das über viele technische Raffinessen verfügt. Neben dem extrem potenten Motor sorgen vor allem die Winglets für Aufregung. Erstmals kommen diese aerodynamischen Hilfsmittel in der Superbike-WM zum Einsatz. Doch da die Winglets beim Superbike als Teil der Verkleidung angesehen werden, kann Ducati nicht wie in der MotoGP damit herumexperimentieren.
Ducati nutzte das Know-how, das in den vergangenen Jahren in der MotoGP angesammelt wurde. "Ducati zählt zu den Herstellern, die in der MotoGP zeitig in die Aerodynamik investierten", bemerkt Marco Zambenedetti im Gespräch mit 'WorldSBK.com'. Der Technische Leiter des Ducati-Werksteams in der Superbike-WM sieht die Winglets in erster Linie als Sicherheits-Features an und weniger als Performance-Steigerung.
"Wir haben erkannt, dass es der Sicherheit dient, mit Flügeln zu fahren. Deshalb haben wir diese Technologie auch bei unseren Straßenmaschinen des Hochleistungssektors angewandt. Wir wollen unseren Kunden die Sicherheit bieten, die nur durch diese Aerodynamiklösungen gewährleistet werden kann", erklärt der Italiener.
Die Flügel des neuen Ducati-Superbikes basieren auf den Erfahrungen der MotoGP-Saison 2016, als Winglets erlaubt waren. An den Desmosedicis von Andrea Dovizioso und Andrea Iannone kamen damals verschiedene Varianten zum Einsatz. Je nach Strecke wurden die Flügel modifiziert. Das ist in der WSBK aber verboten, denn die Winglets müssen die Form der Serienmaschine haben.
Chaz Davies, Aruba.it Racing-Ducati SBK Team
Foto: Gold and Goose / LAT Images
"Die Arbeitsweise damit ist ein bisschen anders, denn wir haben nur eine Konfiguration, die der Serienmaschine", bestätigt Zambenedetti. "Es ist in unserem Fall eine Verkleidung. Man kann von Strecke zu Strecke nichts hinzufügen oder abbauen. Es ist in diesem Fall kein Teil der Abstimmung."
Probleme erwartet Ducati aber nicht. "Unsere Fahrer haben keinerlei Nachteile gespürt. Natürlich hat man bei hohen Geschwindigkeiten mehr Last auf dem Vorderrad. Das ändert aber nicht das Verhalten der Maschine", so der Technische Leiter des Ducati-Superbike-Teams.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.