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WSBK 2019: Warum Ducatis neues V4-Superbike so hoch drehen darf

Technikdirektor Scott Smart erklärt, wie die Maximaldrehzahlen ermittelt werden - Kurios: Die Serien-Ducati dreht höher als die WM-Maschine von Alvaro Bautista

Das 2018 eingeführte Drehzahllimit hat auch zu Beginn der Saison 2019 für Diskussionen gesorgt. Ducatis neues V4-Superbike darf 16.350 Umdrehungen pro Minute erreichen, während die Reihenvierzylinder der Konkurrenz allesamt unter 15.000 Umdrehungen pro Minute liegen müssen. Wird Ducati vom Reglement bevorzugt oder waren die Italiener bei der Entwicklung ihrer neuen Maschine cleverer als die Konkurrenz?

Grundsätzlich blieben die Werte von 2018 bestehen. Lediglich die drei neuen Superbikes von Ducati, Kawasaki und BMW mussten neu eingestuft werden. Für Yamaha und Honda änderte sich nichts. "Diese Maschinen bleiben bei den Drehzahlen, mit denen sie die vergangene Saison beendet haben", erklärt FIM-Technikdirektor Scott Smart gegenüber 'WorldSBK.com'.

Doch wie werden die Werte festgelegt, wenn ein Hersteller ein neues Modell homologieren lässt? "Wir schauen bei den Herstellern vorbei, wählen zufällig Motorräder aus der Produktion aus und überprüfen diese auf dem Prüfstand", schildert Smart.

Wie die FIM die Werte ermittelt

"Als erstes stellen wir fest, wie hoch das Serien-Motorrad dreht. Vor allem bei der neuen Ducati ist das ein heftiges Erlebnis, denn die Maschine kommt auf dem Prüfstand auf 16.500 Umdrehungen pro Minute", so Smart. "Wir nehmen die Werte in jedem Gang auf. Um einen Durchschnitt zu erhalten schauen wir uns die maximalen Drehzahlen im dritten und vierten Gang an. Dann schlagen wir drei Prozent auf und erhalten einen Wert."

Scott Smart

FIM-Technikdirektor Scott Smart kontrolliert jedes Superbike auf den Prüfstand

Foto: LAT

"Danach absolvieren wir einen weiteren Test, um festzustellen, bei welcher Drehzahl die maximale Leistung erzielt wird", erklärt der FIM-Technikdirektor. "Wenn wir die Drehzahl wissen, bei der die maximale Leistung erzielt wird, addieren wir 1.100 Umdrehungen dazu."

Somit ergeben sich zwei Werte, von denen der niedrigere ausgewählt wird. Im Falle der neuen Ducati war somit nicht die Maximaldrehzahl der Serienmaschine ausschlaggebend sondern die Drehzahl, bei der die maximale Leistung bereitgestellt wird. Bei 15.250 Umdrehungen gibt Ducatis V4-Motor 221 PS ab. Addiert man die 1.100 Umdrehungen, die das Reglement vorgibt, dann ergibt sich ein Drehzahllimit von 16.350 Umdrehungen pro Minute.

Die Serienmaschine dreht höher als das WM-Bike

"Die neue Ducati darf 16.350 Umdrehungen pro Minute haben. Das ist für eine Serienmaschine ziemlich viel, doch auf der Straße erreicht der Motor im höchsten Gang sogar 16.500 Umdrehungen pro Minute", vergleicht Smart und reagiert damit auf die Anfeindungen der Kritiker, die behaupten, Ducati würde bevorzugt werden.

Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass Ducati im Vergleich zur Konkurrenz ein deutlich radikaleres Serienmodell anbietet und deshalb zumindest theoretisch im Vorteil ist. Die neue Panigale V4R reizt das Reglement vor allem beim Preis voll aus. Maximal 40.000 Euro darf ein Homologationsmodell kosten. Ducatis Listenpreis für das Flaggschiff der V4-Reihe liegt bei 39.900 Euro. Dafür bekommt der Kunde über 220 PS und MotoGP-Features wie Winglets und die desmodromische Ventilsteuerung.

Zum Vergleich: Kawasaki verlangt für die ZX-10RR 25.995 Euro, Yamaha veranschlagt für die R1M 23.995 Euro, Hondas Fireblade SP2 liegt bei 22.655 Euro und die neue BMW S1000RR beginnt bei 18.750 Euro. Nach drei Rennen können die Drehzahlen angepasst werden. Smart verweist darauf, dass bisher nur ein Fahrer mit der Ducati schnell war und es demzufolge keine erkennbare Dominanz eines einzelnen Herstellers gibt.

Mit Bildmaterial von LAT.

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